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Test - Van Helsing : Van Helsing

  • PS2
  • Xbox
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Daher her kann man froh sein, dass sich Jump’n’Run-Passagen auf ein Minimum beschränken und dass auch der Puzzle-Anteil kaum ins Gewicht fällt. Meist müsst ihr einen Schalter in der Nähe finden oder einen markierten Gegenstand mit einer bestimmten Waffe treffen. Praktischerweise wird euch meist verraten, was ihr für eine Waffe einsetzen müsst, so dass die Rätsel nicht über Kindergarten-Niveau herauskommen. Aber das ist ja sowieso unwichtig, denn die actiongeladenen Kämpfe sind das zentrale Element in ’Van Helsing’. Unser Monsterjäger nutzt auf Knopfdruck eine Nahkampfwaffe wie die Tohjo-Klingen oder einen doppelten Krummsäbel. Für die Distanz kommen dagegen Schusswaffen wie zum Beispiel zwei Pistolen, die Shotgun, Armbrust und Blitzkanone zum Einsatz. Interessanterweise sind einige Feinde empfindlicher auf gewisse Wummen als andere, so dass man öfters zwischen den Waffen umschalten muss. So kommt eine Brise Taktik ins ziemlich hektische und insgesamt relativ eintönige Monsterplätten. Ähnliches gilt für die einsammelbaren Items. Sammelt ihr fleißig grüne Coins von besiegten Schurken ein, dürft ihr nach dem Levelende neue Moves, Energieverlängerer, Spezialmunitionsauffrischer, Smartbombes und Ähnliches erwerben.

Leider ist die Anzahl an unterschiedlichen Gegnern nämlich recht gering ausgefallen und alle paar Schritte trifft man wieder auf die selben paar Gegner, die vor allem durch ihre große Zahl an der Energie des Helden und am Nervenkostüm des Spielers zehren. Nur wer die Lock-On-Funktion und die Ausweich-Taste nutzt, kommt heil durch die Fights. Dies gilt vor allem für die passablen Bosskämpfe. Trotz des gehobenen Schwierigkeitsgrads dürften Actionfans nach einem Tag den Abspann sehen. Dies liegt zum einen an den sehr großzügig verteilten Checkpoints (ihr dürft meist einen Raum vor demjenigen einsteigen, in dem ihr das letzte Leben gelassen habt), zum anderen am geringen Umfang. Die 13 Levels sind alles andere als komplex und groß. Sammler können zwar einen zusätzlichen Schwierigkeitsgrad und versteckte Extras wie Cheats und Bonus-Minilevels freischalten, die Motivation hierzu dürfte aber nicht allzu hoch sein.

Durchwachsene Technik
Technisch macht ’Van Helsing’ auf den ersten Blick eine sehr gute Figur. Die Charaktere im Spiel entsprechen bis ins Detail ihren Filmkollegen aus Fleisch und Blut und sind gelungen animiert. Das gilt sowohl für den Monsterjäger als auch für die Bosskreaturen und die sonstigen Gegner. Ebenfalls durchaus ansehnlich ist die Umgebung, bestehend aus düsteren Waldabschnitten, kargen Bergen, Höhlen, schummrigen Dörfern, einem Friedhof und natürlich einem Gruselschloss. Die Szenarios fangen sehr gut das Flair der Kinovorlage ein und bieten einige hübsche Details. Ebenfalls ein Lob gebührt den tollen Lichteffekten in den Kämpfen und dem animiertem Nebel. Die Texturqualität und die Polygonmenge sind allerdings nicht immer im Spitzenbereich. Außerdem hätten etwas mehr visuelle Abwechslung und mehr Interaktionsmöglichkeiten nicht geschadet. Dazu kommen zwei sehr unschöne Mankos: Die Framerate wechselt ständig zwischen flüssig und arg ruckelig, ohne dass man einen zwingenden Zusammenhang zwischen dem Geruckel und der Action auf dem Bildschirm erkennen kann. Des Weiteren mussten wir während des Spielens zweimal ärgerliche Grafikbugs feststellen. Unterschiede zwischen der PS2- und Xbox-Version sind kaum erkennbar. Einzig etwas Kantenflimmern ist manchmal in der PS2-Variante im Gegensatz zum Xbox-Spiel zu sehen.

Wenig zu bemängeln gibt es beim Sound. Die Hintergrundmusik passt zum Geschehen und vermittelt Movie-Atmosphäre. Ebenfalls gelungen sind die Umgebungssoundeffekte und die Kampfgeräusche, auch wenn letztere etwas abwechslungsreicher hätten sein dürfen. Des Weiteren kann die deutsche Sprachausgabe insgesamt überzeugen.

 

Fazit

von David Stöckli
Vivendi ist mit ’Van Helsing’ eine ordentliche Filmumsetzung gelungen. Das action-orientierte Spielprinzip bedient sich zwar deutlich bei ’Devil May Cry’, kann aber zusammen mit der ansehnlichen Grafik überzeugen. Der geringe Spielumfang, die fehlende Abwechslung, die teils ungünstig positionierte Kamera und einige kleinere technische Mankos verhindern allerdings eine höhere Wertung.

Überblick

Pro

  • rasante Nonstopp-Action
  • gelungene Filmatmosphäre
  • taktischer Waffeneinsatz

Contra

  • spielerisch eintönig
  • geringer Umfang
  • Kameraperspektiven mit Schwächen

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