Test - Skully : Knack trifft auf Marble Madness
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Fazit
Ich kann nicht leugnen, dass Skully einige spaßige Passagen und einen gewissen Charme hat. Aber die meiste Zeit plätschert der Spielablauf einfach so vor sich hin. Weder das Terrain noch die einseitige Feindesschar oder die plumpen Puzzles bringen mein Blut in Wallung. Wenn überhaupt, dann waren es die Begegnungen mit den Gottheiten von Wasser, Luft und Feuer (beziehungsweise die Hindernisse in ihren Kammern), die kurzzeitig den Spielspaß erhöhten. Was zuerst Hoffnung auf einen spirituellen Marble-Madness-Nachfolger weckt, entpuppt sich als ruhige Kugel aus der Kreativabteilung.
Das gesamte Spiel wirkt hastig zusammengeschustert und lieblos. Ich kenne ein paar geschickte Hobby-Programmierer, die das Spiel problemlos in einem halben Jahr in Unity nachbauen könnten und dabei wahrscheinlich noch ein paar zusätzliche Ideen auf der Pfanne hätten. Allein, dass ich gewisse Umgebungsdetails gefühlte 50 Mal über das Spiel hinweg verteilt finde, spricht in meinen Augen Bände über den Aufwand hinter dem Projekt. Überall findet man offene Baustellen: Kameraführung, Levelaufbau, Abwechslung bei den Feinden, Steuerungsgenauigkeit, Trägheit der Spielfigur, Präsentation der Zwischensequenzen und, und, und.
Solltet ihr einen Feierabend-Snack suchen, bei dem ihr das Hirn auf Leerlauf schalten wollt, könnte euch Skully eventuell etwas taugen. Aber ganz ehrlich, selbst in dieser Kategorie gibt es bessere und anspruchsvollere Spiele.
Überblick
Pro
- nette Spielidee
- passable Steuerung
- simples Spielprinzip
- nette Musik
Contra
- uninspiriertes Leveldesign
- kaum Reibung und Trägheit
- wenig Entfaltung bei den Fertigkeiten der Golems
- mangelhaft gestaltete Tutorial-Aufgaben
- sinnlose Sammelgegenstände
- teils nervige Vertonung
- Zwischensequenzen in Standbildern
- instabile Bildrate (Xbox One)
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