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Special - Remastered, Remake, Resteverwertung? : Frisch oder aufgewärmt?

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Unnötig und unwürdig

Eine solche Generalüberholung hätten die inhaltlich hervorragenden Telltale-Titel wie The Walking Dead oder The Wolf Among Us ebenfalls gebrauchen können. Stattdessen handelt es sich bei den Umsetzungen für die neuen Konsolen um simple Portierungen, die unter den gleichen Rucklern und technischen Schnitzern leiden wie die Last-Gen-Varianten.

Leider gibt es noch weitere Negativbeispiele, wie das vollkommen missglückte Remake Teenage Mutant Ninja Turtles: Turtles in Time – Re-Shelled oder die enttäuschende Silent Hill HD Collection. Ersteres wurde der Vorlage spielerisch in keinem Punkt gerecht, während die HD-Version der beiden Horrorklassiker äußerst schlampig umgesetzt wurde.

Alles eine Frage der Perspektive

Über die PS4- und Xbox-One-Umsetzung namens Resident Evil (Remastered) lässt sich hingegen streiten. Schließlich erschien das erweiterte und optisch neu gestaltete Remake vom ersten Serienteil bereits 2002 für den GameCube und somit ist Resident Evil (Remastered) streng genommen das Remake eines Remakes. Doch da ich den Titel für den besten der gesamten Reihe halte und damals unzählige Stunden im zombieverseuchten Herrenhaus verbrachte, freue ich mich jetzt schon darauf, Anfang nächsten Jahres wieder in schaurig-schönen Erinnerungen zu schwelgen – diesmal sogar in HD.

Am Ende des Tages gibt wohl der Erfolg den Neuauflagen recht. Niemand ist gezwungen, für einen aufgewärmten Titel Geld auszugeben, sondern kann das Ersparte stattdessen auch in eine der neuen Marken investieren. Alle anderen freuen sich darauf, ihre lieb gewonnenen Spiele in aufgebohrter Form noch einmal in neuer Pracht erleben zu dürfen. Aber Vorsicht: Es gibt durchaus unnötige Neuauflagen, die den Vorlagen nicht gerecht werden und kaum einen Mehrwert gegenüber dem Original bieten. Idealerweise stehen diese schlampigen Umsetzungen wie Blei in den Regalen und veranlassen die betreffenden Hersteller zum Umdenken. Es geht schließlich auch anders.

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