Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Preview - The Witcher 3: Wild Hunt – Hearts of Stone : Das erste Add-on angespielt

  • PC
Von  |  |  | Kommentieren

Die Folgen sind gravierend: eine unerwartete Reise, ein ebenso unerwarteter und uns bestens bekannter Helfer. Neue Aufgaben und ein neuer Feind, dazu Verbündete, denen wir nicht so recht trauen wollen. Hearts of Stone zieht schnell die bekannten Register und saugt uns mit Wucht ganz tief ins Spiel hinein. Wir treffen auf grandiose Charaktere, die sich hinter Dijkstra und Co. nicht verstecken müssen. Hinzu kommen mal süffisante, mal beunruhigende, mal emotionale Dialoge, denen man anmerkt, dass die Entwickler in Sachen Inszenierung und Kameraführung stetig dazugelernt haben.

Neue Elemente im Groben und im Feinen

Wir erleben erneut ungewöhnliche Abenteuer, obwohl wir nur einen Bruchteil des Add-ons gespielt haben, und stellen fest, dass die Entwickler sich nun offenbar noch mehr denn je austoben. Allein die Tatsache, dass der Designer der wunderbaren Quest um den Blutigen Baron wieder eine Questreihe beigesteuert hat, sollte die Herzen der Witcher-Fans höher schlagen lassen. CD Projekt RED verspricht uns neue Elemente in den Quests und der erste Eindruck nach rund zwei Stunden bestätigt, dass es keine 08/15-Aufgaben aus dem Design-Handbuch sind.

Aber auch spielerisch entdecken wir Neuerungen. Sie sind nicht so gravierend, dass das Gameplay komplett über den Haufen geworfen wird, sondern bieten eher noch mehr Liebe zum Detail. Die Konsequenzen bestimmter Entscheidungen sind noch weniger vorhersehbar. Die Bosskämpfe gegen Monster und andere Gegner finden häufiger statt und sind überdies spannender und kniffliger, da die Gegner über größere und individuellere Angriffsrepertoires verfügen. Zwar wird hierbei zur Zeit noch fleißig ausbalanciert, die ersten Kämpfe machten aber bereits einen sehr guten Eindruck.

Geralt bekommt ebenfalls mehr Möglichkeiten. So gibt es neue Talente sowie massig neue Ausrüstung nebst eines kompletten Sets und neuer Schemata zur Herstellung von Waffen, Rüstungen und Tränken. Via Steuerkreuz könnt ihr nun zudem vier statt nur zwei Tränke auswählen. Neu dabei ist zudem ein Runenhändler, dessen Geschäft ihr im Rahmen einer Questreihe aufbauen könnt, und zwar in größerem Maße als beim Schwertschmied Hattori.

Runen und Verzauberungen

Dieser neue Handwerker zimmert – natürlich gegen Entgelt – nicht nur Sockel in Waffen und Rüstungen, sondern erstellt auch Verzauberungen. Diese dienen quasi als hochwertigere Alternative für die Sockel und ersetzen sie in einem Gegenstand, haben aber gänzlich andere Effekte. Ferner gibt es diese Verzauberungen in drei Stufen von unterschiedlicher Stärke und mit jeweils unterschiedlichen Effekten. Manche sind lediglich eine kleine Hilfe, manche haben gewaltige Auswirkungen.

Mögliche Effekte sind zum Beispiel, dass durch Verzauberungen schwere Rüstungsteile als leichte zählen oder dass nach der Anwendung eines Zeichens das Schwert mit einem ähnlichen Effekt aufgeladen wird. Ihr könnt auch einen Gegenstand durch eine Verzauberung unzerstörbar machen und den Schutzschildzauber erweitern, sodass er dem Gegner zusätzlich Leben entzieht. Diese Möglichkeiten sollen euch im High-Level-Bereich noch mehr Raum zum Experimentieren geben und dienen gleichermaßen als „Money Sink“, um euer überquellendes Konto etwas zu erleichtern.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Spannende Neuerungen in Velen

Hearts of Stone hatte mich binnen wenigen Minuten bereits wieder fest bei den Eiern. Ich bin ein großer Fan des Hauptspiels, das durch seine Patches und DLCs immer besser wurde, und freue mich umso mehr, durch alte und neue Gebiete mit neuen Inhalten zu streifen. CD Projekt RED scheint in einigen Bereichen nochmals dazugelernt zu haben und nutzt die vorhandene Basis, um sich mehr denn je inhaltlich auszutoben.

Die Dialoge schienen mir noch ein wenig ausgefeilter, die Bosskämpfe abwechslungsreicher und kniffliger, die Ränke und Intrigen tiefgründiger, die Charaktere noch spannender. Gerade der neue Gegenspieler Olgierd von Everec strotzt nur so vor bösem Charisma, ohne ins Klischee abzurutschen. Zudem scheinen die neuen Gameplay-Elemente sinnvoll eingestreut zu sein. Anders gesagt: Ich kann es kaum erwarten, die neue Geschichte von Geralt zu erleben – dieses Abenteuer dürfte seine schlappen zehn Mücken mehr als wert sein.

Kommentarezum Artikel