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Test - Viewsonic XG272-2K-OLED : Test: Guter, aber etwas zu teurer OLED-Monitor

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OLED-Monitore sind definitiv im Kommen und haben einige Vorteile. Starker Kontrast, schnelle Reaktionszeit, gute Farb- und HDR-Darstellung sind nur einige der Pluspunkte. Allerdings sind Modelle dieser Art derzeit noch sehr teuer, das wird sich erst ändern, wenn mehr und mehr Modelle auf den Markt kommen und die Akzeptanz wächst. Viewsonic hat mit dem XG272-2K-OLED ein spannendes Modell im Portfolio, das allerdings nicht so ganz billig ist.

Mittlerweile gibt es kaum noch einen namhaften Bildschirmhersteller, der nicht ein oder mehrere OLED-Modelle im Portfolio hat. Viewsonic macht da keine Ausnahme, der XG272-2K-OLED für aktuell ab 879 Euro dürfte aktuell das Vorzeigemodell sein. Zumal die 1440p-Auflösung immer mehr in Mode kommt, 240 Hz als Bildwiederholrate eine Ansage sind und auch die anderen technischen Daten überzeugen können.

Schon die Verpackung fällt positiv ins Auge, denn dank aufklappbarer Front gibt es kein Gerupfe und Gezerre, um den Monitor aus dem Karton zu holen. Der Zusammenbau von Fuß, Ständer und Display geht flink von der Hand, zudem sind alle wichtigen Kabel im Lieferumfang enthalten.

Das Design gibt sich gefällig. Der 27-Zöller kommt mit schmalem Bezel und platzsparendem Fuß, lässt aber keine Ergonomiefunktionen missen. 120mm Höhenverstellung ist ebenso dabei wie 40 Grad Drehung zu beiden Seiten und Neigung von -5 bis 20 Grad. Selbst eine Pivotfunktion zum Drehen in die vertikale Position ist vorhanden. Und auch an eine Aufnahme für die Fernbedienung wurde gedacht, sodass diese nicht sinnlos in der Gegend herumfliegt. Hübsch ist auch die weiße Rückseite, die bei freier stehender Aufstellung ein schöner Hingucker ist.

Bei den Anschlüssen hat Viewsonic nicht gespart. Dank 2x DisplayPort 1.4 und 2x HDMI 2.1 ist der Monitor sowohl für PC als auch Konsolen bestens gerüstet, ebenso ist ein USB-C-Port vorhanden. 1X USB-B 3.2 ist als Upstream ebenso vorhanden wie 3x USB-A 3.1 und ein 3,5mm Klinkenanschluss. Die Stromversorgung läuft über ein externes Netzteil. Auch zwei 3W-Speaker sind verbaut, die hätte sich Viewsonic allerdings sparen können, denn deren Klangqualität ist schlicht unterirdisch.

Für die Bedienung des Monitors und seines OSD sind Tasten zentral an der Unterseite des Rahmens angedacht, leider ohne Ministick. Dafür gibt es eine Fernbedienung, über die ihr alles wichtige regeln könnt. Das OSD und dessen Bedienung sind allerdings relativ träge und auch der Aufbau des OSD könnte intuitiver gestaltet sein. Zwar muss man im Normalfall ohnehin nicht oft die Einstellungen verändern, aber das geht deutlich besser.

Der Viewsonic XG272-2K-OLED setzt auf ein 27 Zoll großes WOLED-Display mit einer Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixeln (QHD) bei einer Bildwiederholrate von bis zu 240 Hz. Die Reaktionszeit ist OLED-typisch schnell und mit 0,02 ms (GtG) angegeben. Die Helligkeit für das 10bit HDR ist mit 450 cd/m² angegeben. Das Display ist zudem NVIDIA G-Sync kompatibel und unterstützt AMD FreeSync Premium, ein weiterer Pluspunkt für den Konsolenbetrieb.

Kontrast und Farbdarstellung sind, wie bei OLED zu erwarten, stark, ebenso wie die Gleichmäßigkeit der Bilddarstellung. Mit 97% DCI-P3, 97% NTSC und 137% sRGB bleiben nur wenige Wünsche offen. Zusatzfunktionen wie Blaulichtfilter, verschiedene Presets sind vorhanden, ebenso wie Black Frame Insertion zur Reduzierung der Bewegungsunschärfe. Daraus ergibt sich in Summe eine saubere Bilddarstellung.

Im praktischen Betrieb leistet der Monitor überaus saubere Arbeit mit einer fast schon makellosen Bilddarstellung, wie man sie allerdings von OLED auch erwarten kann. Nimmt man dazu allerdings die kleinen Mankos wie die fummelige Bedienung, die miesen Speaker und die wackligen Tasten an der Unterseite, ist das Gerät unterm Strich derzeit noch ein wenig zu teuer geraten. Black Frame Insertion allein reicht nicht unbedingt aus, um den Preisunterschied zu anderen Geräten, die aktuell teilweise unter 800 Euro zu haben sind, auszugleichen. Gut, aber eben nicht sehr gut.

Greift zu, wenn...

… ihr einen hochwertigen OLED-Monitor mit guter Reaktionszeit und schöner Bilddarstellung heben wollt, der eigentlich bei allen Spielen einen guten Auftritt hinlegt.

Spart es euch, wenn...

… wenn ihr noch kein Vertrauen in OLED-Monitore und ihr noch Sorge vor Burn-ins habt.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Gut ausgestatteter, aber recht teurer OLED-Monitor mit kleineren Macken

Grundsätzlich gibt es am Viewsonic XG272-2K-OLED herzlich wenig zu bemängeln, Es handelt sich um einen hochwertigen OLED-Monitor, der den Vergleich zu anderen Produkten dieser Art wahrlich nicht scheuen muss. Ein ansprechendes Design mit guter Ergonomie trifft auf eine reaktionsschnelle, farbgetreue Darstellung, die eigentlich jeden Gamer glücklich machen dürfte. Das On-Screen-Display könnte etwas fixer sein, aber das ist verschmerzbar, da man im Normalfall ohnehin nicht dauernd an den Einstellungen herumspielt. Mies hingegen sind die Lautsprecher – besser wären gar keine gewesen, anstatt den insgesamt guten Eindruck derart zu trüben. Das Hauptproblem aktuell ist, dass der Viewsonic XG272-2K-OLED vergleichsweise teuer ist und dennoch einige Macken hat. Mittlerweile gibt es so einiges an vergleichbaren Konkurrenzprodukten, die unter 800 Euro zu haben sind. Mit den aktuellen 879 Euro dürfte Viewsonic es derzeit etwas schwer haben. Black Frame Insertion als quasi einziges Alleinstellungsmerkmal reißt es nicht raus.

Überblick

Pro

  • ansprechendes Design
  • gute Ergonomiefunktionen
  • Fernbedienung
  • sinnvoll gelöste Verpackung
  • starke Bildwiederholrate
  • gute Reaktionszeit
  • gute Farbdarstellung
  • aktuelle Anschlüsse
  • Black Frame Insertion

Contra

  • relativ träges OSD
  • vergleichsweise teuer
  • schlechte Lautsprecher
  • wacklige Tasten

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