Preview - Soul Calibur VI : Wieder auf Kurs?
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Mit dem letzten Teil der Soul-Calibur-Reihe war nicht jeder glücklich. Vielleicht war das auch der Grund, warum es so lange gedauert hat, bis ein neuer Teil von Project Soul in Angriff genommen wurde. Bei den diesjährigen Game Awards war jedenfalls die Freude der Anhängerschaft groß, als der erste Teaser eine Fortsetzung ankündigte. Wir konnten den Prügler vor Kurzem in Paris anspielen und sind nach den ersten Kämpfen angetan.
Die spielbare Version von Soul Calibur VI enthielt nicht viel mehr als das, was bereits im Trailer zu sehen war: Sophitia und Mitsurugi, zwei Urgesteine der Beat-'em-up-Reihe, griffen zu den Waffen und waren in zwei Arenen spielbar. Aber sei es drum: Schnell war ein Kollege gefunden, der mit in den Ring stieg und zum PS4-Controller griff.
Besonders Einsteiger sollen diesmal unter die Gameplay-Fittiche genommen werden: Kriegen die Gegner auf die Mütze, können sie das Blatt mit einem erfolgreichen Reversal Edge wenden. Hierbei wird ein langsamer Angriff aufgeladen. Trifft diese Attacke, wird die Zeit verlangsamt. Jetzt kommt eine Art Stein-Schere-Papier-Prinzip zum Tragen, wobei nicht nur kurz Luft geholt, sondern der Gegner auch mit einem platzierten Manöver zum Straucheln gebracht werden kann.
Spielerische Tiefe, auch für Neulinge
Mit der Critical-Edge-Attacke bekommt jeder Kämpfer seinen eigenen imposanten Spezialangriff, der ganz einfach per rechter Schultertaste initiiert wird. Grundsätzlich ist nichts dagegen einzuwenden, mächtige Angriffe durch simple Tastenkombinationen ausführen zu lassen. Dennoch haben wir Bedenken, dass ein einziger Tastendruck letzten Endes doch zu viel Zugeständnis an die Zugänglichkeit sein könnte.
Andererseits stellt es einen kniffligen Balanceakt dar: Wie macht man jemandem Soul Calibur schmackhaft, der sonst aus Ehrfurcht die Finger von dem anspruchsvollem Genre lässt? Hier steht Producer Motohiro Okubo vor einer schweren Aufgabe, die viel Fingerspitzengefühl erfordert – dessen sich Okubo aber durchaus bewusst ist.
Starke Präsentation
Kommen wir noch mal zu Mitsurugi und Sophitia. Beide unterscheiden sich deutlich voneinander: Mitsurugi vollführt mit seinem Katana vor allem eher schwerfällige Manöver, die dafür aber eine Menge Schaden machen. Sophitia ist dagegen mit Kurzschwert und Schild eher flott unterwegs und muss den Gegner öfter treffen, damit dieser zu Boden geht.
Soul Calibur VI macht dank Einsatz der Unreal Engine 4 optisch einen fantastischen Eindruck. Butterweich werden die Schwerter geschwungen. Besonders hübsch anzusehen sind die verschnörkelten und dennoch sehr edlen Bildschirmanzeigen. Wer sich von der Optik aber zu stark ablenken lässt, wird in Sekundenschnelle verdroschen.
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