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Special - Steam : Fluch oder Segen?

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    Noch dazu braucht man keine DVD mehr, um in den Genuß eines Spiels zu kommen. So spart man sich das ständige Wechseln des Datenträgers, wenn man verschiedene Titel spielen möchte, und zusätzlichen Platz im Regal. Außerdem könnt ihr eure Spiele auf jedem beliebigen Rechner zocken, lediglich Steam und die Eingabe eurer Nutzerdaten wird dafür benötigt. Und dank der sogenannten Steam Cloud ist es mittlerweile sogar möglich, dass die eigenen Spieleinstellungen, zum Beispiel Tastenbelegungen, und Spielstände auf den Servern von Steam gespeichert werden und mit jedem PC abrufbar sind. So erspart ihr euch ständiges Neukonfigurieren und könnt an jedem Computer euren aktuellen Spielfortschritt abrufen und fortsetzen.

    Nicht zu vergessen sind mittlerweile die Community-Features von Steam. Das Programm ist nämlich weit mehr als nur ein Download-Portal und Verwaltungs-Tool für Spiele. Seit einigen Jahren ist es quasi ein eigenes soziales Netzwerk, in dem ihr Freundeslisten erstellen, Text- und Bildbeiträge veröffentlichen und eure Spielstatistiken mit allen anderen Nutzern vergleichen könnt. Bei Letzterem sind vor allem die Erfolge (Achievements) für die Spiele ein nettes Feature.

    Die Nachteile aus Spielersicht

    Das sind alles schöne Dinge, die Steam einem ermöglicht. Doch es gibt auch einige Kritikpunkte, an denen sich jede Menge Spieler stören. An vorderster Stelle wäre da der Online-Zwang zu nennen. Um ein Steam-Spiel spielen zu können, müsst ihr es zuvor online registrieren. Um dessen Online-Features nutzen zu können, müsst ihr stets mit den Steam-Servern verbunden sein. Im Jahr 2011 ist das zwar keine Besonderheit mehr, da immer mehr Publisher den Weg dieses DRM-Kopierschutzes gehen, das ändert jedoch nichts an der Kritik der Nutzer. Allerdings macht Steam das Ganze zumindest besser als zum Beispiel Ubisoft, wo man sogar mit dem Internet verbunden sein muss, wenn man nur offline im Einzelspielermodus spielen möchte. Steam bietet immerhin einen Offline-Modus an, sodass ihr zum Beispiel Half-Life 2 auch ohne Internetverbindung spielen könnt. Es muss aber trotzdem online registriert sein.

    Der Offline-Modus ist also immerhin ein kleiner Kompromiss, der dafür sorgt, dass ihr Einzelspieler-Titel auch dann zocken könnt, wenn die Steam-Server einmal ausfallen sollten. Sämtliche Online-Features der Spiele können dann jedoch nicht genutzt werden, wodurch eine gewisse Abhängigkeit von dem Programm geschaffen wird. Dann bringt es auch nichts, wenn ihr zum Beispiel einen eigenen Counter-Strike-Server habt, der unabhängig von Steam läuft: Sind die Server von Valve offline, könnt ihr die Spiele nur im Offline-Modus starten, womit diese keine Verbindung zum Internet aufbauen können.

    Nix mit weiterverkaufen

    Der Steam- und Online-Zwang bringt jedoch noch ein ganz anderes Problem mit sich: Der Weiterverkauf von Spielen ist somit nicht möglich. Habt ihr einen Titel erst für euer Konto registriert, ist der Key aufgebraucht und das Spiel ist an euer Profil gebunden. Die einzige Möglichkeit wäre, euer ganzes Steam-Konto zu verkaufen. Doch zum einen haben die meisten Steam-Nutzer mehrere Spiele registriert und wollen nicht gleich alle loswerden, zum anderen ist es laut Valve nicht erlaubt, Konten zu verkaufen. Viele Spieler sehen sich hier in ihren Rechten eingeschränkt und boykottieren Steam deshalb.

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