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Test - WWE SmackDown! vs. RAW 2008 : Schwächelnde Ausgabe der Catcher-Reihe

  • PS3
  • PS2
  • X360
  • PSP
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Hübsche Figuren, schwache Storys

Ebenfalls neu und ebenfalls nicht gelungen ist der 24/7-Modus, welcher den Season-Modus ablöst. Konntet ihr im Vorgänger noch wählen, ob ihr als General Manager einer Show agiert oder aber als Wrestler verschiedene Storylines durchspielt, wurde das Ganze nun gemixt. Ihr habt zwar nach wie vor die Wahl, allerdings müsst ihr auch als Wrestler euren Alltag planen. Das heißt, ihr müsst entscheiden, an welchen Tagen ihr euch ausruht, wann ihr trainiert, wann ihr zum Beispiel Publicity-Auftritte absolviert und wann ihr in das Ringgeschehen eingreift. So könnt ihr etwa als RAW-Wrestler auch bei SmackDown! auftauchen oder die neue Show ECW aufmischen. Außerdem müsst ihr stets darauf achten, dass eure Werte im grünen Bereich sind und ihr keine Verletzungen erleidet. Klingt eigentlich interessant, ist aber sehr langweilig umgesetzt. Öde präsentiert, nervt der Modus durch sich ständig wiederholende Zwischensequenzen, uninspirierte Textmessages und Wrestling-Storys, die munter zwischen katastrophal und mittelmäßig schwanken – kein Vergleich zu den gelungenen Geschichten der früheren Episoden. Kommt noch hinzu, dass viele Zwischensequenzen voller Logikfehler sind (zwei verfeindete Wrestler werden plötzlich Backstage als gute Kumpels vor laufenden Kameras gezeigt).

Die restlichen Spielmodi entsprechen dem Standard: Bis zu vier Spieler können sich vor der Konsole tummeln, auf der PS2 sind es sogar sechs. PS3- und X360-User dürfen sich auch online beharken. Ebenfalls wieder mit dabei ist der Create-a-Wrestler-Modus, der erneut gelungen ist, aber auch schon mal umfangreicher war. Keine Verbesserung stellt der Hall-of-Fame-Modus dar, der die Challenges des Vorgängers ersetzt. Leider sind die Aufgaben hier meist ziemlich langwierig und in der Anzahl sehr gering ausgefallen.

Technisch ist vergleichsweise Stillstand angesagt: Die Grafik orientiert sich weitgehend an der Vorlage, einzig der veränderte Kontrast fällt rasch auf. Ansonsten punktet die Grafik nach wie vor durch ihre großen und detaillierten Figuren mit teils fotorealistischen Hauttexturen und eine gelungen umgesetzte TV-Atmosphäre. Die eine oder andere Animation wurde verbessert, die KI ist aber immer noch unbefriedigend. Am besten sehen natürlich die Next-Gen-Fassungen aus, die sich inhaltlich nicht unterscheiden, sieht man einmal von der etwas schwammigeren Steuerung auf PS3 ab. Die PS2-Version ist grafisch deutlich schwächer, was vor allem an der Detailarmut der Wrestler und der noch ungenaueren Kollisionsabfrage ersichtlich ist. Die PSP-Fassung bildet das visuelle Schlusslicht, vor allem die Arenen und häufige, etwa eine Sekunde dauernde Nachladepausen trüben die Optik der Handheld-Fassung. Auf allen Plattformen sind die Ladezeiten ziemlich lang ausgefallen, wobei die X360-Fassung am schnellsten und die PSP-Version am langsamsten ist.

Qualitativ schwankend ist der Sound: Die Geräuschkulisse und diesmal auch die Musikuntermalung gehen in Ordnung, der Live-Kommentar und die Sprachausgabe in den Zwischensequenzen sind hingegen weniger gut als noch in der letztjährigen Variante. Geradezu fürchterlich amateurhaft klingt gar der deutsche Sprecher in den mäßigen Tutorial-Videos.

Fazit

von David Stöckli
Der Abwärtstrend der ’SmackDown!’-Reihe hält weiter an. Fairerweise muss man zugeben, dass die Wrestling-Action auch in ’WWE SmackDown! vs. RAW 2008’ nach wie vor Spaß macht und vor allem WWE-Fans gut unterhält. Viele Neuerungen und Änderungen im Vergleich zum Vorjahr sind in Wahrheit jedoch mehr ein Rückschritt, die neue Steuerung, der 24/7-Modus und die kleinere sowie qualitativ schwächere Wrestler-Auswahl sind hierfür gute Beispiele. Aber auch sonst wirkt das Spiel an vielen Enden und Ecken unsauber, unfertig und mitunter lieblos. Vielleicht sollte THQ den Entwicklern und der Serie mal eine etwas längere Pause gönnen – da dies aber wohl nicht geschehen wird, hoffe ich wenigstens, dass ’SmackDown! vs. RAW 2009’ in zwölf Monaten mehr überzeugen können wird.

Überblick

Pro

  • insgesamt ansehnliche Grafik
  • spaßige Mehrspielermöglichkeiten
  • unzählige Matcharten
  • großes Move-Repertoire
  • gelungene Kampf-Engine

Contra

  • verschlechterte Steuerung
  • schwacher Karrieremodus
  • mäßige Superstar-Auswahl
  • unausgewogenes Konter-Timing

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