Test - Shogun: Total War : Shogun: Total War
- PC
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Garniert werden die Kampagnen und das Spiel selbst mit aufwendig gedrehten Videoclips. Im Gegensatz zu Blizzard und Co. schwimmt Electronic Arts gegen den Strom der Rendervideos und präsentiert euch einige live gedrehte Filmschnipsel, die sich wahrlich nicht verstecken brauchen. Offenbar war hier Klotzen und nicht Kleckern die Devise des Spiele-Riesen. Leider sind die Videos etwas verpixelt und oft wünschte ich mir doch lieber eine Videokassette, welche die hervorragend gedrehten Szenen auf Zelluloid gebannt hätte.
Doch nicht nur zusätzliche Kampagnen wurden dem Add-on spendiert, auch zehn neue Einheiten, darunter die von vielen erwarteten Schlachtfeld-Ninjas, welche ihre Fähigkeiten nun also auch auf dem Feld der Ehre zeigen dürfen sowie speziell für die Zeit der Mongolen eingeführte Armbrustschützen, die Ashigaru, machen 'Shogung: Total War - The Mongol Invasion' zu fast mehr als einer blossen Erweiterung.
Auch neue Gebäude haben Einzug gehalten, so gibt es ab sofort einen Drill-Dojo, in dem ihr die Disziplin eurer Truppen erhöhen könnt, und passend zur neuen Ninja-Einheit wurde diesen ein eigener Dojo spendiert. Da die Mongolen nur herumziehende Nomaden sind, die von der Hand in den Mund leben, haben diese wie bereits erwähnt wenig mit Wirtschaft und Siedeln am Hut - hier ist das Kämpfen ganz klar im Vordergrund.
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Im Soundbereich hat sich wenig getan, hier war 'Shogun: Total War' eh praktisch perfekt und wenn zwei riesige Heere aufeinanderprallen, kommt auch in der Erweiterung richtiges 'Braveheart'-Feeling auf und der eine oder andere von euch wird sicher mit Gänsehaut gesegnet werden, wenn eine Brigade der schweren Kavallerie gerade durch eure Speerkämpfer gebrochen ist, um eure leichten Bogenschützen niederzumetzeln. Vor allem das Schlachtgeschrei und das Klirren der Waffen wurde einfach sensationell umgesetzt.
Im Multiplayer erfreut euch Electronic Arts mit einigen neuen Spielmodi, darunter 'Bis zum letzten Mann', in welchem ihr logischerweise auf die völlige Vernichtung des Gegners hinarbeiten müsst. 'Suche nach dem Honjin' hingegen ist eine Art abgewandelte Form des 'Capture The Flag'-Modus aus bekannten Shootern. 'König des Hügels' dürfte den 'Age of Kings'-Spielern unter euch auch als 'King of the Hill' bekannt sein. Hier müsst ihr einen Hügel in der Mitte der Karte erreichen und dann bis zum Ende des Zeitlimits verteidigen. Zudem könnt ihr euch noch als Verteidigungsexperte einer ausgeprägten Belagerung entgegenstemmen, sowie das allseits beliebte 'Vernichte den General'-Spielchen vollführen.
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Von der technischen Seite her zeigte sich das EA-Produkt leider nicht mehr ganz auf der Höhe, so hatte es erhebliche Probleme mit Windows 2000 und meiner GeForce 3-Karte, welche 'The Mongol Invasion' nur im Softwaremodus ansprechen wollte. Dies hatte erhebliche Performance-Einbrüche zufolge, so dass ich nur in 800x600 spielen konnte. Schade, denn eigentlich unterstützt das Spiel Auflösungen bis zu 1280x1024 Pixeln. Die Installation des Spiels erwies sich ebenfalls als kleiner Kritikpunkt, denn ihr könnt während des Kopiervorgangs getrost Mittagessen gehen, so lange wird euer PC beschäftigt sein.
Aber selbst in dieser geringen Auflösung macht das Spiel unheimlich Spass - das Zoomen und Auswählen eurer Truppen geht gewohnt einfach vonstatten, das System mit den Brigade/Kompanien-Flaggen überzeugt durch seine Einfachheit und das Aufstellen eurer Armee gerät zum Kinderspiel. Wenn ihr einmal das Tutorial komplett durchgespielt habt, sollte eurem Weg zum Shogun oder auch zum Vernichter des japanischen Reiches nichts im Wege stehen.
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