Test - Star Wars: Lethal Alliance : Frauen-Power im neuen 'Star Wars'-Spiel.
- DS(i)
Die ’Star Wars’-Heldin Rianna Saren macht nach der PSP auch Nintendos DS unsicher und begibt sich auf die Suche nach der Verbrecherorganisation Schwarze Sonne. Wir haben das Action-Adventure auf Herz und Nieren geprüft und in Erfahrung gebracht, ob der Titel mehr als nur 'Star Wars’-Fans anspricht.
Und täglich grüßt die Lizenz!Wer heute ein Videospiel mit der Aufschrift 'Star Wars' kauft, muss aufpassen. Galten die Spiele aus dem Hause LucasArts einst als Garanten für Spielspaß, sind in den letzten Jahren vermehrt absolute Spielspaß-Gurken unter dem zugkräftigen Lizenznamen erschienen. Glücklicherweise erweist sich das neueste Mitglied der 'Star Wars'-Videospielfamilie als besserer Vertreter seiner Gattung. In dem Action-Abenteuer 'Lethal Alliance' schlüpft ihr in die Rolle der agilen Twi’Lek Rianna Saren, die mit ihrem Roboterpartner Zeeo aufseiten der Allianz gegen die finstere Verbrecherorganisation Schwarze Sonne vorgehen muss. Die Handlung spielt dabei irgendwann zwischen 'Episode III' und 'Episode IV' und dürfte 'Star Wars'-Fans mit allerlei bekannten Helden, wie Kyle Katarn oder Prinz Xizor, durchaus bei Laune halten, auch wenn echte Überraschungen den Büchern und Filmen überlassen bleiben. In-Game-Sequenzen mit deutschen Untertiteln sowie hübsch gezeichnete Standbilder treiben die rasant erzählte Geschichte voran. Rendersequenzen und Sprachausgabe wie bei der PSP-Fassung finden sich derweil auf Nintendos DS nicht.
Dafür punktet die DS-Variante mit dem kurzweiligeren Gameplay. Als Rianna durchstreift ihr abwechslungsreiche Levelabschnitte und lieferte euch aus einer Third-Person-Sicht leicht hektische Feuergefechte. Leider reagiert die Anvisierhilfe nicht halb so schnell wie auf Sonys PSP, weshalb die Kampfabschnitte sich nicht so spaßig spielen – trotz intelligent agierender Feinde und diverser Spezialangriffe. Glücklicherweise nehmen die Schusswechsel der DS-Version jedoch auch eine deutlich geringere Rolle ein. Anstatt euch bis ans Levelende zu ballern, dürft ihr gehäuft Geschicklichkeitsaufgaben meistern und kleinere Rätsel lösen. So müsst ihr als Zeeo Denkaufgaben bewältigen oder ungesehen Stealth-Abschnitte meistern.
Unechte GrafikprachtDank detaillierter 3D-Grafik sieht das Ganze dabei stets vortrefflich aus. Die Bildrate bleibt konstant hoch, die Animationen brauchen sich nicht hinter Genre-Größen wie 'Tomb Raider' oder 'Prince of Persia' zu verstecken und die Levelabschnitte strotzen nur so vor Details. Letzteres kommt vor allem in den leider zu selten eingestreuten Bonus-Missionen zum Tragen. Vereinzelt fliegt ihr mir Zeeo auf fest vordefinierten Bahnen durch belebte Städte und weicht Hindernissen aus. Die Sequenzen glänzen dabei nicht nur durch ihre fordernde Levelstruktur, sondern auch durch ihre technische Brillanz. Nicht weniger beeindruckt die akustische Seite des Spiels, was jedoch dank 'Star Wars'-Lizenz auch nicht weiter verwundert. Das Spiel baut auf Effekte und Musikstücke, die wir allesamt nur zu gut aus den Filmen kennen.
Neben der gut sechs Stunden umspannenden Einzelspielerkampagne gib es schließlich noch einige Mehrspieler-Modi für bis zu vier Spieler, wobei leider jeder Spieler über eine Version des Spiels verfügen muss. Neben den üblichen Deathmatch-Duellen löst ihr unter Zeitdruck Rätsel oder versucht, eure Mitspieler mit einem Virus zu infizieren. In den Mehrspielergefechten steuert ihr übrigens ausschließlich Riannas Roboterkollegen Zeeo, wobei die Steuerung erfreulicherweise direkt von 'Metroid' entliehen wurde und somit leicht von der Hand geht.
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