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Test - Age of Empires III: The War Chiefs : Age of Empires III: The War Chiefs

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Ein wenig aus dem Rahmen fallen dagegen die Irokesen. Eher angelehnt an die europäischen Völker aus dem Hauptprogramm greifen sie auf Kanonen und Artillerie zurück. Kein Wunder, immerhin haben sie sich auch mit den Europäern verbündet. Eines haben alle drei Stämme aber gemeinsam: den Feuertanz. Versammelt man seine Arbeiter um die Feuerstelle, fangen diese an zu tanzen. Dies ermöglicht verschiedene Boni, wie den schnelleren Abbau von Rohstoffen oder eine stärke Kampfkraft der Kriegseinheiten. Diese Möglichkeit bringt frischen Wind in die Multiplayer-Gefechte, vor allem weil der Spieler sich ständig entscheiden muss, ob er seine Arbeiter lieber tanzen oder Rohstoffe abbauen lässt. Auch hier heißt die Devise: Je mehr Tänzer umso effektiver ist dieser auch. Ansonsten bietet 'The War Chiefs' insgesamt 48 neue Einheiten (darunter sogar Ninjas) sowie zehn neue Gebäude, wie Saloons oder die Indianerbotschaft. In Letzterer lässt sich zum Beispiel Nachschub an Rohstoffen ordern, während in den Saloons Söldner angeheuert werden. Die Heimatstädte können nun noch ein wenig erweitert werden, während neun zusätzliche Karten für mehr Action in Skirmish- beziehungsweise Multiplayer-Duellen sorgen.

Auf in den Kampf

Auch hier bietet 'The War Chiefs' eine sinnvolle Neuerung. Anstatt der fünften Epoche kann der Spieler sein Volk zur Revolution aufrufen. Großer Vorteil: Alle Arbeiter legen sofort ihre Werkzeuge nieder und werden zu kampfstarken Milizen umgeformt. In der Heimstadt warten exklusive Einheiten, wie Panzerschiffe, auf den Spieler. Der Preis für die neue Kampfkraft ist dafür der fehlende Rohstoffabbau. Einmal die Revolution ausgerufen gibt es kein Zurück mehr. Nachschub kann somit nicht mehr erfolgen. Dafür kann der Spieler dadurch noch einmal das Blatt in einem Mehrspielergefecht wenden. Eine knifflige, aber spannende Entscheidung. Leider haben es die Ensemble Studios versäumt, ein paar Kritikpunkte aus dem Hauptprogramm zu entfernen. Noch immer lösen sich die Formationen eurer Truppen zu schnell auf und die Mauern sind komischerweise recht schussdurchlässig.

Grafisch sieht auch 'The War Chiefs' noch immer schön aus. Vor allem die Landschaften wissen zu gefallen. An den Einheiten selbst nagt dagegen schon der Zahn der Zeit. Wer 'Company of Heroes' gespielt hat, möchte die detaillierten Soldaten eigentlich gar nicht mehr missen. Die Hintergrundmusik passt dagegen zum Setting und stört in keiner Weise. 'The War Chiefs' stellt somit ein gutes Add-on zum Hauptspiel dar, welches dank der drei neuen Völker frischen Wind in die Multiplayer-Duelle bringt. Die beiden Kampagnen wissen zwar mit den spannenden Missionen zu überzeugen, dennoch hätte es gut getan, öfters die Indianer über den Bildschirm zu scheuchen.

Fazit

Jens Sobotta - Portraitvon Jens Sobotta
Wer 'Age of Empires III' gemocht hat, wird auch seinen Gefallen am Add-on 'The War Chiefs' finden. Vor allem Spieler des Multiplayer-Modus werden sich über die neuen Einheiten und Möglichkeiten freuen. Die Schlachten haben durch den Feuertanz oder die Revolution noch mehr taktische Möglichkeiten bekommen, wenn auch die eigentliche Kampagne nicht viel davon mitbekommt. Es ist einfach schade, dass ich relativ selten die Sioux und Irokesen befehligen darf. Die Azteken halten sich von der Kampagne sogar komplett fern. Dennoch: Wer das Hauptspiel mochte und auch heute noch gerne im Multiplayer spielt, wird mit dem Add-on nichts falsch machen.

Überblick

Pro

  • drei neue Völker
  • Revolution anstatt fünfter Epoche
  • 48 neue Einheiten und zehn neue Gebäude
  • zwei neue Kampagnen mit insgesamt 15 Missionen

Contra

  • Indianer kaum in der Kampagne spielbar
  • Einheiten etwas detailarm

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