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Preview - The First Templar : Wie Aiman Abdallah

  • PC
  • X360
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Edler Samariter oder kaltschnäuziger Ritter?

Etwa 10 bis 12 Stunden solltet ihr laut Publisher Kalypso Media für die Kampagne einplanen, die euch wie an einer Perlenschnur durch die einzelnen Abschnitte zieht. Durch die weitläufigen Areale mit oft mehreren Abzweigen kommt ihr euch zwar nicht eingeengt vor, aber die unsichtbaren Wände vor harmlosen Vorsprüngen und die fehlende Möglichkeit, zu springen oder Holzleitern hochzuklettern, schränken den Handlungsspielraum gehörig ein. Neben der Haupthandlung stolpert ihr auch noch in die eine oder andere Nebenmission. So kann es etwa passieren, dass ihr an einem brennenden Haus vorbei kommt, in dem Personen um Hilfe schreien. Herzlose Menschen können gemütlich vorbei schlendern, steckt euch dagegen das Helfersyndrom in den Genen, eilt ihr zu Hilfe und sammelt zusätzliche Erfahrungspunkte.

Die investiert ihr bestenfalls direkt wieder in die Verbesserung eurer beiden Charaktere. Aus dem Fähigkeitenbaum, der zur Form eines Pluszeichens zurecht geschnitzt wurde, entwickelt ihr euch in vier beliebige Richtungen weiter. Dadurch legt ihr ganz individuell fest, welche Gewichtung die jeweilige Figur im Spiel hat. Aus dem tapferen Tempelritter macht ihr auf diesem Weg zum Beispiel eine angriffslustige Kampfsau, während ihr der zurückhaltenden Dame vor allem in der Defensive unter die Arme greift.

Eine Tüte Orbs, bitte

Dieser Hauch von Rollenspiel geht Hand in Hand mit dem ziemlich biederen und lahmen Kampfsystem, in dem ihr die gerade freigeschalteten Kombo-Attacken in die Tat umsetzen könnt. Um sie einzusetzen, müsst ihr sogenannte "Zeal Orbs" vorrätig haben, die ihr im Verlauf der Gefechte einkassiert. Genau wie die "Heal Orbs", die euch frische Lebensenergie spenden, sind auch sie nur in begrenzter Menge verfügbar. Für den schnellen Happen zwischendurch spenden euch aber auch Trinkgefäße oder Beeren neue Kräfte, falls die letzte Auseinandersetzung mal ein paar Kratzer hinterlassen hat.

Wenn sich die Gelegenheit ergibt, greift ihr deshalb besser aus dem Hinterhalt an, um größere Gemetzel kommt ihr aber in der Regel dennoch nicht herum. In der Vorschauversion standen wir dabei nicht nur dem normalen Soldaten mit Schwert und Schild oder den heimtückischen Bogenschützen gegenüber, auch der eine oder andere Ork kreuzte unseren Weg. Wie beispielsweise beim Lösen von Schalterrätseln ist mal wieder Zusammenarbeit gefragt, um ihn zur Strecke zu bringen. Auf dem höchsten der drei Schwierigkeitsgrade ist das bitter nötig, sonst könnt ihr schon mal euer eigenes Grab schaufeln.

Fazit

Yves Günther - Portraitvon Yves Günther
The First Templar hat es nicht leicht: Durch die ähnliche Geschichte und den ähnlichen Handlungsorten wird sich das Action-Adventure von den Haemimont Games wohl immer mit Assassin's Creed messen lassen müssen. Und dagegen sieht es weder optisch noch spielerisch einen Stich. Das wissen auch die Entwickler und versuchen stattdessen, sich mit dem Koop-Modus und den Rollenspiel-Anleihen ein Alleinstellungsmerkmal zu erarbeiten. Für den ganz großen Wurf wird das freilich nicht reichen, ein netter Zeitvertreib für gemeinschaftliche Zockabende könnte der Titel aber allemal werden.

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