Preview - The Order: 1886 : Physikunterricht
- PS4
Seit nunmehr sieben Jahren schwirrt den Jungs und Mädels von Ready at Dawn die Idee zu The Order 1886 im Kopf herum. Doch erst jetzt nimmt diese Vision Gestalt an und soll noch 2014 in einem überzeugenden Spiel münden. Ob dieser Wunsch in Erfüllung geht, können wir noch nicht sagen. Denn statt erste Gameplay-Eindrücke zu präsentieren, demonstrierte man lieber die neu entwickelte Physik-Engine und deren Besonderheiten.
Trotz der halbstündigen Präsentation blieben viele Fragen zu The Order 1886 unbeantwortet. Fest steht, dass der Titel in London angesiedelt ist und nach der Industriellen Revolution spielt. In der Beziehung gibt es also nichts Neues zu berichten. Stattdessen wollte man unter Beweis stellen, mit welcher Akribie an dem PlayStation-4-exklusiven Spiel gearbeitet wird. Viele der Entwickler reisten eigens in die Hauptstadt Großbritanniens, um jedes noch so kleine Detail zu studieren. Das Fotografieren von verrosteten Torbögen und Kopfsteinpflaster stand auf dem Tagesprogramm.
Nach der kleinen Diashow zeigte man uns ein in Echtzeit berechnetes Video, in dem das womöglich erste Level aus dem Spiel zu sehen war. Wir sahen eine äußerst prachtvolle Vorhalle, in der sich ein paar Menschen tummelten. An einer Wand prangte ein riesiges Mosaik aus vielen tausend Teilen. Jedes davon reflektierte das Licht auf andere Weise, was von der großen Detailverliebtheit der Entwickler zeugt.
Danach äußerte man sich über die neu entwickelte Physik-Engine, die auf den Namen ABEL hört. Durch diese sollen Objekte noch plastischer wirken und durch äußere Einwirkungen auf unterschiedliche Art und Weise deformiert werden können. Dies wurde anhand einer Tech-Demo veranschaulicht. Einer der Verantwortlichen steuerte den mutmaßlichen Protagonisten durch ein äußerst steril gehaltenes Level. Ein einfacher Zaun diente als Versuchsobjekt. Mittels Schrotflinte wurde dieser regelrecht auseinandergenommen. Dank der neuen Engine soll sich jedes Objekt physikalisch korrekt zur Krafteinwirkung des Schusses verhalten und sich nicht einfach in Luft auflösen oder im Boden versinken.
Die zweite Tech-Demo ging näher auf die Verformung von Gegenständen ein. Dazu wurden diverse metallene Objekte in einem äußerst überschaubaren Areal platziert. Durch gezielte Schüsse hat sich das Metall entsprechend verformt. Seitens des Entwicklers wurde betont, dass das gezeigte Material keinerlei Spielmechaniken repräsentiere. Nichtsdestotrotz liegt die Schlussfolgerung nahe, dass The Order 1886 ein klassischer Third-Person-Shooter wird.
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