Test - The Elder Scrolls 4: Oblivion : The Elder Scrolls 4: Oblivion
- X360
Per Aktions-Taste ruft ihr euer Interface auf, in welchem Elemente wie Inventar, Questlog und Karten sowie Charakterdaten als Register aufgerufen werden können. Quests können im Log in der Form aktiviert werden, dass ein Richtungsanzeiger im Kompass euch bei der Orientierung hilft oder auch beim Finden von NPCs. Waffen, Rüstung und Gegenstände werden durch einfachen Tastendruck angelegt oder benutzt. Praktisch ist auch, dass ihr euer Inventar nach Kategorien und bestimmten Eigenschaften, wie Gewicht, Rüstung oder Schaden, sortieren könnt. Die Steuerung im komplexen Inventar und Interface mittels Stick und Steuerkreuz geht mit etwas Eingewöhnung gut von der Hand.
Grafikpracht mit ZugeständnissenEin weiteres Highlight des Spieles ist freilich die grafisch insgesamt fulminante Umsetzung, die mit allerlei technischen Schmankerln glänzt. Vor allem im Nah- und Mittelbereich kann die Darstellung voll überzeugen mit einem schönen Detailgrad, schönen Texturen und tollen Oberflächen- und Lichteffekten. Besonders die Architektur der mitunter riesigen Gebäude ist ein echter Hingucker. Abwechslung wird reichlich geboten: Die Städte liefern durch die Bank unterschiedliche Architekturen und die Umgebungen reichen von lauschigen Seen über dichte Wälder bis hin zu verschneiten Gebirgen. Da fällt kaum auf, dass die Layouts von Höhlen und Gebäuden im Inneren sich doch recht häufig wiederholen.
Die Fernsicht in den weiträumigen Außenumgebungen weiß ebenfalls zu gefallen, allerdings wirken Objekte in der Entfernung mitunter arg verpixelt und texturschwach, wohl ein Zugeständnis an die Gesamtperformance, zudem macht sich oftmals hässliches Aufpoppen von Objekten im Randbereich der Detaildarstellung bemerkbar. Schwächen sind auch hier und da bei den Animationen zu bemerken, sowie leichte Aussetzer des alles in allem gelungenen Physiksystems, vor allem wenn es um die Bewegung von Charakteren auf schrägen Oberflächen geht. Aber damit kein falscher Eindruck entsteht: Im Rollenspiel-Genre bietet 'Oblivion' in optischer Hinsicht definitiv das Beste, was das Genre zu bieten hat. Schon auf einem normalen Fernseher sieht das Spiel klasse aus, auf einem HDTV treten einem fast die Freudentränen in die Augen.
Ladezeiten treten prinzipiell nur beim Betreten von Gebäuden oder beim Teleport auf und bleiben bis auf wenige Ausnahmen in moderatem Rahmen, können aber in Einzelfällen durchaus mal eine Minute in Anspruch nehmen. Ohne Festplatte muss man generell etwas längere Ladezeiten in Bethesdas Rollenspiel erdulden. In den Außenregionen wird nahtlos im Hintergrund nachgeladen, störende Aussetzer und Ruckler halten sich dabei in vertretbarem Rahmen.
Du sprechen deutsch?Die Dialoge des Spiels werden samt und sonders in deutscher Sprachausgabe präsentiert, wobei sich die Sprecher redlich Mühe geben und insgesamt einen guten Eindruck hinterlassen. Leider wurde bei der deutschen Übersetzung streckenweise böse gepfuscht. So gibt es immer wieder englische Dialoge und Untertitel, jede Menge Rechtschreibfehler und zum Teil auch schlicht falsche Übersetzungen, wo beispielsweise der Heilzauber zum Feuerball wird oder der männliche Charakter mit ’Heldin von Kvatch’ angeredet wird. Auch fällt auf, dass es die Multiple-Choice-Dialoge mitunter etwas an Vielfalt und Abwechslung missen lassen. Schade, dass Bethesda hier nicht etwas mehr Sorgfalt reingesteckt hat. Dafür versöhnt die gelungene Musikuntermalung, die sich dezent im Hintergrund hält, aber das Geschehen auf dem Bildschirm durchaus betont.
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