Test - Street Fighter X Tekken : Wenn Welten kollidieren
- PC
Spielerische Eintönigkeit, kämpferische Vielfalt
Bei den Modi ist auch bei der PC-Version alles beim Standard geblieben. Der Arcade-Modus erzählt die individuelle Geschichte eines Kämpfers während der Geschehnisse in Street Fighter X Tekken. Der Challenge-Modus bietet euch einige spezielle Herausforderungen, die aber nicht lange fesseln können. Die Kämpferriege ist mit 38 Mann vom Start weg wirklich gut besetzt. Die PlayStation-3-Version hat in diesem Bereich einen Vorteil, denn sie hat ein paar Kombattanten mehr im Portfolio. Die PC-Version hat leider keine Extrakämpfer zu bieten.
Beim Online-Modus zieht die PC-Version jedoch gleich. Offline wie online tretet ihr mit bis zu vier Spielern gegeneinander an. Hier könnt ihr euch in Ranglisten mit den Besten der Besten vergleichen oder euch deren Kampfvideos im Replay-Kanal ansehen. Diesen Kanal könnt ihr auch selbst mit neuen Videos füttern, indem ihr entweder im Versus- oder Gruppenkampfmodus kämpft. In letzterem können bis zu vier Spieler gleichzeitig auf dem Bildschirm mitmischen. Ein chaotischer, aber lustiger Modus. Das Matchmaking läuft gut und ihr könnt festlegen, welches Level euer Gegner hat. So kommen in der Regel faire Matchs zustande, die aber trotz guter Verbindung oft in eine Ruckelparade ausarten.
Sprachlos?
Der gewohnt fröhliche und fetzige Soundtrack der Street-Fighter-Serie ist auch hier an Bord, jedoch halten sich die Kämpfer relativ bedeckt. Aber bei diesem Titel besticht sowieso eher das Optische. So richtig ansehnlich wirkt Street Fighter X Tekken erst ab einer Auflösung von 1024x768 Pixeln. Dann kommen die schönen Effekte wie Explosionen, die Verwandlungen und allgemein die ansprechende Tuschoptik erst so richtig zur Geltung.
Die Charaktermodelle sind detailliert gezeichnet und sehen toll aus, die Arenen wurden lebendig und knallbunt in Szene gesetzt. Sie verändern sich sogar während der Kämpfe. So wird beispielsweise die zweite oder dritte Runde gelegentlich auf anderen Ebenen ausgetragen. Auf grafischer Seite wirkt also alles grundsolide, obwohl sich der aktuelle Street-Fighter-Stil etwas abgenutzt hat. Mittlerweile ist Street Fighter X Tekken nämlich schon das vierte Spiel, das diesen verwaschen-malerischen Stil nutzt.
Ärgerliche Kleinigkeiten
Wirklich unverzeihlich sind hingegen einige kleinere Dinge, wie etwa die langwierige Anmeldezeit für den Games-for-Windows-LIVE-Account. Ein solches Konto ist leider verpflichtend, wenn ihr online spielen möchtet. Bis zu einer Minute müsst ihr schon mal warten, ehe man euch auf das Spiel loslässt. In einzelnen Fällen kann es auch noch zu einer umständlichen Installation des Windows-LIVE-Accounts kommen. Lange Anrufe bei der Support-Hotline können dann nötig werden, ehe das Problem aus der Welt geschafft ist.
Ebenfalls zum Erbosen ist die Controller-Installation, insbesondere die Tastenbelegung. Hier stellt sich die Software oft quer und macht es euch verdammt schwer, wenn ihr nicht den empfohlenen Xbox-360-Controller verwendet. Somit stellen die Entwickler dem Spielspaß am Anfang gleich zwei Beine. Habt ihr diese Hürde allerdings genommen, spielt es sich auch auf dem PC wunderbar mit dem Controller. Die Tastatursteuerung können wir allerdings nicht empfehlen. Obwohl sie der Steuerung mit dem Arcade-Stick näher kommt als der mit dem Controller, ist sie umständlich und fummelig.
Fazit
Überblick
Pro
- gleich zwei Serien unter einem Dach
- flüssige Spielmechanik
- unterhaltsame Tag-Team-Action
- sinnvolle Neuerungen (Gem-System, Pandora)
- einfallsreiche Extras
- 38 Kämpfer
- guter Online-Modus
Contra
- uninspirierte Modi
- sehr umständliche Controller-Installation
- lange Ladezeit für Games-for-Windows-LIVE-Account
- ruckelnde Online-Kämpfe trotz guter Verbindung
- etwas abgenutzte Grafik
- keine Exklusivinhalte
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