Preview - Trackmania : Auf der Suche nach Perfektion
- PC
Trackmania steht seit knapp 17 Jahren für die möglicherweise purste Rennspielerfahrung im Bereich der Videospiele. Ohne großen Schnickschnack steht voll und ganz der Kampf gegen die Zeit im Vordergrund. Auf den oftmals verschnörkelten Strecken fährt jeder nach denselben Regeln. Es gibt kein Tuning oder Upgrades, die auf technischer Seite Vorteile verschaffen könnten. Lediglich die eigenen Fähigkeiten am Lenkrad entscheidet über das Abschneiden. Nach elf Teilen startet Entwickler Nadeo einen Reboot. Kehrt Trackmania damit zu den Wurzeln zurück?
Seit jeher stellt Trackmania einen besonderen Fall dar. Wo andere Rennspiele auf großen Umfang setzen, sei es in Form einer offenen Welt, immer noch mehr Fahrzeugen oder zusätzlichen pompösen Features, schwimmt Nadeo mit der Trackmania-Reihe gegen den Strom. Das neue Trackmania, eine Art Reboot der Serie, gibt sich technisch modern, spielerisch klassisch und schlägt höchstens beim Bezahlmodell eine neue Richtung ein.
Grundsätzlich wird Trackmania in einer rudimentären Version kostenlos im Epic Games Store oder Uplay Store erscheinen. Zwei weitere Ausführungen mit zusätzlichen Features erfordern eine jährliche Gebühr. Die einen begrüßen den Schritt und erfreuen sich über fehlende Mikrotransaktionen, die anderen kritisieren das Abo-Modell, das einige der Online-Features hinter der höchsten Zugangsstufe zurückhält.
Essenz auf dem Asphalt
Die Vorschauversion von Trackmania gewährte einen ersten Einblick in die Sommer-Kampagne, die aus einer Abfolge von verschiedenen Rennstrecken besteht, welche mit der Zeit an Herausforderung und Komplexität zunehmen. Wie in den Vorgängern seid ihr auf der Jagd nach eurer persönlichen Bestzeit und könnt dabei Medaillen freischalten. Während ihr Anfangs nur ein paar Kurven meistern müsst, um von A nach B zur Ziellinie zu kommen, müsst ihr später knifflige Schikanen meistern, Sprünge richtig einschätzen und verschiedene Bodenbeläge überwinden. Das erfordert sehr schnell viel Feingefühl. Während ihr auf Asphalt den meisten Grip habt, schlittert ihr auf den Off-Road- sowie vereisten Wegen gehörig durch die Gegend.
Das ist eine durch und durch puristische Spielerfahrung, genau deswegen aber auch so motivierend. Mit jedem weiteren Versuch steigt das Wissen über die Strecke. Die Steuerung ist eingängig, schnörkellos und reagiert spritzig auf eure Eingaben. Brettert ihr mal in die Bande, könnt ihr ohne Verzögerung am Checkpoint oder einen komplett neuen Versuch starten. Ein Geist zeigt euch jederzeit eure beste Performance an. Ihr müsst dafür nicht mal die Ziellinie erreicht haben. Euer Leistung wird bis zum weitesten Checkpoint aufgezeichnet, an dem ihr gekommen seid.
Olympischer Spirit in der Arena
Beim Design der Strecken driftet Nadeo schnell in spektakuläre Bahnen ab. Im riesigen Stadion kommt olympisches Flair auf, bisweilen erinnern die vereisten Abschnitte an Skisprungschanzen oder überdimensionale Eiskanäle. Der sterile Look ordnet sich der Übersicht unter, lediglich die flachen Banden am Streckenrand erschweren es bisweilen, in der rudimentären Cockpitperspektive die anstehenden Kurven korrekt einschätzen zu können.
Mit von der Partie befindet sich erneut der Editor, mit dem Spieler komplett eigene Strecken basteln können. Hier scheint lediglich die eigene Kreativität die Messlatte für die Möglichkeiten zu sein, denn ihr bekommt die gleichen Werkzeuge in die Hand gedrückt, mit denen auch die Entwickler arbeiten. Wer sich in der Vergangenheit mit der Trackmania-Reihe beschäftigt hat, der weiß, dass mit abgefahrenen Kreationen zu rechnen sein wird.
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