Preview - The Elder Scrolls Online : Solospiele online
- PC
Level 50, und dann?
So weit, so gut, aber was ist eigentlich mit den Dingen, die ein Online-Rollenspiel auch langfristig interessant machen, also Endgame-Content und PvP? Auch das ist beides vorhanden. Die Spielzeit des „Solo“-Inhalts einer Fraktion soll etwa 120 bis 150 Stunden umfassen. Doch das ist nicht alles, denn durch einen Handlungskniff ist es möglich, nach Erreichen des Maximallevels und Abschluss der Geschichte die kompletten Gebiete und Quests der beiden anderen Fraktionen zu spielen, und zwar als Level-50-Inhalt. Warum sollte man das tun? Zum einen, weil es jede Menge hochwertige Beute gibt und natürlich aufgrund der Handlung. Aber auch, weil es ihr nach Erreichen des Maximallevels noch die zahlreichen Fertigkeitenbäume erlernen könnt. Zumal da noch zusätzliche Fähigkeitsbäume sind und die einzelnen Skills noch Ränge bieten, die zu weiteren Spezialisierungen führen. Und schon sind wir bei mehr als 400 Stunden reiner Questspielzeit.
So gibt es die Kämpfergilde, die versucht, die Daedra zu vernichten und die Anker, mit denen Molag Bal Tamriel in sein Reich zerren will, zu zerstören. Oder die Magiergilde, die altes Nekromantenwissen sucht und sich mehr dem Sammeln als dem Kampf widmet. Beide verfügen nicht nur über eigene Questlinien, sondern bringen jeweils zusätzliche Fähigkeitsbäume mit sich. Besagte Anker wurden uns auch im Video gezeigt. Diese sind quasi so etwas wie eine öffentliche Gruppenquest, in der ihr verschiedene Gegner erledigt und diesen Anker zerstört, wobei selbige sich von der Stärke her an die anwesende Spielerzahl anpassen. Natürlich verschlägt es euch in The Elder Scrolls Online auch in Dungeons, und das nicht nur im Highlevel-Bereich. So gibt es 16 Instanzen, von denen einige noch heroische Versionen für Level 50 bieten, sowie 16 weitere öffentliche Dungeons. Die heroischen Versionen sollen dabei nicht nur härtere Gegner, sondern auch umgebaute Umgebungen und eine andere Handlung auffahren.
Dungeons und Belagerungen
In den Dungeons könnt ihr in Vierergruppen euer Glück versuchen. Jeder Dungeon soll eine eigene Geschichte nebst Questlinie haben. Was die Gegner angeht, setzt das Spiel gerade hier auf die bereits erwähnten Synergien im Kampf. Zudem wird von euch einiges an Bewegung gefordert. Die Gegnerphasen sind weniger vorhersehbar, sondern eher dynamisch der Situation angepasst. Statt der üblichen Tank-Schaden-Heiler-Aufteilung wird hier ein anderes Modell verfolgt. Demnach richtet sich die KI dynamisch danach, welcher Gegner das größte Risiko darstellt, und konzentriert auf diesen die Angriffe. Das könnte bedeuten, dass euch viel mehr an Zusammenarbeit abgefordert wird als allgemein üblich.
Bleibt zum Abschluss noch das PvP-System. Wie eingangs erwähnt, streiten sich die drei Fraktionen des Spiels um die Vorherrschaft in Cyrodiil, dem eigentlichen Kampfgebiet. Open-World-PvP soll es nicht geben – jeder Spieler ist in seinem Fraktionsgebiet sicher. Jedes Kampfgebiet soll derzeit bis zu 2.000 Spieler beherbergen, die in kontinuierlichem Kampf versuchen, sich die größte Scheibe des Reiches abzuschnippeln. Ihr könnt verschiedene Punkte erobern, darunter Festungen, Außenposten, Minen oder Farmen. Ihr habt dabei taktische Möglichkeiten, dem Gegner den Nachschub abzuschneiden, beispielsweise indem ihr Teleportschreine in der Nähe erobert, um dafür zu sorgen, dass respawnende Spieler nicht so schnell wieder eingreifen können, sondern erst einen langen Fußweg vor sich haben.
Das PvP-System soll nicht nur umfangreiche Schlachten um die großen Burgen beinhalten, sondern auch kleinere Ziele, die man mit kleinen Guerilla-Gruppen erobern kann. Richtig schick ist, dass bei der Schlacht um die Festungen schweres Gerät wie Trebuchets oder Rammen eingesetzt werden können, und zwar von beiden Seiten. So müsst ihr im Kampf um Burgen erst mal deren Mauern und Tore knacken, bevor ihr euch in die eigentliche Burg zum Erobern der dortigen Flagge begeben könnt. Grundsätzlich können Spieler ab Level 10 am PvP teilnehmen. Grundwerte wie Ausdauer, Gesundheit und Magicka werden dabei skaliert, entsprechend auch die Ausrüstung. Allerdings verfügen Spieler mit niedrigerem Level über entsprechend weniger Kampffertigkeiten und müssen sich zusammentun, um einen „echten“ 50er töten zu können.
Offene Fragen
Einige Dinge sind noch offen oder bis dato nicht beantwortet werden. So wird derzeit noch überlegt, ein Handwerks- und Ressourcensystem für das PvP einzubauen. Der Handel zwischen den Spielern ist noch ein offenes Thema, ebenso wie die Frage nach Auktionshäusern. Das könnte direkt damit zusammenhängen, dass sich Zenimax und Bethesda bisher nicht dazu äußern, welches Bezahlmodell The Elder Scrolls Online haben soll. Abo, free to play, Mikrotransaktionen – wir wissen es noch nicht. Die Planungen für die Zeit nach der Veröffentlichung sind dafür schon im vollen Gange. Content-Patches mit neuen Umgebungen und Dungeons sind definitiv im Paket, aber auch andere Inhalte wie möglicherweise die Diebesgilde, die beim Start noch nicht dabei ist. Zum Gilden- und Sozialsystem äußerten sich die Entwickler bisher ebenfalls noch nicht.
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