News - Angebliche Geiselnahme : SWAT-Team überwältigt Spieler während Twitch-Stream
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"Swatting" existiert in den USA schon seit Jahren. Anonyme Anrufer melden erfundene Geiselnahmen oder andere schwere Straftaten, wodurch die Polizei Sondereinheiten wie das Swat zum Einsatzort schickt. Was bisher vor allem Prominente betraf, erwischte am vergangenen Mittwoch den Videospieler Kootra - mit voller Wucht.
Jordan Mathewson alias Kootra aus Littleton (Colorado) zockte im Live-Stream auf Twitch gerade eine Runde Counter-Strike, als schwerbewaffnete Spezialeinheiten des Swats sein Büro evakuierten. Mathewson ahnte offenbar schon, was ihm wenige Sekunden später blühte. "Draußen werden Räume evakuiert. Ich glaube, dass wir gerade geswattet werden", sagt Mathewson wenige Sekunden vor seiner Bürostürmung. Mehrere schwer bewaffnete Polizisten brüllten ihn wenig später an, drängten ihn zu Boden und fesselten ihn. Festgehalten wurde der Live-Stream im folgenden Youtube-Video:
Über vier Minuten dauerte es, bist einer der Polizisten Mathewson nach seiner Tätigkeit fragte. "Ich spiele gerade ein Spiel und streame das live. Die Leute schauen hier gerade zu." Wenig später nahm einer der Polizisten die Webcam in die Hand und legte sie auf den Tisch. Dann wurde der Stream vollständig unterbrochen.
Kurz zuvor wurde in Littleton, das durch den Amoklauf von Columbine bekannt ist, Großalarm ausgelöst. Büroräume wurden evakuiert und Schulen auf die mögliche Gefahr hingewiesen. Grund hierfür war die angebliche Geiselnahme durch Mathewson, die anonyme Anrufer der örtlichen Polizei meldeten.
Wenige Stunden später meldete sich Mathewson über Twitter zu Wort und teilte mit, dass es ihm gut gehe. Wer hinter der Aktion steckt, lässt sich bisher nicht sagen. IP-Tarnprogramme wie VPN-Services und Proxies dürften die Ermittlungen aber sicherlich erschweren. Sollten der oder die Täter gefunden werden, könnten ihnen allerdings hohe Haftstrafen drohen: Schon 2009 wurde ein "Swatter" zu elf Jahren Haft verurteilt.
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