Preview - Age of Empires 3 : Strategie vom Feinsten?
- PC
Die gespielten Missionen der Singleplayer-Kampagne, die sich um die Abenteuer der Ritter um Morgan Black drehen, versprühen großen Spielspaß. Herausragend zeigt sich dabei das abwechslungsreiche Missionsdesign, das in Kombination mit der spannend erzählten Story mithilfe von Ingame-Szenen keine Anzeichen von Langeweile oder Frustmomente aufkommen lassen dürfte. Zwar verhält sich die gescriptete KI in der Kampagne schon durchgängig fordernd, bleibt aber fair. Auf den Skirmish-Maps gegen Computer-Gegner scheint man diesen aber noch keine Intelligenz eingehaucht zu haben. Diese verhalten sich in der Regel nur passiv. Um die KI auf den Prüfstand stellen zu können, müssen wir uns wohl noch bis zum Release gedulden.
Physik für Strategen’Age of Empires 3’ verfügt über eine Physik-Engine. Auch in Echtzeit-Strategiespielen lassen sich damit beeindruckende Effekte erzeugen. Dass Gebäude unter Beschuss in sich zusammenfallen, ist natürlich nichts wirklich Neues. Oder dass die Rotation der Windmühlenräder rein auf dieser Engine beruht und nicht vorberechnet wird. Spektakulär zeigt sich der Einsatz von Physik allemal in den Schlachten, wenn die Artillerie in den Reihen der Gegner einschlägt und den Soldaten die Fetzen um die Ohren fliegen. Hochdetaillierter Rauch steigt über getroffenen Gebäuden auf oder Schiffe werden spektakulär in Stücke geschossen.
Der Entwicklungsstand der neuen Grafik-Engine in der vorliegenden Preview-Version sorgt dann aber doch für ein wenig Stirnrunzeln. Sicherlich liegen zwischen ’Age of Empires 3’ und dem technisch angestaubten Vorgänger in 2D Welten. Doch ein ’Age of Mythology’ braucht bei einem Vergleich nicht vor Scham im Boden zu versinken. Besonders bei den verschiedenen Einheiten hat man oft Schwierigkeiten, diese zu unterscheiden. Trotzdem werden die einzelnen Gebäude oder die Schiffstypen recht ordentlich und schön detailliert in Szene gesetzt. Der Pioniergeist früher Entdeckertage wird lebendig. Hinzu kommen Licht- und Schatteneffekte in hochgradiger Qualität. Überhaupt erwarten die Spieler in Amerika einige unterschiedliche Landschaftstypen: Dies wären unter anderem der Amazonas-Regenwald, karibische Küstengebiete mit weißen Sandstränden oder die Steppenlandschaft Zentralamerikas. Die Realisierung von Wasser beziehungsweise des Meeres sieht übrigens äußerst hochwertig aus und erinnert keinesfalls an die oft zu beobachtenden quecksilberartigen, zähflüssigen Wassereffekte aus DirectX-8-Zeiten. Der Einsatz eines eigens dazu abgestellten Programmierers scheint sich gelohnt zu haben.
Beeindruckender SchlachtenlärmTosende Kanonen, deren mächtiges Grollen man noch in weiter Entfernung vom Schlachtfeld hört, und krachend einstürzende Gebäude sorgen soundtechnisch für eine aufregende Atmosphäre. Auf der musikalischen Seite bekommt man eine überdurchschnittlich gute, aber eher gemütlich vor sich hinplätschernde Begleitmusik geboten. Aufregender wird es, sobald man beginnt, die gegnerischen Siedlungen in Schutt und Asche zu legen: Mitleid erregende, verzweifelte Schreie der Zivilisten werden von dramatischen Kompositionen begleitet.
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