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Test - Civilization Revolution : Der einsteigerfreundliche Stategie-Hit

  • PS3
  • X360
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Steuert sich perfekt

Sehr viele Gedanken hat man sich offensichtlich über die Steuerung gemacht. Alle Optionen, wie das Bewegen von Einheiten und das Erreichen der Städte, sind sehr komfortabel gelöst. Allerdings wurden auch einige Sachen stark vereinfacht. Bautrupps agieren jetzt autark. Straßen werden für einen Obolus automatisch zwischen Städten errichtet und Bewässerungsanlagen oder Festungen können gar nicht mehr selbst errichtet werden. Minen sind dafür in die Bauoptionen der Städte gewandert. Insgesamt hat uns die Umsetzung sehr gut gefallen. Umständliche oder verschachtelte Menüs gibt es nicht. Es werden nicht einmal alle Knöpfe des Controllers verwendet.

Besonders gut gelöst wurden auch die Steuerung der Einheiten und der Ablauf von Kämpfen, da diese jetzt sehr viel transparenter funktionieren. Wir können genau die Stärken unserer Einheiten einsehen und so die Chance auf einen Sieg abschätzen. Drei Einheiten der gleichen Gattung formieren wir zu einer Armee oder Flotte und können so die Kräfte sogar bündeln. Wer besonders viele Siege erringt, darf sich über Veteranenstatus und Eliteboni freuen. Drei Siege sind nötig, um eine neue Fähigkeit, wie einen zusätzlicher Zug oder höhere Angriffs- oder Verteidigungswerte, auswählen zu dürfen. Ab und zu stellt sich sogar ein General in unseren Dienst, um die Armee zu unterstützen.

Spaß im Mehrspieler

Durch den schnelleren Ablauf machen vor allem Mehrspielerpartien deutlich mehr Spaß und auch Sinn. Zwei bis drei Stunden können eben eher entbehrt werden als eine Mammut-Session von zehn oder mehr Stunden. Runden können zeitlich begrenzt werden, sodass nicht unendlich lange auf einen Spieler gewartet werden muss. Wer aus irgendwelchen Gründen aufhören muss oder kurz das Spiel verlässt, wird durch den Computer ersetzt, kann aber auch zu jeder Zeit später wieder einsteigen, wenn das Spiel noch laufen sollte.

Zu einer Revolution hat es durch die vielen kleinen Änderungen zwar nicht gereicht. Aber alle Entscheidungen, die seitens der Entwickler gefallen sind, können von uns absolut nachvollzogen werden. Anfangs sahen wir die kürzere Spieldauer pro Partie noch etwas skeptisch, doch mittlerweile ist die Skepsis der Überzeugung gewichen, dass dies dem Spiel sogar viel besser steht. Es wird actionreicher, aber nicht weniger taktisch. Leerläufe entstehen höchstens in den ersten Minuten, wenn der Bau von Einheiten noch länger dauert, später wird es dafür umso hektischer.

Einen Minuspunkt wollen wir zum Schluss doch noch loswerden. Dieses sinnlose und unverständliche Gebrabbel, das Herrscher und Berater von sich geben, hätte man sich getrost sparen können. Es nervt auf Dauer und kann zum Glück in den Optionen stumm geschaltet werden.

Zwischen PS3- und Xbox-360-Version gibt es eigentlich nur einen ziemlich offensichtlichen Unterschied: Auf der PS3 muss (mal wieder) erst installiert werden, um mit dem Spielen beginnen zu dürfen.  >>

Fazit

von Dennis Hartmann
Der positive Eindruck der vor einigen Monaten gespielten Version hat sich schlussendlich bestätigt. Sid Meier und seiner Crew ist mal wieder ein ungemein fesselndes Spiel gelungen, das Strategiespieler rasch überzeugen wird. Es ist ein 'Civilization', in dem jeder sofort zurechtkommt und mit jeder Runde tiefer ins Geschehen gezogen wird. Die gebotenen Möglichkeiten, wie ein Spiel gewonnen werden will, sind unterschiedlich und motivierend. Versucht doch einmal, ganz ohne aggressive Handlungen auszukommen. Es wird funktionieren!

Überblick

Pro

  • sehr große Spieltiefe
  • actionreicheres Gameplay
  • 16 Herrscher mit individuellen Stärken
  • mehrere Wege, ein Spiel zu gewinnen
  • viel Abwechslung
  • exzellent angepasste Steuerung
  • sinnvolle Änderungen und Weiterentwicklungen des Spielkonzepts

Contra

  • Grafik bloß zweckmäßig
  • Gebrabbel der Personen nervt auf Dauer
  • ein wenig mehr Statistiken zum Ende wären schön gewesen

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