Special - MMORPG-Riesen im Vergleich : Welches MMOG macht das Rennen?
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'WoW' bietet ein umfangreiches Aufgebot an Realms verschiedener Kategorien wie PvP, PvE und RP, die zum Teil jedoch überfüllt sind, was in Stoßzeiten oftmals zu Performance-Problemen führt. Die Server arbeiten weitgehend stabil, gelegentliche Abstürze und Restarts sind allerdings zu verzeichnen. Am häufigsten werden Latenz-Spitzen bemängelt bis hin zur Unspielbarkeit von Instanzen. Die größten Probleme scheinen die Login-Server zu bereiten, hier kommt es vergleichsweise häufig dazu, dass Spieler sich nicht ins Spiel einloggen können. Wöchentlich findet einmal eine mehrstündige Wartung statt, während der das Spiel nicht verfügbar ist. Insgesamt wirkt die Server-Struktur noch nicht ganz ausgereift – Blizzard muss da noch einiges an Arbeit reinstecken.
Im Bereich der Bugs gehört 'WoW' unbestreitbar zu den besseren Genre-Vertretern. Schwerwiegende oder Spiel behindernde Bugs sind selten zu finden, allerdings gibt es diverse kleinere Macken, die auch nach Monaten noch nicht ausgebügelt wurden und hin und wieder treten speziell nach neuen Patches Probleme auf.
Immer noch ein Alptraum ist der nervtötende Patch-Download mittels Bittorrent-System, das grausige Download-Zeiten mit sich bringt.
'EQ2' zeigt sich als technisch hochwertiges MMORPG, das dank zahlreicher Einstellungsoptionen gute Möglichkeiten zur Anpassung an die eigene Hardware bietet – das ist von Vorteil, denn 'EQ2' braucht schon einen kräftigen Rechner, um die volle Grafikpracht genießen zu können. Als Nebenwirkung gibt es vor allem in den Städten auch Ladepausen beim Übergang in andere Stadtviertel, aber auch außerhalb beim Betreten neuer Gebiete.
Die Server-Performance zeigt sich sehr stabil, auch in Bezug auf Lags oder hohe Latenzen gibt es nur selten Probleme. Generell werden einheitliche Realms geboten ohne Trennung in PvE, PvP und RPG. Ist ein Gebiet übervölkert, wird ein Mirror erstellt, auf dem entsprechend Platz ist. Dank der Zonen-Server für die einzelnen Gebiete ist nur selten mit Einbrüchen zu rechnen.
Im Bereich Bugs ist 'EQ2' nicht ohne Macken. Hauptproblem ist die miserable Lokalisierung, die ein ziemlich chaotisches Mischmasch aus Deutsch und Englisch bietet – mitunter sogar im gleichen Satz – oder unterschiedliche Bezeichnungen für ein und denselben Gegenstand, was speziell im Handwerk extrem nerven kann. Auch gibt es immer wieder Probleme mit der Kollisionsabfrage – unsichtbare Gegner, die in Wänden stecken, sind keine Seltenheit.
’GW’ ist in sehr vielen Bereichen der ungewöhnlichste Vertreter in unserem MMORPG-Vergleich. Sehr stark kommen die Unterschiede hinsichtlich der Technik zum Vorschein. Schon die Spielwelt unterscheidet sich erheblich von der Konkurrenz. Diese existiert zum Großteil als nicht permanent existierendes Online-Universum. Lediglich die Städte sowie weitere zentrale Orte sind ständig von Mitspielern bevölkert. Sobald sich der Spieler auf Abenteuersuche in der Außenwelt begibt, wird ihm oder seiner Gruppe eine Instanz eröffnet, die nach Beendigung der Aufgabe aufhört zu existieren. Generell zeichnet sich ’GW’ durch eine Atem beraubende Spielgrafik bei gleichzeitiger Hardware-Bescheidenheit aus.
Hinsichtlich Patches sowie kostenloser Erweiterungen geht ’GW’ originelle neue Wege. Dank der patentierten Streaming-Technologie werden benötigte Inhalte still im Hintergrund an die Spieler verteilt. Dadurch ist ’GW’-Spielern der regelmäßig auftretende Stau und Frust beim Ansturm auf die Server an Patch-Tagen vergleichbarer Titel unbekannt.
Gerade am Beispiel ’DAoC’ konnte man in den vergangenen Jahren sehr gut die technische Entwicklung bei MMORPGs verfolgen. Zwischen dem Release Ende 2001 und dem heutigen technischen Stand liegen Welten. Vergleicht man Eindrücke der Urversion mit dem heutigen Stand, lässt sich nur noch schwer erkennen, dass es sich um ein und dasselbe Spiel handelt. Durch die regelmäßige Aktualisierung der Grafik-Engine blieb und bleibt das Spiel immer auf der Höhe seiner Konkurrenten. Mit der Erweiterung ’Catacombs’ erhielten die Völker von Albion, Hibernia und Midgard sogar eine Animations-Engine. Aktuell plant man die Implementierung einer Physik-Engine.
Mit der Zeit reifte auch die Server-Technik. Diese trägt durch ständige Hardware-Verbesserungen zu einem reibungslosen Spielfluss bei. ’DAoC’ punktet also hinsichtlich Stabilität und Ausgereiftheit.
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