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Special - Väter in Videospielen : Lass das mal den Papa machen

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Anlässlich des diesjährigen Vatertages wollen wir all den Vätern der Videospielwelt Tribut zollen. Sie haben es nicht immer leicht, müssen sich oftmals scheinbar unüberwindbaren Herausforderungen stellen und dürfen dabei natürlich nicht vergessen, dass große Verantwortung auf ihren Schultern lastet. Ja, als Papa hat man einen Vollzeit-Job. Aber wer soll den schon machen, wenn nicht sie?

Natürlich setzen uns Videospiele nicht nur die eine Vaterrolle vor. Da gibt es verantwortungsvolle, gescheiterte, böswillige und berechnende Persönlichkeiten. Doch sie alle verbindet, dass sie Nachkommen in die Welt gesetzt haben - auch wenn das bei dem einen oder anderen nicht zweifelsfrei bewiesen werden kann. Eines der populärsten Beispiele, wenn es um Väter geht, ist wohl Joel aus The Last of Us. Durch den Ausbruch einer Epidemie sind Joel und seine Tochter Sarah dazu gezwungen, von zu Hause zu fliehen, um einen sicheren Unterschlupf zu finden.

Achtung, Spoiler!

Auf ihrer Flucht wird Sarah jedoch tödlich verletzt und Joel ist für immer von diesem tragischen Vorfall gezeichnet. Die lebensfeindliche Welt macht Joel zu einem verbitterten und rücksichtslosen Menschen, der erst durch das Aufeinandertreffen mit Ellie wieder zu dem Mann wird, der er einst war.

Ähnlich tragisch ist die Geschichte rund um John Marston aus Red Dead Redemption, der alles in seiner Macht Stehende tut, um seinen Sohn davor zu bewahren, einen ähnlichen Werdegang wie er selbst zu nehmen. Doch die Vergangenheit des einstigen Outlaws holt ihn immer wieder ein und bereitet ihm und seiner Familie ein Schicksal, dem er eigentlich entrinnen wollte. Die Fehler der Vergangenheit können weit reichende Konsequenzen in der Zukunft haben. Das muss auch John Marston auf schmerzvolle Art und Weise lernen.

Böser Papa

Wer hingegen weniger aus seinen Fehlern lernt, ist definitiv Mario-Bösewicht Bowser. Auch wenn man das dem geschuppten Schurken nicht anmerkt, so muss auch er den Pflichten eines Vaters nachkommen. Glücklicherweise ist sein Sohn Bowser Jr. ähnlich veranlagt wie er selbst und möchte größtmögliches Chaos anrichten. Dank gleicher Interessen und eines gemeinsamen Feindes in Form eines ständig überlegenen Klempners ist diese Vater-Sohn-Beziehung auf solidem Fundament gebaut. Wer übrigens dachte, dass die sieben berüchtigten Koopalinge ebenfalls Kinder von Bowser seien, hat sich getäuscht. Vor circa zwei Jahren bestätigte Shigeru Miyamoto in einem Interview, dass die Quälgeister nicht mit Bowser verwandt sind.

Im Vergleich zu den bisherigen Vertretern hat Big Boss aus der Metal-Gear-Serie eine weitaus weniger innige Beziehung zu seinen Sprösslingen. Wie alteingesessene Fans wissen, wurden insgesamt drei Klone des einstigen Supersoldaten in die Welt gesetzt, um zu beweisen, dass die Fähigkeiten eines Soldaten entscheidend vom Erbgut beeinflusst werden. Diesem Experiment haben wir die Existenz von Solid, Liquid und Solidus zu verdanken. Von Familienidylle kann in diesem Fall jedoch keine Rede sein. Stattdessen bekämpfen sich die Geschwister gegenseitig und Papa Big Boss ist derweil fast gänzlich von der Bildschirmfläche verschwunden. Von Sorgerecht hat er wohl noch nie etwas gehört.

Selbiges gilt für Heihachi Mishima aus der Tekken-Serie. Es ist nicht ungewöhnlich, wenn es in der eigenen Familie mal kracht und man aneinandergerät. In der Mishima-Familie ist das jedoch an der Tagesordnung – nur lässt man hier oft genug die Fäuste sprechen. Um die einzelnen Beziehungen der verschiedenen Familienmitglieder genau zu erklären, reicht dieser Artikel zwar nicht aus, doch es sei euch gesagt, dass da einiges im Argen liegt. Eigentlich läge es in der Verantwortung von Heihachi, etwas dagegen zu tun. Aber der gute Mann prügelt sich dann doch lieber durch die Welt, als dass er den Familienfrieden wiederherstellt.

Auf der Suche nach Familie

Wenden wir uns also lieber jemandem zu, dem sein einziges Kind wirklich am Herz liegt und der deswegen den blanken Horror durchlebt. Harold Mason ist der Protagonist aus dem ersten Silent Hill und will zu Beginn des Spiels eigentlich nur mit Tochter Cheryl ein paar friedvolle Urlaubstage verbringen. Dieses Unterfangen entwickelt sich jedoch allmählich zu einem Albtraum, als Harold mit seinem Wagen einen Unfall baut. Kurz darauf fehlt von Cheryl jede Spur und der alleinerziehende Vater muss sich in die Furcht einflößende und mysteriöse Kleinstadt begeben. Aber was tut man nicht alles, um sein eigenes Kind zu beschützen?

In der Gears-of-War-Reihe läuft das hingegen genau andersrum ab. Während sich der muskelbepackte Marcus Fenix Wellen von Locusts erwehren muss, findet er stets Spuren seines tot geglaubten Vaters Adam, die ihn daran zweifeln lassen, dass dieser wirklich umgekommen ist. Erst im dritten Teil der Action-Serie werden die Fragen, die sich um den Verbleib von Adam Fenix ranken, beantwortet. Dafür, dass Marcus aber so hartnäckig bleibt, haben er und sein Vater auf jeden Fall eine Erwähnung in diesem Artikel verdient.

Es gibt also reichlich Vaterfiguren innerhalb dieses Mediums, die grundverschieden sind. Wahrscheinlich könnte man noch dutzende andere Vertreter nennen, die im Laufe der letzten Jahre im digitalen Kosmos Berühmtheit erlangten. Schreibt uns doch einfach im Rahmen des Vatertages eure liebsten Videospielpapis in die Kommentare. Material gibt es ja genügend.

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