Test - Tekken: Dark Resurrection : Tekken: Dark Resurrection

Namco lässt euch auch auf der PSP die Fäuste schwingen: Mit ’Tekken: Dark Resurrection’ liefert die japanische Spieleschmiede eine mobile Fassung des PS2-Hits ’Tekken 5’ ab. Ob das Beat’em-up auf der PSP überzeugen kann oder ob die Entwickler eine Tracht Prügel verdient haben, erfahrt ihr im Test.

Der wohl größte Kritikpunkt an Sonys PSP dürfte der Mangel an eigenständigen Titeln für das System sein. Und auch der neueste Beitrag aus dem Hause Namco Bandai reiht sich in die lange Reihe der PSone- und PlayStation-2-Portierungen ein. Mit 'Tekken: Dark Resurrection' liefert die japanische Traditionsschmiede nämlich „nur“ eine überarbeitete Umsetzung von 'Tekken 5' ab.

Die inhaltlichen Veränderungen im Vergleich zum großen Vorbild halten sich dabei in Grenzen. Die einstmals 32 Kämpfer werden durch die reiche Straßenkämpferin Lili und den fiesen, russischen Söldner Dragunov erweitert. Neu für die 'Tekken'-Serie ist, dass erstmals alle Kämpfer schon von Beginn an freigeschaltet sind, sodass man sich schon von Anfang an seinen Lieblingskämpfer herauspicken kann. Wer 'Tekken 5' auf der PlayStation 2 gespielt hat, wird zudem recht bald feststellen, dass auch die alte Riege an Kämpfern in den vergangenen Monaten hinzugelernt hat und im Vergleich zur Ur-Version einige neue Angriffe beherrscht. Die letzte Neuerung findet sich schließlich in den Spielmodi. Neben dem Story-Modus, der die Geschichte der einzelnen Kämpfer in In-Game-Sequenzen und technisch imposanten Render-Szenen erzählt, finden sich einmal mehr die üblichen Verdächtigen. Ob Time Attack oder Übungsmodus, alle genretypischen Spielmodi finden sich auch auf der UMD, wobei der Mehrspielermodus nur via Wireless LAN im Ad-hoc-Modus funktioniert. Wer sich erhofft hat, mit 'Dark Resurrection' endlich online menschliche Gegner verdreschen zu können, wird enttäuscht. Der eingebaute Online-Modus erlaubt euch lediglich, euer Kämpferprofil ins Netz zu laden beziehungsweise die Kämpferprofile anderer Spieler auf eurem Memory Stick abzuspeichern. Die Profile basieren dabei auf den bisher bestrittenen Matches des jeweiligen Spielers und sollen es der KI ermöglichen, die Spielweise echter ’Tekken’-Spieler zu imitieren. Die Bonus-Spiele der PS2-Variante wurden schließlich gestrichen beziehungsweise durch den bestenfalls amüsanten Tekken-Bowling-Modus ersetzt.

Die Kämpfe selbst bieten gewohnte 'Tekken'-Kost. Trotz 3D-Optik kämpft ihr auf planer Ebene, blockt mittels kurzen Drucks auf dem Digital-Pad nach hinten und lasst allerlei Combo-Attacken vom Stapel, indem ihr die vier Aktionstasten malträtiert. Die Digital-Pad-Steuerung ist dabei auch die einzig echte Schwäche des PSP-'Tekken'. Da das Steuerkreuz der PSP bekanntlich etwas schwerfällig ist, fallen zumindest in den ersten Spielstunden die Spezialattacken etwas mühsam aus. Eine Umstellung auf analoge Steuerung ist zwar möglich, bringt aber nur bedingt eine Verbesserung. Davon abgesehen steuern sich die Kämpfe jedoch hervorragend und sorgen selbst bei Genre-Neulingen für viel Spaß.

Zumal die Technik allein schon vor das Display fesselt. 'Dark Resurrection' ist ohne Zweifel eines der schönsten Spiele für Sonys PSP. Zwar musste die Optik im Vergleich zur PS2-Variante einige Federn lassen, von ein paar verlorenen Polygonen und etwas gröberen Texturen abgesehen, bietet das Spiel die serientypische Grafikpracht. Die Animationen fallen ultraflüssig aus und die unterschiedlichen Arenen begeistern immer wieder mit neuen Details. Dabei ist 'Tekken' wohl eines der ersten PSP-Spiele, die ihre Grafikpracht nicht mit unmenschlichen Ladezeiten erkaufen müssen. Die Ladezeiten vor jedem Kampf sind im einstelligen Sekundenbereich und somit jederzeit erträglich.