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Test - Creative Sound BlasterX H5 : Analoge Wuchtbrumme

  • PC
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Creative bringt in diesem Herbst eine neue Gaming-Headset-Reihe mit dem klangvollen Namen BlasterX auf den Markt. Mit dabei ist ein Analog-Headset für den Preis von knapp 130 Euro, das dank Klinkenanschluss an so ziemlich allen aktuellen Geräten einsetzbar ist. Damit ist der Brüllbügel natürlich um einiges teurer als beispielsweise das Turtle Beach PX 24, das wir erst kürzlich im Test hatten. Ist es den höheren Preis wert?

Das BlasterX H5 kommt in einer runden Kunststoffverpackung mit transparentem Deckel und fühlt sich darin sicher und wohl, bis wir es gnadenlos aus seinem Heim zerren. Der erste Eindruck ist gut. Das H5 ist mit 260 Gramm erfreulich leicht, aber dennoch mit einem Metallkopfband ausgestattet, das problemlos gebogen und gedreht werden kann. Das schlichte, schwarze Design mit dem roten X auf den Ohrmuscheln schmeichelt dem Auge – hier gibt es kein Bling-Bling und keine kunterbunten LEDs.

Robust und bequem

Direkt am Headset baumelt ein etwa 1,20 Meter langes Anschlusskabel mit vierpoligem Klinkenstecker. Daran befindet sich ein In-Line-Bedienteil mit Mikrofonschalter, Lautstärkedrehrad und einem Multifunktionsschalter für mobile Geräte. In der Packung entdecken wir ferner eine ebenso lange Y-Verlängerung auf zwei dreipolige 3,5-mm-Klinkenstecker. Somit kann das Headset problemlos an alle gängigen Klinkenanschlüsse angestöpselt werden und die Kabellänge ist nahezu optimal. Erfreulich: Alle Kabel sind textilummantelt.

Kopfband und Ohrmuscheln sind weich mit Kunststoffüberzug gepolstert. Das Headset ist nicht nur leicht, sondern auch bei längeren Spielsitzungen ausgesprochen bequem, ohne starken seitlichen Druck aufzubauen. Unseren Fallout-4-Testmarathon überlebten wir damit jedenfalls ohne Druckstellen oder andere Nebenwirkungen. An der linken Ohrmuschel befindet sich das abnehmbare Mikrofon, das gut justierbar ist und dank Ummantelung mit Metallgeflecht stabil in Form bleibt. Insgesamt überzeugt die Verarbeitung, über die Langlebigkeit der Polsterbezüge kann man sich allerdings wohl streiten.

Klasse Sound auch ohne Software

Der Anschluss ist – wie üblich bei einem Analog-Headset – problemlos. Wer möchte, kann sich zusätzlich die BlasterX Acoustic Engine als Software herunterladen, ein Muss ist das aber nicht. Der Download ist ohnehin umständlich: Nach Eingabe von E-Mail-Adresse und Name erhaltet ihr einen Download-Link und einen Key, den ihr nach der Installation eintippen müsst. Die Software hat wenig zu bieten und ist eher für das H7 gedacht. Es gibt vorgefertigten Sound-Profile für Action, Fahrsimulationen, Shooter und Strategiespiele, die den Klang des Headsets allerdings nicht verbessern. Der native Sound reicht vollkommen aus. Eigene Profile können leider nicht erstellt werden.

Im Einsatz liefert das H5 eine piekfeine Leistung ab, denn der Sound ist richtig gut. Das Klangbild wirkt sehr transparent und klar. Die Höhen sind knackig, die Mitten kraftvoll. Die Bässe sind gut, könnten jedoch noch ein wenig mehr Wucht vertragen, aber das ist in diesem Fall schon Meckern auf hohem Niveau. Hinzu kommt eine sehr gute Lautstärkeleistung. Bei unseren Tests reichten 50 bis 60 Prozent Lautstärke schon aus, um unsere Ohren mächtig klingeln zu lassen. Der sehr ausgewogene Klang sorgt zudem dafür, dass das Headset auch für Filme und Musik gut geeignet ist.

Im direkten Vergleich mit dem Turtle Beach PX24 hat das Creative-Headset klar die besseren Karten, was Sound und Verarbeitung angeht, zumal wir uns beim H5 nicht mit zu kurzen Kabeln herumschlagen müssen. Der höhere Preis ist deshalb gerechtfertigt. Bleibt zum Abschluss noch das Mikrofon und auch hier schlägt sich das H5 richtig gut. Die Sprachübertragung ist klar, deutlich und störungsfrei, auch wenn der Klang der eigenen Stimme im Headset etwas dumpf ist. Nebengeräusche bleiben da, wo sie hingehören: kaum hörbar im Hintergrund.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Qualität hat ihren Preis

Creative hat mit dem BlasterX H5 ein piekfeines Analog-Headset abgeliefert, das sein Geld wert ist. Das klare, sehr ausgewogene Klangbild überzeugt auf der ganzen Linie, auch wenn die Bässe noch einen kleinen Tick mehr Wucht vertragen könnten. Der Tragekomfort stimmt ebenfalls. Trotz seiner stabilen Verarbeitung ist das H5 leicht und selbst bei langen Sitzungen überaus bequem. Egal, ob an PC, Konsole, Mobilgerät oder direkt am Fernseher – das H5 liefert in allen Bereichen eine überzeugende Vorstellung ab.

Die BlasterX Acoustic Engine kann man sich allerdings sparen, denn die voreingestellten Profile bringen keine Verbesserung und eigene Profile können damit bei diesem Headset-Modell nicht erstellt werden. Das Headset selbst ist jedenfalls eine klare Empfehlung für diejenigen, die kräftigen, analogen Gaming-Sound auf allen Plattformen wollen.

Überblick

Pro

  • gute Verarbeitung
  • hoher Tragekomfort: leicht und weiche Polsterung
  • gutes Mikrofon
  • klares, ausgeglichenes Klangbild
  • Y-Kabel im Lieferumfang
  • klare Höhen, knackige Mitten, gute Bässe
  • textilummantelte Kabel

Contra

  • relativ teuer
  • magere Software

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