Test - The House of the Dead 2 & 3 Return : Lightgun-Klassiker mit Ladehemmung
- Wii
Weniger ist nicht immer mehr
Auch in Sachen Spielumfang kann das Bundle nicht punkten. Beide Teile bestehen aus sechs kurzen Stages, die selbst unerfahrene Spieler innerhalb von gerade einmal zwei Stunden durchgespielt haben werden. Aufgeteilt sind beide Spielhallenabenteuer in die Spielmodi Arcade, Original und Time Attack, die sich aber im Grunde kaum unterscheiden. Bei Arcade und Original gibt es nur Änderungen in der Ausrüstung, bei Time Attack spielt man - wie es der Name schon sagt - das Ganze gegen die Zeit. Über diese Mängel kann auch der wirklich hohe Schwierigkeitsgrad nicht hinwegtäuschen, der anfangs selbst auf „easy" noch überdurchschnittliche Reflexe erfordert. Damit will man das Spiel in die Länge ziehen, doch hat man einmal das Auftauchen der Gegner studiert, können auch die knappe Anzahl an Leben, die fehlende Speicherfunktion und die raren Medi-Packs nichts daran ändern, dass man die wenigen Abschnitte bereits an einem Nachmittag alle gesehen hat.
Keine Frage: Zu zweit machen die beiden Spiele mehr Spaß, aufgrund des geringen Umfangs und fehlender Abwechslung allerdings auch wieder nur für kurze Zeit. Eine weitere Schandtat ist die blecherne Soundkulisse, die aus immer gleichen Techno-Loops, den immer gleichen Zombieschreien und dem tumben Dauerrhythmus des Schießens und Nachladens besteht. Die grausame Sprachausgabe in den Zwischensequenzen ist ohnehin seit dem ersten Erscheinen der Spiele fast schon kult.
Mit Leichtigkeit hätte man beide Titel interessanter gestalten können. Mehr Waffen, verschiedene Spielfiguren, mehr Interaktion bei Auto- und Bootsfahrten und eventuell auswählbare Figuren mit jeweils eigenen Charaktereigenschaften hätten schon dazu beigetragen, die Langzeitmotivation gehörig in die Höhe zu schrauben. Schade, dass Sega sich nicht die Zeit genommen hat, ein Remake mit entsprechenden Veränderungen auf Wii zu realisieren. So bleibt es leider ein gutes, aber miserabel umgesetztes Konzept.
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