Test - Warlock: Master of the Arcane : Fantasy-Civilization
- PC
Friede? Was ist das?
So viel zu den Grundprinzipien. Nach und nach versucht ihr, den Nebel des Krieges von der Hexfeldkarte zu vertreiben. Anfangs seid ihr mehr damit beschäftigt, herumstreunende Feinde zu bekämpfen, als andere Städte zu attackieren. Sobald ihr neue Kontrahenten entdeckt, könnt ihr euch im Diplomatiemenü Freunde machen, Tribut zahlen oder doch gleich per Kriegsoption die harte Variante wählen. Oftmals ist es recht egal, für welche Vorgehensweise man sich entscheidet, denn am Ende steht meist eine kriegerische Auseinandersetzung. Um euren Feinden in den rundenbasierten Schlachten Herr zu werden, stehen euch für eure Armee im Spielverlauf etliche Einheitentypen aus Nah- und Fernkämpfern zur Verfügung. Diese gestalten sich erstaunlich umfangreich und lassen sich zudem leveln und aufrüsten, um ihre Eigenschaften zu verstärken.
Die stärksten Einheiten rekrutiert ihr, indem ihr Spezialgebäude errichtet, die wiederum auch dafür wichtig sind, Verbesserungen der Armeen freizuschalten. Pro Hexfeld kann übrigens immer nur eine Einheit platziert werden, was den Taktikfreunden gefallen wird. Das Ganze ist recht komplex aufgezogen. Wer allerdings Fragen dazu hat, wird im Spiel leider nur mit wenigen Hilfen bedient. Die Online-Hilfe ist eine kleine Katastrophe, da sie zu keinem Zeitpunkt passende Hinweise liefert. So rettet sich jeder nach dem Motto „learning by doing“. Das mag jetzt alte Strategiehasen nicht weiter stören, Neulingen aber schon die eine oder andere Schweißperle auf die Stirn treiben. Was zudem negativ ins Gewicht fällt, sind die skurrilen Wegfindungen der Einheiten, wenn man versucht, diese per Maus zu ihrem Ziel zu schicken.
Von Göttern und der Unterwelt
Für Warlock: Master of the Arcane hat man sich als besonderes Schmankerl die Unterwelt ausgedacht. Dieses finstere Areal könnt ihr durch Portale betreten. Einmal unter der Erde, könnt ihr euer Reich auch dort ausdehnen. Aber Vorsicht, hier unten ist nicht gut Kirschen essen, denn die Gegner sind wesentlich stärker als jene direkt unter der Sonne. Besonders auf den Höheren der insgesamt fünf Schwierigkeitsgrade geht es in der Unterwelt schon gut zur Sache. Auch wenn insgesamt im Spiel die KI der Gegner nicht die unbezwingbarste und logischste ist.
In diesem Spiel dürft ihr auch Götter verehren und von ihnen Aufgaben annehmen, wie zum Beispiel eine bestimmte Stadt einzunehmen, und das oftmals innerhalb einer vorgegebenen Zeit. Wenn man diese Aufgaben nicht schafft, hat das keine gravierenden Folgen, mal abgesehen vom Rufverlust beim jeweiligen Gott. Die Götter geben Boni, wenn ihr ihnen wohlgesonnen seid. Leider hat dieses System keinen wirklichen Einfluss auf das Spielgeschehen. Sehr schade. Für andere Aufgaben, die man nicht von den Göttern erhält, bekommt man bei erfolgreichem Abschluss zumindest noch ein Säckel mit Goldstücken.
Technik im Reich der Magier
Man muss schon sagen: Für einen 20 Euro günstigen Indie-Titel kann sich die Grafik vollends sehen lassen. In Ordnung, zu nah sollte man mit der Kamera nicht heranzoomen, da es dann etwas unscharf und matschig wird. Aber insgesamt ist es eine hübsche Optik mit vielen Details, schönen Kampf- und Zauberanimationen sowie einer herrlich bunten Fantasy-Welt. Hierbei kommt dann wieder die wichtige Atmosphäre zum Tragen, und die ist in diesem Spiel ohne wenn und aber klasse. Die Sprachausgabe ist ebenso solide bis gut und komplett auf Deutsch. Ein wenig schade ist jedoch, dass es momentan keinen Mehrspielermodus gibt, aber der soll laut Entwickler schon bald nachgereicht werden.
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