Preview - Siren: Blood Curse : Asia-Horror im Häppchenformat
- PS3
Nach zwei gruseligen Abenteuern auf PS2 geht Sonys ’Siren’ nun in Serie: Zwölf Episoden sind als Download auf PS3 geplant. Wir haben uns in die ersten drei Missionen des verstörenden neuen Asia-Horrors gewagt und waren positiv erschrocken. Doch lest selbst im folgenden Preview.
Serienzeit
Was so manchen Games-Veteranen höchst gruselig anmutet, liegt voll und ganz im Trend: Die Entwickler experimentieren seit geraumer Zeit mit allerlei neuen Möglichkeiten, die Spiele an den Mann beziehungsweise die Frau zu bringen. Anstatt wie bislang die Games einfach komplett in das Händlerregal zu stellen, werden sie als Downloads immer angesagter. Auch 'Siren: Blood Curse' bestreitet diesen Weg. Zumindest in Europa wird der PS3-Titel Ende Juli nicht auf Blu-ray, sondern bloß als Download im PlayStation-Store angeboten. Mehr noch: Anstatt das komplette Grusel-Adventure anzubieten, hat der Online-Käufer die Möglichkeit, das Spiel häppchenweise zu kaufen.
Im Klartext bedeutet dies, dass der neueste Teil der 'Forbidden Siren'-Serie in Kapitel und Episoden aufgeteilt ist, die man einzeln online erstehen und herunterladen kann. Neben einem etwa ein Gigabyte großen Kernpaket misst jede Episode zwischen knapp 700 MB und gut einem Gigabyte - soweit wir dies anhand der ersten drei in der Vorabfassung vorhandenen Episoden beurteilen können. Eine nicht gerade schwächelnde Internetverbindung ist also angesagt, will man nicht stundenlang Daten saugen. Zu kaufen gibt es insgesamt vier Kapitel, die wiederum aus je drei Episoden bestehen. Ärgerlich: Aufgrund der 'Ab 18'-Alterseinstufung ist 'Siren' leider nicht im deutschen PSN-Store als Download verfügbar.
Nur konsequent, dass die gesamte Struktur und Aufmachung von 'Siren: Blood Curse' diesem neuen Schema folgten. Jede Episode ist in mehrere Abschnitte (Spielteile und Zwischensequenzen) aufgesplittet und wird im Stil einer TV-Serie wie '24' oder 'Lost' präsentiert, inklusive kurzer Zusammenfassung zu Beginn und Teaser am Ende jeder Episode. Logisch, dass so möglichst die Spannung gehalten werden soll, damit der Käufer auch zur nächsten Mission greift. Für ungeduldige Naturen ist es deshalb erfreulich, dass laut Sony Computer Entertainment gleich zu Beginn alle Kapitel beziehungsweise Episoden erhältlich sein werden. Doch was kostet der Ausflug in die japanische Horrorwelt des PS3-'Siren'? Ein Kapitel mit drei Episoden schlägt mit 9.99 Euro zu Buche, für das gesamte Abenteuer bezahlt man 29.99 Euro.
Zeugen eines Menschenopfers
Die Story ist wie gewohnt mysteriös und sehr zerstückelt. Erst nach und nach fügen sich die einzelnen Handlungsfetzen zu einem stimmigen Gesamtbild zusammen - etwas Geduld ist also erforderlich. Ob dieses ohnehin schon abgehackte Story-Prinzip der 'Forbidden Siren'-Serie für eine zusätzliche Episodenstruktur sinnvoll ist, ist eher fraglich. Zumindest US-TV-Serien laufen aber immer mehr so ab und haben keine abgeschlossene Handlung pro Folge mehr, entsprechend dürften die dortigen User weniger Probleme mit diesem Konzept haben als hiesige Spieler.
Doch zurück zur Geschichte: Im Jahre 1976 soll das japanische Dorf Hanuda unter seltsamen Umständen bei einem plötzlichen Erdrutsch vernichtet worden sein. 31 Jahre später macht sich ein amerikanisches TV-Team, das sich auf paranormale Themen spezialisiert hat, in die Ortschaft auf, um nach Überresten zu suchen. Denn Hanuda gilt mittlerweile als geisterhaftes Kultdorf, um das sich allerlei Mythen, betreffend Zeremonien mit Menschenopfern, ranken. Das TV-Team scheint aber mehr mit sich selbst beschäftigt zu sein: Die Reporterin Melissa Gale ist wütend, dass ihr Ex-Mann Sam Monroe ohne ihr Wissen als Experte dabei ist. Mehr noch: Der nicht gerade erfolgreiche Anthropologe hat auch noch die gemeinsame Tochter Bella mitgebracht.
In der Nähe des Dorfes angekommen, sehen die Amerikaner eine grausige Szene: Das eigentlich verlassene Dorf ist voller Menschen, die ein blutiges Menschenopfer zelebrieren. Gestört wird die Zeremonie vom Schüler Howard Wright, der darauf völlig verstört die Flucht vor den Dorfbewohnern ergreift. Bald fällt auf: Alle Einwohner benehmen sich mehr wie wandelnde Leichen als wie Menschen. Die Zombies greifen jeden an, den sie zu Gesicht bekommen. Fortan sind Melissa, Howard, Bella, der Kameramann, Sam und diverse andere Charaktere auf der Flucht vor den unheimlichen Feinden. Und plötzlich ertönt eine Sirene, die Wasser in Blut verwandelt und das Szenario noch schrecklicher macht. Was ist in dem Dorf früher geschehen, weshalb sind die Menschen zu Zombies geworden und vor allem wie kommt man aus dem Schlamassel heil heraus? Die Antwort findet sich wohl am Ende der zwölf Episoden.
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