Test - The Next Big Thing : Ist das Spiel ein dickes Ding?
- PC
Grundsätzlich bewegen sich die Rätsel auf durchschnittlichem Niveau. Ihr bekommt es fast ausschließlich mit Inventar- und Kombinationsrätseln zu tun. Eine Ausnahme bilden die hier und da eingestreuten Minispiele, die von einem witzigen Hütchenspiel bis zu einem nicht ganz einfachen Musikspiel reichen. Wer auch mal die Logik ausschalten (und im richtigen Moment wieder einschalten) und sich auf die bizarren Figuren einlassen kann, sollte keine ernsthaften Probleme mit dem Schwierigkeitsgrad haben.
Wenn alles nichts hilft, gibt es aber auch zuschaltbare Hilfsfunktionen, wie die obligatorische Hotspot-Funktion und eine gestaffelte Hilfe, die euch Tipps zu der aktuell zu lösenden Aufgabe gibt. Was gerade zu tun ist, wird euch übrigens immer wieder anhand eines Aufgabenbaumes angezeigt. Eine gute Idee, da ihr so auch trotz einer streckenweise recht verworrenen Geschichte immer am Ball bleibt. Unglücklicherweise wird das Inventar erst durch einen Klick (oder per TAB) aufgerufen und muss auch so geschlossen werden. Ein Aufklappen am Bildschirmrand wäre sinnvoller gewesen, vor allem da das Inventar nie besonders voll ist. Ansonsten gibt es an der typischen Point-&-Click-Steuerung nichts auszusetzen.
Tolle Comic-Optik und schmissiger Sound
Grafisch erinnert The Next Big Thing mit seinem teils überbordenden Comic-Stil sehr an den letzten Teil der Runaway-Reihe. Und das ist sehr erfreulich, denn etwas anderes hätte man sich für ein Adventure mit solch bizarrem Hintergrund auch gar nicht gewünscht. Gelungen sind auch die reichlich vorhandenen Zwischensequenzen, die den Stil der In-Game-Grafik aufnehmen und zu keiner Zeit das Gefühl eines optischen Bruches aufkommen lassen.
Richtig viel Mühe haben sich die Komponisten gegeben. Zusätzlich zum angenehmen Hintergrund-Sound werden in The Next Big Thing erstaunlich viele Musikstücke eingesetzt. Besonders angetan haben es uns eine mitreißende "Mackie-Messer"-Variation und der schmissige Tango (inklusive eigenwilliger Tanzeinlage) des Musikrätsels. Auch die Sprecher geben alles und sorgen während der vielen witzigen Dialoge nicht nur für Spaß, sondern auch für ein durchweg hohes Niveau der Sprachausgabe.
Zwei Dinge machen dem Spiel allerdings zu schaffen. Zum einen ist die eigentliche Geschichte, wie schon erwähnt, recht dünn und kommt nicht richtig zum Tragen. Viel zu viel verliert sich in zwar witzigen, aber doch nebensächlichen Details. Ebenso gravierend ist die doch recht kurze Spieldauer. Profis werden nach nur sechs bis acht Stunden schon den Abspann sehen. Das ist auch für knapp 30 Euro in diesem Genre etwas zu mager.
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