Preview - Skull and Bones : Angespielt: Der Anbruch eines großen Piraten-Zeitalters?
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Noch immer merkt man Skull and Bones seine lange Entstehungsgeschichte an, auf die selbst Viktor Frankenstein mit hochgezogener Augenbraue reagieren würde. Nach meiner Session kann ich nicht genau sagen, was Skull and Bones eigentlich für ein Spiel sein soll. Welt-Events mit dutzenden Spielern gleichzeitig und Charaktererstellung schreien irgendwie MMO, aber dafür sind die Koop-Mechaniken einfach zu wenig ausgefeilt.
Im Eifer des Gefechts lässt sich kaum ausmachen, welche Schiffe von der eigenen Gruppe sind und welche zu einer fremden Flotte gehören. Nur die NPC-Schiffe waren bisher gut von denen der Spieler zu unterscheiden. Auch die Landgänge überzeugen mich nicht. Anfangs sind sie noch witzig, aber am Ende stellen die Siedlungen nicht mehr als hübsche Menüs mit umständlicher Bedienung und erzwungenen Ladezeiten dar.
Skull and Bones könnte ein tolles Spiel für gemeinsame, lauschige Discord-Abende mit Kumpels werden, bei denen vielleicht auch die eine oder andere Buddel Rum geleert wird. Während der teilweise langen Segeltörns von A nach B hat man nämlich genug Zeit, über das Universum, das Leben und den ganzen Rest zu philosophieren. Anschließend versenkt man ein paar Schaluppen oder trifft sich irgendwann, um gemeinsam ein Fort zu überfallen.
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Ob die Spirale aus Plündern, Schiffsverbesserung und noch mehr Plündern das Spiel auf Dauer trägt, bleibt abzuwarten. PvP-Schlachten gibt es nur am Rande in den Events und vor allem für Solo-Kapitäne könnte sich die mangelnde Abwechslung schnell als Inhalts-Flaute entpuppen. Wer sich vom Kampf um die vorderen Plätze auf der Rangliste nicht angesprochen fühlt, dem bleiben nur die kleinen Storybrocken in Form der saisonalen Piratenfürsten – die wurden immerhin ziemlich cool gestaltet. Ich bin schon gespannt, wie die Havoc-Brüder in der zweiten Saison ihre “Opern-Fähigkeiten” (kein Tippfehler!) gegen mich einsetzen werden.
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