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Preview - The Bard's Tale : The Bard's Tale

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Nach einigen Verzögerungen ist es bald so weit: Ende März erscheint hier zu Lande das viel versprechende Action-Rollenspiel ’The Bard’s Tale’, das sich vor allem mit seinem Humor von der Konkurrenz abheben will. Wir haben uns anhand einer Preview-Fassung in das witzige Fantasy-Abenteuer begeben.

Alte Barden leben länger

Der Name ’The Bard’s Tale’ lässt vielleicht den einen oder anderen Computerspiel-Dinosaurier aufhorchen. In der Mitte der 80er Jahre sorgte das Spiel auf dem Apple II für Furore – der Titel war nicht nur ein Millionenseller, sondern prägte auch das Genre der Rollenspiele. Bei dem neuen Spiel erinnern allerdings nur noch einige wenige Elemente an den Klassiker. Immerhin ist aber Branchen-Veteran und ’Bard’s Tale’-Vater Brian Fargo als Produzent mit an Bord. Dass das neue ’The Bard’s Tale’ überhaupt in den Handel kommt, war lange Zeit nicht gesichert. Als Publisher war eigentlich Acclaim geplant, doch nach dem Konkurs des Herstellers sah es düster aus für das Projekt. Nachdem das Spiel nun mittlerweile seit einiger Zeit in den USA erhältlich ist, erbarmte sich nun Ubisoft und veröffentlicht den Titel Ende März 2005 in Europa für PC, PS2 und Xbox.

Ein ungewöhnlicher Held mit Witz

Der Held des Spiels ist ein junger Barde. Der Begriff ’Held’ ist aber vielleicht etwas hoch gegriffen, denn der Musikus ist oftmals ziemlich griesgrämig und zynisch. Außerdem macht er sich eigentlich nicht viel aus großen und gefährlichen Abenteuern. Gleich zu Beginn will er sich beispielsweise in einer Taverne etwas Geld, Essen und ein Plätzchen bei der vollbusigen Wirtin erschleichen. Hierzu zaubert er mit seiner magischen Klampfe eine Ratte herbei, die er mutig besiegt. Ihr merkt schon, in ’The Bard’s Tale’ geht es ziemlich schräg zu. Der Humor macht dann auch den größten Reiz des Action-Rollenspiels aus. Der Barde geht in den Dialogen ziemlich zur Sache – ihr könnt sogar wählen, ob ihr jeweils eine nette oder fiese Antwort geben wollt. Darüber hinaus veralbert das Spiel unzählige typische Rollenspiel-Klischees. Da dürfen natürlich alberne Zauberer, nervige auserwählte Jünglinge sowie die obligaten Ausflüge in rattenverseuchte Kellergewölbe und finsteren Dungeons inklusive entführter Prinzessin nicht fehlen. Dass sich das Spiel selbst nicht so ernst nimmt, erkennt man auch am Erzähler, der die Geschehnisse aus dem Off kommentiert. Die übertrieben heroische Erzählweise und einige bissige Kommentare sowie genervte Tipps an den Spieler dürften euch nicht selten ein Grinsen ins Gesicht zaubern.

Rollenspiel-Kost mit Höhen und Tiefen

Bereits die Preview-Version konnte uns spielerisch schon ziemlich überzeugen. Das Gameplay ist allerdings nicht besonders einfallsreich ausgefallen – ’The Bard’s Tale’ ist im Grunde ein typisches Action-Rollenspiel im Stil von ’Baldur’s Gate: Dark Alliance’ und ’Champions of Norrath’. Ihr steuert den Barden also aus einer Art Vogelperspektive durch die Gegend und plättet unzählige Monster mit euren Waffen. Originellerweise verzichtet das Spiel aber auf eine aufwändige Item-Sammelei: Hinterlässt ein besiegter Gegner ein Item, das schwächer ist als dasjenige, welches ihr gerade benutzt, wird es direkt in Geld umgewandelt. Damit entfällt das lästige Herumwuseln in Item- und Ausrüstungs-Menüs. Allerdings verliert das Spiel auch so etwas an Spieltiefe, da man nun nicht je nach Situation die passende Ausrüstung oder Waffe wählen kann. Besser gefällt da das Magie-System des Barden. Nach und nach könnt ihr verschiedene Helfer herbeizaubern, die euch kurzzeitig im Kampf zur Seite stehen oder ein Hindernis beseitigen. Beispielsweise spürt für euch ein Tattergreis mit Stock auf schmerzhafte Weise Fallen auf, ein anderer Typ lockt mit wilder Gestik die feindlichen Angriffe auf sich. Die Grafik von ’The Bard’s Tale’ orientiert sich stark an den genannten Genre-Kollegen, gefällt aber mit hübschen Details und einigen sehr ansehnlichen Lichteffekten. Unsere Preview-Fassung bot leider noch keine deutsche Sprachausgabe – hoffentlich fällt diese in der finalen Version ähnlich gut aus wie im englischen Original.

Fazit

von David Stöckli
Humor ist Trumpf beim Rollenspiel-Abenteuer des launigen Barden. Abseits der satirischen Seitenhiebe wird ein typisches und ordentliches Action-Rollenspiel geboten. Wir sind auf jeden Fall auf die bald erscheinende fertige Version gespannt.

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