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Preview - Shift 2: Unleashed : Laut, brachial, authentisch

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Verbesserte Fahrphysik

Rund um die Autos hat sich natürlich ebenfalls einiges getan. Der Fahrzeugpool soll nun weit über 100 Boliden verschiedener Klassen enthalten. Vertreten sind die Klassen A, B, C und D, dazu kommen ausgesprochen schicke Retro-Fahrzeuge sowie die Rennkader von FIA GT 1 und GT 3 und nicht zuletzt eine bunte Mischung aus Musclecars. Sehr fein, zumal das Fahrverhalten der Autos sehr gut eingefangen wurde. Auch das Schadensmodell kann sich sehen lassen, wobei optional realistische Schäden aktiviert werden dürfen. Statt nur verbeultes Blech zu sehen, lösen sich mal ganze Teile der Wagen ab und bleiben auf der Strecke als Hindernis liegen. Es ist nun auch möglich, ein Fahrzeug komplett zu schrotten und damit ein Rennen zu verlieren.

Die Entwickler wollen bei Shift 2 stärker auf Realismus setzen, ohne aber den Einsteiger komplett zu vergraulen. Das scheint ganz gut zu gelingen, denn das Spiel bietet eine ganze Reihe von optionalen Fahrhilfen bis hin zu einem Elite-Modus, der alles deaktiviert und eine realistische Physik bringen soll. Das Fahrverhalten der Wagen zeigt sich erfreulich nachvollziehbar und glaubwürdig. Vor allem hat die elendige Rutscherei der Fahrzeuge in den Kurven ein Ende. Slightly Mad schafft es, ein ähnliches Kurvengefühl wie Forza 3 auf die Beine zu stellen, wo man einen Wagen in der Kurve bis zur Grenze ausreizen kann, aber gleichzeitig auch den Moment spürt, wo man beginnt, die Kontrolle zu verlieren. Die Lenkung ist etwas sensibler geworden und wir freuen uns jetzt schon darauf, die erste Runde mit einem Lenkrad zu spielen.

Erfahrung und Geld sind gefragt

Natürlich gibt es nicht nur bei den Fahrzeugen Änderungen. Der Karrieremodus wurde insgesamt umgebaut. Erfahrungspunkte spielen nun eine große Rolle und hierbei hat das Studio alle Spielmodi miteinander verknüpft. Egal, ob ihr solo oder online mit insgesamt zwölf Spielern in sieben Rennmodi spielt, alle Renn- und Fahrerfolge fließen in euer Fahrerprofil ein, womit neue Renn-Events und Fahrzeuge freigeschaltet werden. Zusätzlich verdient ihr in den Rennen Geld, das ihr wiederum in den Kauf neuer Autos oder ins Tuning steckt. Leider konnten wir beim Anspielen noch nicht ausprobieren, wie weit das Tuning geht und wie umfangreich die individuellen Anpassungsmöglichkeiten eurer Fahrzeuge sind. Praktisch ist aber, dass der Karrieremodus so aufgestellt ist, dass ihr immer mehrere Events zur Auswahl habt.

Neu dabei ist das Autolog-Feature, welches wie im neuen Hot Pursuit die Spieler untereinander vernetzt. Rennerfolge, Bestzeiten, Fahrzeugbilder und vieles mehr können auf diesem Wege problemlos verglichen und ausgetauscht werden. Sehr fein, dass Shift 2 diesen Part des Arcade-Bruders übernommen hat.

Ich hau dich von der Piste, Baby

Ein bisschen Arbeit steht den Entwicklern allerdings noch bevor. Vor allem an der KI muss noch geschraubt werden, was die Entwickler vor Ort auch freimütig zugaben. Die KI machte insgesamt einen guten Eindruck und wirkte individuell und ohne Gummibandverhalten. Fahrfehler wurden gnadenlos bestraft: Wer seine Kiste zu oft ins Kiesbett setzt, darf nicht darauf hoffen, dass die KI brav wartet. Allerdings machen die KI-Fahrer glaubwürdige Fahr- und Bremsfehler und es kommt durchaus zu Kollisionen. Wir konnten einmal eine Karambolage von fünf Fahrzeugen beobachten, die ineinandergerast waren. Wir stießen dazu, denn blöderweise war das hinter einer schwer einsehbaren Kurve.

Um Platzierungen wird extrem verbissen gekämpft. Derzeit allerdings agiert die KI noch irrsinnig aggressiv. Durch einen noch vorhandenen Bug nahm die KI der gezeigten Version nicht richtig wahr, wo sich das Fahrzeug des Spielers befindet, sodass uns mehr als einmal die Konkurrenz ins Heck schepperte. Das sei aber ein bekannter Fehler und soll bis zum Release im März noch ausgebügelt werden, so die Entwickler.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Der Karrieremodus entschlackt, das Fahrgefühl intensiviert, das Fahrverhalten vor allem in den Kurven deutlich verbessert: Shift 2 präsentiert sich als simulationslastiges Rennspielvergnügen mit 1A-Präsentation. Speziell dank der Helmkamera und des brachial-wuchtigen Motoren-Sounds gibt es wohl kaum ein intensiveres Rennspiel, das tatsächlich auch Innovationen beinhaltet. Nach meinen ersten Runden in einem GT1-Boliden lief der Schweiß nur so in Strömen und die Corvette-Zicke auf hohem Tempo im Griff zu behalten, war Schwerstarbeit. Hoffentlich beheben die Entwickler die noch vorhandenen KI-Fehler, denn deren aggressives Vorgehen ohne Rücksicht auf Verluste sorgt derzeit noch für Frust. Außerdem gehören noch ein paar kleinere visuelle Mängel ausgebügelt. Wenn das noch geschieht, gibt es 2011 ein ziemliches Gedrängel an der Rennspielziellinie und Shift 2 ist definitiv ganz vorn mit dabei.

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