Preview - Team Factor : Team Factor
- PC
Die Liste der reinen Multiplayer-Spiele wurde innerhalb der letzten Jahre und Monate immer länger. Es ist daher nicht verwunderlich, wenn Firmen, die bisher keinen Titel im Rennen um die Verkaufszahlen hatten, nun ihre eigenen Zugpferde züchten, um auch ein Stück vom großen Kuchen abzukriegen. 'Team Factor' ist in diesem Falle das Zugpferd von Codemasters, die mit 'Operation Flashpoint' bekanntermaßen ein hochgelobtes Spiel, das jedoch primär für den Einzelspielermodus bestimmt war, abgeliefert haben.
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Aufmerksame Besucher von gamesweb.com werden bestimmt schon über die eine oder andere interessante News zu 'Team Factor' gestolpert sein. Prinzipiell ist das Spiel rein für den Mehrspielermodus ausgelegt. Es gibt daher verschiedene Missionsziele, die es zu erfüllen gilt. Dabei treten sich nicht nur zwei, sondern bis zu drei Teams gegenüber. Jedes Team unterteilt sich in vier Einheitentypen und kriegt eine andere Aufgabe zugeteilt: Soldat, Spezialist, Scharfschütze und Scout. Jede Einheit verfügt über individuelle Eigenschaften, Bewaffnung, Fähigkeiten und Ausrüstung. Doch es gibt nicht nur Unterschiede zwischen den verschiedenen Klassen, sondern auch noch welche zwischen den Teams. So schießen Scharfschützen von anderen Teams auch mit anderen Scharfschützengewehren.
Realität ist Trumpf
Ein besonderes Augenmerk haben die Entwickler von 7FX auf den Realismus von 'Team Factor' gelegt. Die Bewegungen der Figuren waren in der vorhandenen Version zwar noch nicht komplett integriert, aber das, was schon zu sehen war, ließ einiges an Potenzial entdecken. Die Figuren robben, schleichen und rennen bereits sehr harmonisch durch die Levels, die mit übermäßig vielen Objekten versehen wurden. Im Dschungel ist der gesamte Boden von Sträuchern bedeckt und den Himmel kann man vor lauter Bäumen nicht sehen. In 'Spa' dagegen dürft ihr Hinterhöfe bewundern, die einem typisch südländischen Baustil entsprechen.
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Auch die Waffen sind bereits gut gestaltet und die wahren Waffenkenner unter euch werden das eigene Kriegsgerät genauso erkennen können, wie das des Gegners. Einige Texturen waren jedoch noch nicht integriert und demnach waren die Waffen einfach nur schwarz oder wurden kleinen Änderungen unterzogen. Auch die Ballistik spielt in 'Team Factor' eine wichtige Rolle. So ist es zum Beispiel nicht möglich, jemanden mit einer 9mm-Pistole über eine Distanz von einem Kilometer hinweg zu erschießen. Insgesamt gibt es knapp 50 Waffen, aus denen ihr auswählen dürft. Dazu müsst ihr einfach die Waffenübersicht aufrufen und schon könnt ihr mit den entsprechenden Nummern die Waffen wechseln.
Ein weiteres Element von 'Team Factor' sind die drei Statusbalken, die im linken unteren Bildschirmrand angebracht sind. Sie zeigen den Gesundheitszustand, die Schussgenauigkeit und die Ausdauer eures Kämpfers an. Ein vom Laufen ausgelaugter Krieger zielt zum Beispiel schlechter als ein ausgeruhter. Daher ist es wichtig, darauf zu achten, wann ihr euch wie bewegt, um nicht im falschen Moment im Zickzack zu schießen, nur weil ihr zum Beispiel schneller am Zielpunkt sein wolltet.
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Action trifft auf Taktik
Mit 'Team Factor' wollen euch 7FX anscheinend eine perfekte Symbiose aus Taktik und Action liefern. Beide Elemente bedingen einander, keines kann ausgeklammert werden. Im Gegensatz zu 'Counter-Strike' bewirkt ihr als Einzelkämpfer im Gefecht fast nichts. Wenn die drei Teams gegeneinander antreten, ist ja jedes einzelne in der Unterzahl. Verbünden können sich die Teams nicht, demnach muss jedes Team immer gegen die anderen beiden ankämpfen. Blind um sich Schießende kann man in einer solchen Situation kaum brauchen. Eine gute Postierung und bedachtes Vorgehen sind deshalb besonders wichtig. Einen Kommandanten oder Feldwebel gibt es dabei nicht. Die Teams müssen sich selbst koordinieren und können sich höchstens über vorgegebene Funkbefehle verständigen. Auch in 'Team Factor gibt es also genügend Anreize für clanwillige Spieler.
In der Vollversion werdet ihr im Internet gegen und mit bis zu 30 Spielern, im lokalen Netzwerk mit bis zu 60 Spielern in die Schlacht ziehen können. Fehlende Spieler können dann jederzeit durch Bots ersetzt werden. In der uns vorliegenden Version war dies jedoch nur in vier Levels möglich, die anderen waren nur allein oder im Netzwerk spielbar. Die KI konnte in den vier Levels jedoch noch nicht wirklich überzeugen: Manchmal liefen Gegner einfach an einem vorbei, manchmal blieben sie zwischen zwei Balken hängen und wussten nicht, wie sie sich befreien sollten. Wenn sich in diesem Bereich nicht einiges bis zum geplanten Release tut, sehe ich schwarz für das Spiel, denn nicht jeder zockt andauernd im Internet, beziehungsweise hat die Möglichkeit dazu.
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