Test - Wii Play: Motion : Spiel's feinfühliger, Sam!

Es war nur eine Frage der Zeit, bis Nintendo den Millionen-Seller Wii Play in eine zweite Runde schicken würde. Diesmal mit MotionPlus-Schwerpunkt und neuen Spielen.

Leg der Hardware ein Spiel bei (oder umgekehrt)

Schon Schiller hat es einst zu Papier gebracht: „Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt." Derzeit menschelt es dank Nintendo besonders stark, denn die japanische Spieleschmiede hat es mit der Wii geschafft, Leute zu Videospielen zu bringen, die sonst einen Controller nicht mal mit der Kneifzange anfassen würden.

Der wohl erfolgreichste Wii-Titel ist zwar Wii Sports, das bereits zum Hardware-Start ebenfalls erschienene Wii Play folgte jedoch direkt auf dem Fuße. Ein wichtiger Grund für den Erfolg dürfte weniger die Qualität sein - das Spiel heimste in der Fachpresse höchst mittelmäßige Wertungen ein -, sondern die Tatsache, dass dem Spiel eine Wii-Fernbedienung beilag. Wer also zum Beispiel das der Wii beiliegende Wii Sports zu zweit zocken wollte, griff häufig zu dem nur unwesentlich teureren Wii-Play-Bundle. Ganz schön clever, Nintendo!

„Was einmal funktioniert, funktioniert bestimmt noch mal", dachte man sich sicher bei Nintendo und schusterte ein zweites Wii Play zusammen, das allerdings ganz auf den Wiimote-Zusatz Wii MotionPlus setzt. Entsprechend ist Wii Play: Motion zusammen mit dem passenden Zubehör im Handel erhältlich. Der in schickem Rot gehaltene Controller liegt also dem Spiel bei oder andersrum: Das Spiel liegt dem Controller bei - wie man es auch immer sehen will. Besitzer einer Wii-Fernbedienung samt Plus-Zusatz müssen allerdings trotzdem zum Bundle greifen, denn einzeln ist das Spiel nicht erhältlich.

Zwölf auf einen Streich

Im Gegensatz zum ersten Wii Play, das mit sieben Minispielen daherkam, setzt euch der Nachfolger immerhin zwölf Geschicklichkeitsspiele vor. Und diese sind insgesamt etwas ausgefeilter. Das gilt nicht nur für die MotionPlus-lastige Steuerung, sondern auch für den Inhalt. Besonders schön, dass einige der Minispiele über clevere Varianten verfügen, um die meist simple Grundidee etwas aufzuwerten und vor allem für Abwechslung zu sorgen. Denn die meisten dieser Minispiele sind auf dem Niveau simpler Geschicklichkeitstests oder früher Handy-Spiele anzusiedeln.