Preview - Trinity Survivors : Die schrille Alternative zu Vampire Survivors ist jetzt im Early Access
- PC
Das junge Studio Flyway Games will gleich mit seinem ersten Spiel ein klares Statement setzen: Wir lassen es krachen! Um diesen Worten die passenden Taten folgen zu lassen, ist vor kurzem der Startschuss für die Early-Access-Phase ihres Actionspiels Trinity Survivors gefallen, der in gleich mehrfacher Hinsicht für Aufsehen sorgt. Ob sich der Einstieg bereits mit der Vorabversion lohnt, verraten wir euch hier.
Trinity Survivors? Nie gehört! Das dürfte die Reaktion von Vielen sein, die den Namen dieses Spiels hören. Dahinter verbirgt sich mit Flyway Games ein noch recht junges Entwicklerteam, das unter dem Banner von Krafton seit einiger Zeit an diesem Action-Roguelite-Spiel arbeitet. Trinity Survivors befindet sich seit kurzem in der Early-Access-Phase und verspricht actionreiche wie dynamische Kämpfe, bei denen ihr keinerlei Verschnaufpause erhaltet, ohne dass dabei die Taktik auf der Strecke bleibt. Kann so etwas überhaupt funktionieren? Die kurze Variante der Antwort: kann es.
Ein schlagkräftiges Trio
Trinity Survivors hält sich – zumindest in der aktuellen Version – gar nicht erst mit einer tiefgreifenden Story auf, sondern schmeißt euch quasi umgehend ins Getümmel. Das grundlegende Spielprinzip ist schnell erklärt: Ihr übernehmt die Kontrolle über eine Gruppe aus drei Charakteren, die sich gegen schier endlose Wellen an Orks und anderen Kreaturen durchkämpfen muss. Jede Figur verfügt über individuelle Fähigkeiten beziehungsweise Stärken und Schwächen. Das alleine macht die ganze Sache schon interessant. Neria etwa kann die Gegner beispielsweise mithilfe ihres bösen Blickes für kurze Zeit verlangsamen, während Spedox explosive Molotow-Cocktails auf die Gegner schleudert.
Doch damit nicht genug: Abhängig davon, welcher der Kämpfer als aktueller Anführer der Gruppe fungiert, greifen spezielle Boni. Das reicht von einer verbesserten Durchschlagskraft, über eine deutlich widerstandsfähigere Verteidigung bis hin zu Heileffekten, reduzierten Abklingzeiten und einiges mehr. Somit ist klar: Bereits die Zusammenstellung der Gruppe hat direkte und vor allem spürbare Auswirkungen auf das Spielgeschehen. Das gewährt einerseits Freiraum für kleinere Experimente, doch dürft ihr euch von diesem Feature keine Wunderdinge erwarten. Es reicht aus, um etwas frischen Wind in die einzelnen Partien zu bringen, sie krempeln das Gameplay jedoch nicht komplett um.
Bleiben wir an dieser Stelle noch kurz bei den Fähigkeiten der Charaktere: Nach jeder abgeschlossenen Partie kassiert ihr einen Batzen an Ingame-Währung, mit deren Hilfe ihr weitere Upgrades freischalten könnt. Dabei spielt es keine große Rolle, ob ihr siegreich gewesen seid oder ins Gras beißt. Lediglich die Höhe der Belohnung fällt unterschiedlich aus. Ihr könnt in jedem Fall weiter investieren und eure Gruppe verstärken. Dies alles bringt eine gewisse taktische Note ins generell sehr temporeiche Spielgeschehen, auf das wir gleich noch etwas genauer eingehen werden. Auf jeden Fall ist es ein willkommenes Element, das bis zum finalen Release gerne ausgebaut werden darf beziehungsweise sollte.
Ja, wo schießen sie denn?!
Das bringt uns zu der Frage, wie sich Trinity Survivors tatsächlich spielt. Darauf gibt es unserer Meinung nach bisher keine eindeutige Antwort. Einerseits macht es vor allem in den ersten Minuten extrem viel Spaß, sich mit der Dreiergruppe durch die Monsterhorden zu schnetzeln und zu ballern. Vor allem, wenn ihr eine besonders durchschlagskräftige Kombination gefunden habt, kommt schnell ein tiefes Gefühl der Befriedigung auf, sobald ein Orktrupp nach dem anderen das Zeitliche segnet. Außerdem sorgt das fast schon aberwitzige Spieltempo für einen regelrechten Rausch, den man sich nur schwer entziehen kann.
Doch diese anfängliche Euphorie verliert relativ schnell an Vehemenz, da die Keilerei auch ihre Schattenseiten mit sich bringt. Das beginnt bei der mangelnden Übersicht: Auf dem Bildschirm passieren unglaublich viele Dinge zur selben Zeit. Es ist daher unglaublich schwierig, alles im Blick zu behalten. Unzählige Gegner, flächendeckende Effekte, umherschwirrende Projektile und mittendrin eure Heldengruppe – da kann man schnell die Orientierung verlieren.
Das wiederum führt in den meisten Fällen zum Bildschirmtod, was ebenso nervig wie frustrierend sein kann. Im eigentlich sehr spaßigen Koop-Modus kann sich dieser Effekt der Verwirrung nochmal verstärken. Erschwerend kommt ein viel zu klein gewählter Kameraausschnitt hinzu, der die Übersicht nicht gerade verbessert. Wer optisch schnell überfordert ist, dürfte mit Trinity Survivors nur wenig Spaß haben – wenn überhaupt.
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Apropos Koop-Modus: Sobald dieser freigeschaltet ist, könnt ihr euch gemeinsam mit Freunden durch die Orkhorden kämpfen. Das dürfte – abgesehen von der soeben geschilderten Problematik – den Spielspaß sicherlich noch etwas weiter nach oben treiben. Ein aussagekräftiges Urteil darüber konnten wir uns bisher leider nicht bilden. In unseren Partien mit der Early-Access-Version von Trinity Survivors hatten wir entweder mit nervigen Lags und Verbindungsabbrüchen zu kämpfen oder mit Spielern, die unmittelbar nach Kampfbeginn wieder verschwunden sind.
Das Potenzial ist sicherlich vorhanden, doch erst die Release-Version dürfte wohl genaueren Aufschluss gewähren. Außerdem sind wir bereits auf die bereits versprochenen Erweiterungen in Form zusätzlicher Biome, Charaktere und eventuell auch Spielmodi gespannt. Denn bisher ist die Auswahl auf Dauer doch sehr überschaubar.
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