Test - SOCOM: Combined Assault : Neue Episode des Taktik-Shooters
- PS2
Bereits zum vierten Mal lässt Sony eine Einheit der Navy Seals auf die PlayStation 2 los. Ob das neue ’SOCOM’ tatsächlich wieder ein gefundenes Fressen für alle Taktikshooter-Fans ist oder ob die onlinetauglichen Soldaten besser in Rente gehen sollten, klären wir im folgenden Review.
Stillgestanden!Online-Spieler auf der PS2 haben kein leichtes Los: Unter Experten gilt das Online-Konzept auf dem Konkurrenzsystem Xbox bzw. Xbox 360 als durchdachter, außerdem sollen sich dort mehr "ernsthafte" Online-Spieler finden. Und viele langjährige Online-Zocker belächeln Konsoleros eh nur mitleidig und bleiben in puncto Online-Duelle lieber auf dem PC. Gerade Sonys ’SOCOM’-Reihe hat aber bewiesen, dass beeindruckende Online-Gefechte auch auf der PlayStation 2 möglich sind. Mittlerweile hat die Serie eine große Anhängerschaft, es sind zahlreiche Clans vorhanden und auch auf LAN-Turnieren ist ’SOCOM’ immer wieder gern gesehen. Da auch der kommerzielle Erfolg der ’SOCOM’-Spiele vorhanden ist, überrascht es nicht, dass Sony mehrere Episoden in den Handel gebracht hat. Neben zwei PSP-Ablegern stellt ’SOCOM: U.S. Navy Seals Combined Assault’ die nunmehr vierte Episode auf der PS2 dar.
Wer nun hofft oder befürchtet, dass ’Combined Assault’ einen großen Einschnitt in die Serie darstellt, der irrt sich. Tatsächlich hat sich an der Grundstruktur gegenüber der vorangegangenen Episode so gut wie nichts verändert. Kenner der Reihe fühlen sich also von der ersten Sekunde an sofort heimisch, während sich Neulinge nach wie vor in die komplexe Steuerung einarbeiten müssen. Hierzu eignet sich die kurze Tutorial-Mission.
Zusammen geht alles besserWie gehabt stellt das neue ’SOCOM’ einen schnörkellosen Taktik-Shooter mit kräftigem Action-Einschlag dar. Ihr steuert einen Elite-Soldaten, der zusammen mit drei Kameraden die Missionen zu erledigen hat. Wer in Rambo-Manier die Feinde stürmen will, beißt allerdings schnell ins Gras. Stattdessen ist überlegtes und vorsichtiges Vorgehen angesagt – besonders effektiv ist es, die Teamgefährten je nach Situation vorauszuschicken oder etwa ein Gebäude stürmen zu lassen, während ihr die Feinde aus der Distanz aufs Korn nehmt. Teamwork ist also oft der Schlüssel zum Erfolg. Entsprechend ist auch schon die Vorbereitung vor dem Missionseinsatz wichtig – hier könnt ihr eure Mannen mit Waffen und Items ausrüsten. Dabei gilt es zu beachten, dass jeder Recke ein Spezialist in einem einzelnen Gebiet ist. Steuerungstechnisch bietet ’SOCOM’ die typische Genre-Kontrolle, auch wenn die Tastenbelegung etwas kompliziert ist. Ihr steuert euren Spielcharakter entweder aus der Third-Person-Ansicht oder wechselt auf Knopfdruck in eine Ego-Sicht bis hin zu einem Sniperzoom-Blickfeld. Zugleich gebt ihr eurem Team (per Knopfdruck oder mittels Headset-Stimmerkennung) Befehle, wechselt zur Sekundärwaffe, hantiert mit Items wie Granaten oder Medi-Kits, geht bei Feindbeschuss in Deckung und nutzt den kontextsensitiven Button, um etwa Sprengsätze zu platzieren, Geiseln zu befreien, Türen zu öffnen oder einen Computer zu hacken.
So weit alles bekannt. Neu in ’Combined Assault’ sind natürlich die Levels und die Hintergrundgeschichte. Die Story ist in dem fiktiven osteuropäisch-nahöstlichen Krisenherd Adjikistan angesiedelt. Während die Zeichen in Richtung Demokratie zeigen, sorgt eine mächtige Terroristengruppe für Angst in der ganzen Region. Die USA sehen sich bedroht und schicken mehrere Navy-Seals-Truppen in das Einsatzgebiet. Ihr müsst entsprechend die feindlichen Gruppen ausschalten, deren Versorgung lahm legen und sie aus ihren Verstecken vertreiben, um beispielsweise zugleich noch an wichtige Daten heranzukommen und gefangene Kameraden zu befreien. Mittels Erfüllen von sekundären Zielen könnt ihr euren lokalen Einfluss verbessern, was sich wiederum auf das verfügbare Equipment auswirkt.
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