Special - Dickmoves in der Spielebranche : Ein Feld voller Fettnäpfchen

Unerreichbar ferne Galaxien

Zugegeben: LucasArts war in den Jahren vor seiner Schließung nicht gerade fleißig. Es gab das durchwachsene Star Wars: The Force Unleashed, eine noch durchwachsenere Fortsetzung und eine Staffel Tales of Monkey Island, die in Zusammenarbeit mit Telltale entstanden war. Aber, verdammt noch mal, Disney! Wir reden hier von LucasArts! Das waren Pioniere. Maniac Mansion, Sam & Max, Indiana Jones and the Fate of Atlantis - ohne diese Titel wäre dieses Medium eine ganze Ecke unlustiger. Ganz zu schweigen von den "Star-Wars"-Spielen: Rebel Assault, X-Wing vs. Tie-Fighter, Jedi Knight oder Rogue Squadron. Viele Kindheiten wurden maßgeblich von diesen Titeln geprägt.

Die HD-Remakes zu den ersten beiden Monkey-Island-Teilen waren ein Genuss. Soll LucasArts halt bis ans Ende aller Tage Remakes basteln. Zu Day of the Tentacle war ja auch eins in der Mache. Es geht um das Prinzip. Wir wollen Star Wars spielen. Disney schlachtet ja auch auf der Filmleinwand den Krieg der Sterne aus. Eine neue Trilogie, ein Boba-Fett-Ableger, ein Animationsfilm von Pixar und eine animierte Serie. Und da ist kein Platz für LucasArts, um die virtuellen Welten zu beleben? Klar, EA bastelt an Battlefront 3, aber selbst das dauert ja noch Jahre. Frustrierend.

EA verzichtet auf Humor und tötet Serien(-helden)

Electronic Arts hatte mit Battlefield: Bad Company und Army of Two zwei Spiele mit einer feinen Prise Sarkasmus und schwarzem Humor. Selbst die Verkaufszahlen stimmten. Doch dann entschied irgendein Anzugträger, dass die beiden Serien "ernster" werden müssen – denn ernst ist erwachsen und erwachsen ist gut. Während die Serienerstlinge eine Fan-Schar um sich versammeln konnten, mussten die Nachfolger vor allem in der Kampagne dick einstecken.

(Battlefield: Bad Company)

Einfallslos, generisch und ohne jede Prise Humor. Sehr ersetzbar. Bei Army of Two ging es sogar so weit, dass der dritte Teil an ein anderes Studio abgegeben wurde. Primär nicht schlimm, doch dann …

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… entschied man sich dazu, die Charaktere gegen komplett uninteressante Charaktere auszutauschen und - als hätte das noch nicht gereicht - einen der Serienlieblinge zum Bösewicht zu machen. Danke, EA!

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