Special - TNA Impact! – Interview mit Kurt Angle : TNA-Champion Kurt Angle im Gespräch.

GW: Ist es schwierig, gegen einen Wrestler anzutreten, der diesen klassischen Stil nie gelernt hat, weil er vielleicht gar nie in der WWE war? Zum Beispiel dein erster Gegner in TNA, Samoa Joe.

KA: Im Gegenteil. Joe zeigte mir, wie Wrestling wirklich sein sollte. Der Typ ist mehr wie ein Shootfighter. Ich habe ja dagegen eine Vergangenheit im Olympischen Ringen. Es herrschte also sofort eine besondere Chemie zwischen uns und wir wussten: Wow, das wird wirklich gut! Joe und ich sind ziemlich heftig aneinander geraten. Bei unserer ersten Konfrontation hatte ich ihm gleich einmal einen Kopfstoß verpasst, worauf die Wunde an Joey Stirn mit 28 Stichen genäht werden musste.

GW: Und das war erst der Anfang ...

Richtig, in unseren Matches prügelten wir gegenseitig echt alles aus uns raus. Der Wrestlngstil ist vielleicht unterschiedlich, aber das ist kein Problem. Ich habe ja auch schon gegen Leute wie Chris Benoit gekämpft, die ebenfalls äußerst hart und aggressiv zur Sache gehen. Aber niemand ist wie Samoa Joe. Er ist wirklich "the real deal". Er kann reden, er kann kämpfen und kann überall erfolgreich sein, selbst im MixedMartialArts-Sektor. Er weiß im Ring absolut, was er tut.

GW: Apropos MixedMartialArts: Wie steht es mit dir und MMA? Irgendwelche Pläne?

KA: Wir arbeiten an einem Deal. Ich kann noch nicht so viel dazu sagen, aber Ultimate Fighter ist in den USA enorm populär. Wenn mir Gott beisteht und ich im MMA-Bereich aktiv werden sollte, dann wird es wohl in den nächsten sechs Monaten zustande kommen. Und es wird höchstwahrscheinlich nur ein bis zwei Kämpfe geben. Ich bin in guter Form. Kann ich im MMA-Bereich gewinnen? Ja, kann ich.
 
Ich bin jetzt neununddreißig Jahre alt und habe fünf Genickverletzungen hinter mir. Das mindert natürlich meine Chancen zu siegen. Ich habe keine einhundertprozentige Garantie mehr zu gewinnen. Vor zehn Jahren hätte ich es spielend mit jedem Kämpfer auf der Welt aufnehmen können. Heutzutage benötige ich jedoch mehr Ruhepausen und ich habe nicht mehr so viel Zeit um hart zu trainieren. Außerdem sorgt sich TNA um mein Genick. Es gibt viel Ablenkung im Alltag, sodass ich nicht die ganze Zeit konzentriert trainieren kann. Aber wenn der richtige Augenblick kommt und mir TNA genügend Zeit zum Trainieren gibt, dann werde ich es anpacken. 

GW: Dann alles Gute für die Zukunft und danke für das Gespräch!