Test - Age of Empires 3 : Age of Empires 3
- PC
Der für jedes Volk vorhandene Held dient primär zu Spielbeginn der Aufdeckung der Map sowie dem Einsammeln der überall zu findenden Schätze. Irgendwann trifft man unterwegs auf amerikanische Ureinwohner, bei denen sich nach der Errichtung eines Außenpostens Hilfstruppen rekrutieren lassen. Doch nach einigen Epochen können deren Krieger höchstens noch als Mittel zur Erhöhung über das Bevölkerungslimit hinaus gesehen werden. Spielbar sind diese schon gar nicht. Stationen lassen sich zudem aber noch an bestimmten Stellen von Handelsrouten etablieren. Befahren diese in den ersten Epochen Kutschen, entwickeln sich selbige im Industriezeitalter zu Eisenbahnstrecken. Je nach Wunsch erhält man dort Erfahrung, Waren oder Geld. So wird man also schnell erkennen, dass vom bekannten Hamster-Prinzip auch in ’Age of Empires 3’ nicht die Finger gelassen werden konnte.
Bedenklicher Multiplayer-PartNeben der Möglichkeit, Multiplayer-Matches gegen bis zu acht Opponenten im LAN oder Internet zu spielen, interessiert dabei natürlich im Besonderen der ESO-Modus. Dieser sollte hoffentlich bald fehlerfrei funktionieren, denn während unserer Besuche zum Testzeitpunkt fiel selbiger regelmäßig aus, sodass ein angenehmes Spielen kaum möglich war. Schafften wir es dennoch auf die ESO-Server, verkürzte der komfortable Matchmaking-Service erheblich die Zeit für die Suche nach einem schnellen Spiel für zwischendurch. Daneben stehen natürlich die schon seit ’Age of Mythology’ gewohnten ESO-Features, wie Clan- und Friend-Listen, Ranglisten sowie Chat-Rooms, zur Wahl.
Generell kränkelt der Mehrspieler-Modus von ’Age of Empires 3’ an der dürren Auswahl von nur zwei Spielvarianten: ’Vorherrschaft’ sowie ’Deathmatch’. Letzteres dürfte augrund der Oberflächlichkeit keine entscheidende Rolle spielen. Die erste Option jedoch könnte zu viel Frust führen, da zum Sieg sämtliche Einheiten des Gegners erledigt werden müssen. So wird man wohl demnächst auf Schrottplätzen auffällig viele Tastaturen mit Bissspuren von entnervten Spielern entdecken, weil deren Gegner heldenhaft ihre letzten Einheiten irgendwo auf der Karte versteckt hielten. Überhaupt andere Siegbedingungen als das Erreichen vorgegebener Ziele? Fehlanzeige, denn einzig die militärische Option zählt.
Ausgereifte TechnikVonseiten der Technik verfügt ’Age of Empires 3’ über eine prächtige Spielgrafik. Liebevoll gestaltete Gebäude werden zusätzlich von beeindruckenden Beleuchtungseffekten, dynamischen Schatten sowie qualmenden Schornsteinen in Szene gesetzt. Besonders die Animation von Wasserflächen ist ein echtes Highlight. Viele Landschaftstypen der Neuen Welt wurden außerdem umgesetzt: Von karibischen Insellandschaften, sumpfigen Amazonasgegenden, trockenen Steppen bis hin zu verschneiten Goldgräberregionen versprechen vor allem die insgesamt 15 Zufalls-Maps viel Abwechslung.
Hinzu kommt der Einsatz von Physik im Strategie-Titel. Die Havoc-Physik-Engine ermöglicht so vor allem in Schlachten spektakuläre Beobachtungen: Getroffene Infanterie wird vernichtet und über das Feld geschossen. Häuser krachen nicht einfach zusammen. Zuerst bröckelt quasi der Putz, bevor das Gebäude beeindruckend in seine Bestandteile zerfällt. Musikalisch haben die Ensemble Studios ebenso keine Mühen gescheut. Neben markig einschlagenden Artilleriesalven und Siegesgeschrei der Soldaten tönt hochwertige Hintergrundmusik aus den Lautsprechern.
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