Special - Spieleperlen, die keiner kennt : Diese Spiele haben eine Chance verdient

Zack & Wiki: Der Schatz von Barbaros

Wer auf Rätsel und Cartoon-Optik steht, der sollte sich Zack & Wiki: Der Schatz von Barbaros anschauen. Das Point-&-Click-Adventure erzählt die Geschichte des Piraten Zack, der zusammen mit seinem Kumpel Wiki einen Schatz finden will. Trotz der fantastischen Rätsel und der liebevoll gestalteten Charaktere lag das Teil wie Blei in den Regalen. Am Schwierigkeitsgrad kann es nicht gelegen haben, zur Not ist eine Hilfe im Spiel integriert, die euch bei der Lösungsfindung unterstützt.

Alpha Protocol

Obsidian und Sega brachten das Agentenspiel Alpha Protocol Mitte 2010 auf den Markt. Erzählt wird eine erwachsene Thematik um eine fiktive Terrororganisation. Als Michael Thorton verschlägt es den Spieler nach Saudi-Arabien, um dort die Hintermänner eines Terroranschlags zu eliminieren. Spielerisch ist es ein gelungener Versuch, Action- und Rollenspiel zu verbinden, leider war es technisch stellenweise unter aller Sau. Freunde von James-Bond-Mass-Effect-Rollenspiel-Action-Thrillern sollten dennoch einen Blick auf Alpha Protocol werfen, allein der charmanten Dialoge wegen. Und wenn man sich einmal ins Rollenspielwertesystem eingelebt hat, dann geht das Spiel flüssig von der Hand.

Enslaved: Odyssey to the West

Enslaved: Odyssey to the West von Ninja Theory erschien 2010 für PlayStation 3 und Xbox 360. In einer postapokalyptischen Zukunft gibt es nur noch wenige Menschen auf dem Planeten. Spielerisch ist der Titel sehr gut, das Stärkste ist allerdings die Geschichte der beiden Hauptfiguren Monkey und Trip. Beide haben unterschiedliche Fähigkeiten und beide müssen im Kampf und beim generellen Fortschreiten im Spielverlauf kooperieren. Die Dialoge sowie die Mimik der Charaktere lassen sie einem sofort ans Herz wachsen. Eines meiner absoluten Lieblingsspiele 2010. Enslaved: Odyssey to the West gibt es mittlerweile für einen Groschen, es sollte in keiner Spielsammlung fehlen.

Mirror's Edge

2008 erschienen und mittlerweile 2,19 Millionen Mal verkauft: Mirror's Edge wurde erst im Zuge von Mirror's Edge 2 zur E3 2013 wieder Gesprächsthema im allgemeinem Spieledschungel. Davor war es meist ein Insider-Tipp, obwohl es von DICE (Battlefield) entwickelt wurde und durchgehend extrem gute Wertungen einfuhr. In der Rolle von Faith, einer Botin in der dystopischen Welt von Mirror's Edge, ist es eure Aufgabe, Nachrichten zu überbringen. Dabei ist sowohl der Stil des Spiels als auch die Spielmechanik extrem eigen. Manch einer würde sagen, dass es sich bei Mirror's Edge um einen Parkour-Simulator handelt, dabei steckt unter der Oberfläche viel Kritik am Gesellschaftssystem.

The World Ends With You

Das Team hinter Kingdom Hearts entwickelte 2008 eines der besten DS-Spiele überhaupt: Subarashiki Kono Sekai, hierzulande als The World Ends With You bekannt. Als Neka Sakuraba ist es eure Aufgabe, euren Freunden, die allesamt tot sind, die Chance auf ein zweites Leben zu ermöglichen. Dafür bietet das Action-Rollenspiel die Möglichkeit, gegen die Anhänger der Reaper zu kämpfen. Die Freunde sind sogenannte Player, die als Marionetten Aufgaben der Game Master erfüllen und eine Woche überleben müssen., bevor sie ins Leben zurückkehren dürfen. Klingt spannend? Ist es auch. Allerdings sollte man nicht zu viel von der Geschichte kennen, da gerade sie ein Kaufgrund ist.

So, das war es dann auch. Obwohl: Einen Titel möchte ich euch noch empfehlen, der meiner Ansicht nach komplett untergegangen ist, obwohl er zu den wirklich guten Vertretern des Action-Genres gehört.

50 Cent: Blood on the Sand

Ja, es ist ein weiterer Shooter. Ja, es ist 50 Cent. Ja, es sind ausschließlich Lieder von 50 Cent im Spiel vertreten. Dennoch ist Blood on the Sand ein wirklich spaßiger, kurzweiliger Titel, der mit unfassbar viel Action aufwartet, aber dennoch im Koop-Modus flott an einem Tag durchgezockt ist. Man muss sich nur darauf einstellen, dass das Spiel stumpf ist und die Geschichte allein nicht überzeugen kann. Obwohl: Die Geschichte ist so absurd, dass sie schon fast wieder unterhält. 50 Cent tritt in einem großen Stadion auf, der Veranstalter hat keine Kohle, 50 Cent will sich einen mit Juwelen besetzten Totenkopf als Gehalt mitnehmen, Terroristen treffen ein, stehlen den Totenkopf, 50 Cent und seine Crew bewaffnen sich und töten im Spielverlauf gefühlt 30948 Bösewichte. Das war es. Spielt sich gut, sieht gut aus und macht Spaß - wenn man sich darauf einlässt.