Test - Agassi Tennis Generation : Agassi Tennis Generation
- PS2
Auch wenn der Tennis-Star Agassi nicht mehr so aktiv wie in seinen erfolgreichen jungen Jahren im Tennissport mitmischt, werden Fans des beliebten Spielers nun mit einer gleichnamigen Sim beschenkt. Eine Handvoll Spielmodi versprechen viel Spaß und der geringe Preis lockt interessierte Kunden umso mehr. Wie sich der Sport-Titel jedoch in der Praxis schlägt erfahrt ihr in unserem Kurztest.
Und aus
Neben Agassi persönlich schlüpft ihr in die Rolle von insgesamt 32 unbekannten Charakteren und donnert auf über einem Dutzend verschiedener Plätze die gelben Bälle über den Court. Insgesamt stehen euch mit dem Arcade-Spiel, dem schnellen Match und einem Turnier-Modus drei Spielvarianten zur Auswahl. Während sich die ersten beiden Modi dabei stark ähneln, könnt ihr euch bei Letzterem durch eine längere Meisterschaft spielen. Die Steuerung ist hier mit insgesamt drei Tasten plus Analogstick ziemlich simpel ausgefallen.
Was sich so einfach anhört, sorgt im im Weiteren jedoch stellenweise für puren Frust. Während Aufschläge noch leicht von der Hand gehen, funktioniert die schwach ausgefallene Kontrolle ansonsten oftmals nicht so, wie es beabsichtigt ist. Das Verhalten der Spielfigur ist stellenweise einfach undurchschaubar. Einfache Bälle werden manchmal trotz eines rechtzeitigen Tastendrucks ohne Reaktion vorbeifliegen gelassen, der Spieler rennt unter dem Ball durch oder schlägt ihn auch mal von alleine zurück, ohne dass ihr selber irgendwas dafür tun müsst. Hin und wieder läuft dieser sogar in die gänzliche falsche Richtung, was für besonders viel Ärger sorgt. An dieser Stelle ist viel Frust vorprogrammiert, da im Laufe der Zeit nur schwer wirklicher Spielspaß aufkommen kann.
Im Doppel
Einen positiven Aspekt stellt dagegen der Mehrspieler-Modus dar, hier könnt ihr euch mit insgesamt vier Leuten die Bälle um die Ohren schlagen und einige zumindest halbwegs spaßige Multiplayer-Duelle bestreiten. Sollten mal nicht genug Mitspieler zur Verfügung stehen, lassen sich fehlende Teamkameraden durch Computerspieler ersetzen. Somit werden Doppel-Duelle auch mit zwei Spielern ermöglicht. Mit vier menschlichen Spielern liegt der Spielspaß jedoch naturgemäß höher. Die Anzahl der Sätze und ein Teil des restlichen Regelwerks lässt sich nebenbei frei selbst bestimmen. An den seltsamen Reaktionen der Spieler und der überaus dürftigen Steuerung ändert sich aber nichts. Immerhin ist der Schwierigkeitsgrad im Mehrspieler-Modus nicht so hoch und frustig wie bei den regulären KI-Matches.
Kein großer Wurf
Leider hört die mangelhafte Umsetzung, die bei Physik und Spielerverhalten beginnt, auch auf der technischen Seite nicht auf. Die insgesamt 32 Spieler verwenden die gleichen Bewegungsabläufe und kommen dabei auch nicht besonders realistisch herüber. Immerhin wissen die Stadien einigermaßen zu gefallen, auch wenn diese qualitativ noch ein gutes Stück hinter der Genrereferenz liegen. Das störende Flimmern leistet hier ebenso seinen Beitrag. Akustisch hat 'Agassi Tennis Generation' leider ebenso wenig zu bieten. Die Kommentare wiederholen sich zu oft und sowohl die Hintergrundmusik in den Menüs als auch die Soundeffekte machen nicht viel her. An dieser Stelle bewegt sich die Tennis-Sim durchwegs auf sehr unterdurchschnittlichem Niveau.
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