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Test - Terraria : Open World für Fortgeschrittene

  • PC
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Auf in die Unterwelt

Habt ihr euch ausreichend ausgestattet, macht ihr euch auf die Suche nach immer besseren Materialien und Rohstoffen. Auch hier liegt der Vergleich zum großen Bruder von Entwickler Mojang nahe: Kupfer, Eisen, Silber und Gold wollen abgebaut und zu hilfreichen oder dekorativen Gegenständen verbaut werden. Auf eurem Weg durch Höhlen und Minen begegnen euch unterschiedlichste Gegner in allen Größenordnungen: Kleiner Schleim, großer Schleim, roter und grüner Schleim, Zombies, Skelette, Fledermäuse und fiese Erdwürmer gefährden ein ums andere Mal euer virtuelles Leben.

Insgesamt geht es in Terraria etwas abenteuerlicher zu als in Minecraft, was bereits viele Fans zum 8-Bit-Spiel hat wechseln lassen. Die Chance, in goldenen Truhen epische Waffen zu finden, macht einen weiteren Reiz der Erkundungstouren aus. Auch witzige und hilfreiche Gegenstände gibt es hier zur Genüge: so etwa Wolkenschuhe, mit denen ihr einen Doppelsprung ausführen könnt, oder einen Bumerang, der nicht nur dunkle Gänge beleuchtet, sondern auch Zombies auf Abstand hält. Insgesamt ist die 2-D-Draufsicht auch um einiges komfortabler und übersichtlicher.

Terraria als Collector's Edition

Dem großen Erfolg von Terraria als Download ist es zu verdanken, dass das Spiel ab dem 1. März 2012 regulär im Handel erscheint – als Collector's Edition für unter 20 Euro: mit Poster, Schlüsselanhänger, einem eigenen Haustier (im Spiel, versteht sich) und erstmals komplett in deutscher Sprache. Die Übersetzung wirkt allerdings etwas holprig. Die Tipps und Dialoge der Charaktere im Spiel lesen sich zum Teil wie aus dem Google-Übersetzer gezogen und helfen dadurch nur bedingt weiter. Die Übersetzung von Gegenständen, Waffen und Rezepten sowie des Menüs ist hingegen einwandfrei gelungen.

Für Fans von Aufbauspielen ist Terraria also eine gelungene Alternative und kann sich auch mit ordentlicher Verpackung im Laden sehen lassen. Lediglich das versprochene Haustier ist in unserer Version nicht aufgetaucht – ein kleiner Minuspunkt, der echte Männer aber vermutlich nicht kratzt. Schließlich handelt es sich nur um einen Hasen, der zum Kampf gegen das Super-Dämonen-Auge ohnehin nichts beiträgt.

Fazit

von Linda Schult
Ich gebe zu, anfangs war ich skeptisch. Na schön, Terraria ist bunt und trotz der Pixelgrafik irgendwie niedlich. Viel erwartet hatte ich jedoch nicht. Als meine erste Spielsitzung dann allerdings erst nach fünf Stunden endete, musste ich mir eingestehen, dass ich das Spiel total unterschätzt hatte. Vor allem was die Suchtgefahr betrifft: Die schier endlosen Möglichkeiten, sich in einer coolen 2-D-Welt frei zu bewegen, überfordern anfangs sogar ein wenig. Und wo es Minecraft an Rollenspielaspekten fehlt, bringt Terraria wertvolle seltene Waffen und Rüstungen, verschiedene Bosskampfmodi und aberwitzige Charaktere mit. An jeder Ecke gibt es etwas zu lachen, eine Überraschung in Form eines riesigen Dämonenauges oder die Möglichkeit, gegen die "Wall of Flesh" zu kämpfen. Terraria vereint das Aufbauspiel mit dem Rollenspiel und legt ohne Ende Motivation obendrauf – sowohl für Zwischendurchspieler als auch für Profis.

Überblick

Pro

  • schön gestaltete Retro-Optik
  • witzige Gegner
  • überraschende Ereignisse
  • coole Sounds
  • das Rollenspiel im Sandbox-Genre

Contra

  • schlechte deutsche Übersetzung
  • kein Tutorial

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