Test - Titanfall 2 – Multiplayer Review : Der Action-Titan jetzt noch besser
- PC
Gibt es einen Perk, eine Waffe, ein taktisches Werkzeug oder einen Boost, den ihr unbedingt haben wollt, aber die Levelanforderung ist zu hoch, dann könnt ihr diesen Gegenstand trotzdem freischalten, wenn ihr Credits hinblättert. Natürlich bieten sich hier Mikrotransaktionen an, aber davon ist im Spiel zum Glück nichts zu sehen. Die Währung verdient ihr durchs Zocken. Hierbei handelt es sich also um eine kleine Abkürzung. Wenn ihr dann das entsprechende Level erreicht, geht ihr dafür leer aus.
In jeglicher Hinsicht durchdacht
Ein weiteres Feature: Ihr dürft euch aussuchen, für welche Partei ihr in den Krieg zieht. Anstatt gezwungenermaßen immer die Fronten zu wechseln, schaltet ihr mit der Zeit unterschiedliche Fraktionen frei. Alle Anführer spielen in der Kampagne eine mehr oder weniger wichtige Rolle. Im Multiplayer-Modus sind sie weitaus weniger einflussreich. Zwar levelt ihr mit der Zeit bei der ausgewählten Gruppe auf, aber Auswirkungen gibt es leider keine. Selbst wenn ihr nur mit einzigartigen Skins für die Treue belohnt werden würdet, bekäme dieses Feature eine wichtigere Präsenz. So hat es nur Einfluss auf die Stimme der Person, die euch während der Partie ins Ohr schreit. Verschenktes Potenzial.
Aber wie sagt man so schön? Was zählt, ist auf dem Schlachtfeld. Hier brilliert Titanfall 2. Zwar bietet der Shooter zum Verkaufsstart nur neun Karten an, dafür unterscheiden sich alle grundlegend voneinander – nicht nur was das Szenario betrifft, sondern auch vom Aufbau her. Eine Karte besteht zum Beispiel aus einem länglichen Canyon, der auf den ersten Blick nur zwei Routen offenbart und so ausschließlich direkte Konfrontationen ermöglicht. Schaut ihr euch etwas um, findet ihr kleinere Höhlen und Schächte, die das Schlachtfeld für die Piloten öffnen. Futuristische Fabrikkomplexe, verschachtelte Straßenzüge und offene Felder komplettieren das Sortiment der Einsatzgebiete.
Bei den Spielmodi wurden die meisten Varianten aus dem Vorgänger übernommen. Attrition ist immer noch eine Art Team-Deathmatch mit zusätzlichen KI-Einheiten. Capture the Flag und Hardpoint sind ebenfalls mit von der Partie. In Pilot vs. Pilot müsst ihr auf die Titans verzichten, in Last Titan Standing ist es quasi umgekehrt. Hier geht es primär darum, die Mechs zu zerstören. Neu ist Bounty Hunt: Auf der Karte tauchen mit der Zeit bestimmte KI-Ziele auf, die ihr erledigen müsst. Dafür bekommt ihr Geld. Im Anschluss bunkert ihr eure hart verdiente Kohle in der Bank. Das Team, das als erstes einen bestimmten Wert erreicht, gewinnt.
Vernetzt euch
Mit den Netzwerken bietet Titanfall 2 euch die Möglichkeit, euch mit anderen Spielern zu vereinen. Jeder kann ein Netzwerk kreieren, Freunde einladen und einstellen, wer dieser Gruppe beitreten darf. Ihr könnt auch mehreren Netzwerken angehören, jedoch seid ihr immer nur in einem aktiv. Simple Chat-Funktionen sind vorhanden, genauso die Option, zusammen nach freien Matches zu suchen. Ein nettes Tool, um mit Gleichgesinnten unterwegs zu sein. Als Chef eines Netzwerks dürft ihr auch eine Happy Hour festlegen, in der ihr Bonus-Merits verdient.
Allerdings vermisst man gegenwärtig noch ein paar Funktionen. Kämpfe gegen spezielle Netzwerke sind nicht möglich, das würde den kompetitiven Gedanken etwas verstärken. Außerdem gab es noch den ärgerlichen Fehler, dass die Spieler eines Netzwerks nach der ersten Partie beim Matchmaking für ein weiteres Match in unterschiedliche Teams aufgeteilt wurden, was nicht Sinn der Sache sein kann.
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