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Test - Wacky Races : Wacky Races

  • PS2
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Wacky Races
Die Wahl der Extras muss gut überlegt sein.

Weiter geht es mit dem Sound, auch hier weicht man nicht von der Comic-Vorlage ab. Alle Soundeffekte könnten direkt aus einem Zeichentrickfilm stammen und passen deshalb problemlos zum Geschehen. Der aus der Zeichentrickserie bekannte Kommentator ist auch mit von der Partie und kommentiert die Action auf der von euch gewählten Sprache. Positiv anzumerken ist hierbei, dass die Kommentare meist passend sind und sich nicht oft wiederholen. Ein Grund dafür ist allerdings, dass der Kommentator doch recht zurückhaltend ist mit seinen Ausführungen. Ob das positiv ist oder nicht, liegt wohl im Ermessen des Spielers, beugt aber zumindest effizient vor, dass dieser genervt wird. Aber nicht nur der Kommentator meldet sich während dem Rennen zu Wort, auch die Fahrer reagieren alle auf ihre eigene Weise auf das Geschehen, wodurch Langeweile kaum aufkommen kann. Die Musik hingegen belibt dezent im Hintergrund, was allerdings gut so ist, denn richtige Ohrwürmer oder Ähnliches sind leider nicht dabei.

Nun bleibt eigentlich nur noch die Frage, wie sich dieses technisch überzeugende Game spielt, und auch hier fällt es sehr schwer, einen wirklich negativen Punkt zu finden. Das Gameplay ist simpel aufgebaut, bietet aber vorallem in späteren Abschnitten durchaus Tiefgang. Denn früher oder später wird man ohne gezieltes und überlegtes Einsetzen der Waffen und anderer Extras keinen Erfolg haben. Vor allem durch den gegen Ende des Spiels erscheinenden Kampf-Modus, in dem es alle Gegner auszuschalten gilt, ohne die eigenen Münzen zu verlieren, sind diese Extras ein wichtiger Bestandteil des Spiels und obwohl man hier nicht von einer grossen Innovation sprechen kann, muss man den Entwicklern für die sehr gut gelungene Umsetzung ein Lob aussprechen. Jeder Fahrer verfügt über sechs Waffen, von denen allerdings die Hälfte in Duellen gegen die geheimen Fahrer erspielt werden muss. Zwar unterscheiden sich die Waffen der einzelnen Fahrer in ihrem Aussehen und Anwendung, doch der Zweck ist bei allen von Anfang an wählbaren Fahrern derselbe. Eine Art von Angriff wäre beispielsweise ein gegnersuchendes Projektil. Während Penelope Pitstop hierfür beispielsweise den so gennanten Frechschmatzer verwendet, greift der Panzer Fehlstart zu Springbomben - der Effekt bleibt aber derselbe. Andere Beispiele für Waffen sind Schutzschilde, kurzzeitige Geschwindigkeitserhöhungen und Objekte, die auf die Strecke gelegt werden und wie Minen funktionieren.

Wacky Races
Bis zu vier Spieler können antreten.

Zwar ist die Waffenvielfalt dadurch etwas eingeschränkt, aber es führt auch dazu, dass keines der Standard-Fahrzeuge einen unfairen Vorteil hat. Doch wie gesagt gibt es auch Ausnahmen, nämlich die drei geheimen Fahrer und ihre Vehikel. So hat Professor Triebwerk mit seinem Autoflugturbosegelmobil grösstenteils passive Extras zur Verfügung, die ihm zum Beispiel erlauben, sein Fahrzeug in eine Bowlingkugel oder einen glatten Schildkröten-Wagen zu verwandeln. Letzteres ermöglicht es, einfach unter Gegnern hindurchzufahren und bietet die Möglichkeit, diese so von der Strecke zu werfen. Das sucht man beim Roten Max vergebens, der hat allerdings den Vorteil, bei genug Geschwindigkeit ohne den Einsatz eines Extras über dem Boden zu schweben und kann somit Abkürzungen über Wasser effizienter nutzen.

Das Streckendesign ist abwechslungsreich, durchdacht und fair, denn obwohl anfangs einige Probleme auftreten könnten, den richtigen Weg durch die bunten und mit Details überhäuften Landschaften zu finden, gehören diese spätestens bei der dritten Runde der Vergangenheit an. Alle Stecken gehören zum einem von vier Themen: diese Umfassen eine Schneelandschaft, eine Stadt, eine Wüste und eine Sommerlandschaft. Vor allem die eigens für die PS2-Umsetzung entwickelten Stadt-Strecken können durch ihre zahlreichen Details überzeugen. Sei es nun das zu durchfahrende Kino, auf dessen Leinwand tatsächlich ein kurzes Filmchen zu beobachten ist, die U-Bahn, auf der entgegenkomemnde Züge zu sehen sind oder die Baustelle, auf der sogar ein kleiner Zementmischer am Streckenrand zu sehen ist - überall sind Dinge versteckt, die man vielleicht erst beim zweiten oder dritten Rennen auf der Strecke entdeckt. Doch auch die Strecken der anderen Themen können dank Überarbeitung durchaus mit den neuen mithalten, da auch hier kleine Animationen wie bei einer Kollision herumwirbelnde Streckenabgrenzungen oder im Hintergrund arbeitende Maschinen, die Öl aus dem Boden durch pulsierende Leitungen in einen Tank befördern, zu finden sind.

Wacky Races
Wer wird das Rennen wohl gewinnen?

Sehr positiv ist auch, dass der Spieler sich für einen von zwei unterschiedlichen Fahrstilen entscheiden kann. So ist es euch überlassen, ob ihr mit einem einfachen Handling spielen wollt, bei dem es möglich ist, komplett ohne Bremsen auszukommen, oder ob ihr einen eher realistischen Fahrstil bevorzugt, bei diesem muss dann auch des öfteren im richtigen Moment gebremst werden, sonst findet ihr euch sehr schnell abseits der Strecke wieder. Ausserdem bietet 'Wacky Races' einen soliden Mehrspielermodus bei dem sich bis zu vier Spieler heisse Rennen liefern können - bei mehr als zwei Spieler wird dann wie gewohnt ein Multitap benötigt.

Was aber durchaus als negativ betrachtet werden kann, ist das Wiederverwenden der Strecken. Denn wie schon erwähnt, wird man im Abenteuer-Modus alle Strecken mehr als einmal befahren und dabei neue Aufgaben wie das Einsammeln von zehn Statuen meistern müssen. Obwohl dies eine effiziente Massnahme zur Verlängerung des Spiels ist, kann es früher oder später zur langweiligen Fleissarbeit ausarten, denn die wirkungsvollste Methode dies zu bewältigen ist, sich in einem Durchgang die Positionen dieser Statuen einzuprägen und dann zu versuchen, alle in einem guten Lauf einzusammeln. Doch am Ende wird auch das durch die gute Spielbarkeit und den überzeugenden Gesamteindruck ausgeglichen - und so bleibt 'Wacky Races' ein Fun-Racer, den kein Fan dieses Genres missen sollte. Der einzige Grund, 'Wacky Races' nicht zu mögen, bleibt am Ende die Präsentation und die damit verbundene Thematik des Spiels. Denn obwohl alles technisch einwandfrei realisiert wurde, bleibt es natürlich eine Sache des Geschmacks, ob einem der Zeichentrick-Stil zusagt und ob man die fehlenden Innovationen verschmerzen kann.

 

Fazit

Gameswelt Redaktion - Portraitvon Gameswelt Redaktion
Mit 'Wacky Races - starring Fred Fiesling und Teufelszahn' bekommen Fans von Fun-Racern endlich wieder einen richtig guten Titel. Seien es nun die detaillierten und liebevoll animierten Fahrzeuge und deren Fahrer, die abwechslungsreichen Strecken die mit konstanten 60 beziehungsweise 50 Einzelbildern pro Sekunde an einem vorbeiziehen, der passende Sound oder das faire, motivierende Gameplay kombiniert mit der sehr guten Steuerung, 'Wacky Racers' kann in jeder Hinsicht überzeugen - und das sage ich als jemand, der vom kindlichen Aussehen des Spiels zuerst nicht allzu angetan war! Eine ziemliche Seltenheit für ein Funracer sind die umfangreichen Einzelspieler-Modi, die Langeweile vorbeugen, trotzdem wurde auch für Mehrspieler-Spass gesorgt. Bestimmt werden sich einige finden, die sich mit der Thematik des Spiels und den fehlenden Innovationen nicht anfreunden können, doch auch diejenigen sollten sich 'Wacky Races' vielleicht genauer anschauen, denn das simple aber spassige Gameplay muss man einfach mögen.  

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