News - Videospiele : Ex-Blizzard-Chef will Trinkgeld für Entwickler einführen

Habt ihr euch schon jemals gewünscht, noch mehr Geld für Videospiele bezahlen zu dürfen, als ihr es ohnehin schon tut? Dann hat der ehemalige Chef von Blizzard eine großartige Idee für euch! Trinkgeld für Spiele-Entwickler!

Zumindest hat er auf X jetzt verlauten lassen, dass er oft gerne die Möglichkeit hätte, nach einem herausragenden Spiel noch ein wenig Trinkgeld da zu lassen.

"Wenn ich ein Spiel schaffe, gibt es einige, die mich einfach in Ehrfurcht erstarren lassen, weil sie so ein tolles Erlebnis waren. Am Ende des Spiels habe ich oft gedacht: "Ich wünschte, ich könnte diesen Leuten noch 10 oder 20 Dollar geben, weil es mehr wert war als meine anfänglichen 70 Dollar und sie nicht versucht haben, mich jede Sekunde abzuzocken".

Spiele wie HZD, GoW, RDR2, BG3, Elden Ring, etc. Ich weiß, dass 70 Dollar schon eine Menge sind, aber es ist eine Option am Ende des Spiels, die ich manchmal gerne gehabt hätte. Manche Spiele sind so besonders."

Horizon Zero Dawn, God of War, Read Dead Redemption 2, Baldur's Gate 3 und Elden Ring sind für Ybarra also gute Beispiel für trinkgeldwürdige Videospiele. Allerdings ist ihm selbst dabei durchaus bewusst, dass so eine Idee nicht nur auf Gegenliebe stoßen wird.

"Ich weiß, dass die meisten diese Idee nicht mögen werden :) Im Übrigen ist mir klar, dass wir das "Trinkgeld" in allen anderen Bereichen leid sind - aber ich sehe dies anders als den Druck, Trinkgeld zu geben, mit dem viele konfrontiert sind und zu dem sie Feedback geben."

Damit spielt er wohl in die Trinkgeld-Kultur in Amerika an. Während in Deutschland das Trinkgeld eine höfliche Dreingabe ist, wird das Trinkgeld dort gleich in den Lohn mit eingerechnet. Damit sind die Kellner und Angestellten dort darauf angewiesen und der Zwang, Trinkgeld zu geben, ist deswegen für die Kunden noch wesentlich größer.

Die Kommentare zu Ybarras Post sind zumindest gespalten. Während einige es als großartige Möglichkeit sehen, kleine, unabhängige Entwickler zu unterstützen, beschuldigen andere wiederum Ybarra, die Probleme in der Industrie auf die Kunden abzuwälzen.