Test - Sensible Soccer 2006 : Sensible Soccer 2006
- PC
Seid ihr hingegen unter Zeitdruck oder verliert ihr ständig Zweikämpfe, solltet ihr mit kurzen Sprints einen Zahn zulegen. Nachteil: Jeder Fußballer zehrt von einer Konditionsenergie, welche sich nur mühsam regeneriert. Deshalb hat jedes Team einen kleinen Kader von fünf Ersatzspielern. Leider ist das Menü, womit ihr eine Auswechslung vornehmt, nicht gerade das übersichtlichste. Beispielsweise fehlt ausgerechnet hier eine Vergleichsanzeige der Konditionen eurer Truppe, zudem die Spielposition jedes Einzelnen nur als kryptische Abkürzung zu sehen ist. Für Laien ist es jedenfalls schwer, einen Abwehrspieler von einem Stürmer zu unterscheiden, ohne einen Blick in die Anleitung zu werfen.
Es funktioniert einfachDavon abgesehen ist die Spielbarkeit sensationell und zumindest für Einsteiger und Fortgeschrittene herausfordernd genug, dass Spiele gegen leistungsstarke Mannschaften selbst nach stundenlanger Übung nicht zum Selbstläufer werden. Zwei zusätzliche Hilfen heben ‘Sensible Soccer 2006’ von der Urversion aus dem Jahre 1992 ab: Zum einen könnt ihr den Torwart manuell steuern, in dem ihr eine zusätzliche Taste drückt. Dies ist im Übrigen der einzige Punkt, in dem sich die Computer- von der Konsolenversion unterscheidet. In Letzterer benutzt ihr einfach den rechten Analogstick, der wiederum bei einem äquivalenten PC-Joypad nicht auf die gleiche Art belegt werden darf.
Die andere Hilfe ist das eigentlich Besondere an diesem Remake: Euer derzeit steuerbarer Spieler ist von einem Richtungspfeil umgeben, der die Pass- bzw. Schussrichtung anzeigt. Damit könnt ihr nicht nur viel besser Zielen, auch Doppelpässe oder Pass-/Schusskombinationen lassen sich immens besser planen, weil ihr den Pfeil des angespielten Spielers seht, bevor er den Ball erhält.
Fehler im DetailEin paar kleine Bugs schmälern die Motivation nur minimal. So korrigiert das Programm ganz selten Torschüsse, indem es entweder den Ball oder den vom Computer gesteuerten Torwart ein paar Pixel zur Seite bewegt. Dies mag im hektischen Treiben untergehen, sieht jedoch bei einer Zeitlupenwiederholung sehr hässlich aus.
Des Weiteren mag der Umfang des Spieles auf dem Papier recht ordentlich aussehen, doch letztendlich spielen sich die Matchs zu ähnlich. Deshalb sitzen wir auch nicht stundenlang an ‘Sensible Soccer 2006’, dafür landet es immer mal wieder zwischendurch im Laufwerk. Und genau das macht ein Arcade-Spiel aus: Schneller Einstieg und immer wiederkehrender Spielspaß.
Keine Beauty-QueenJetzt fehlt nur noch die Präsentation: Grafisch schwankt das Spiel zwischen Zweckmäßigkeit und Charme, schließlich sehen die Comic-Figuren in ihrem Cel-Shading-Look richtig niedlich aus. Ein paar Zwischenanimationen, passend zu Abseitssituationen oder Toren, runden den soliden Eindruck ab. Abschließend gibt es einen Rüffel für die Soundkulisse, welche mit ihren schwachbrüstigen Hintergrundgeräuschen nur wenig Atmosphäre aufkommen lässt. Auf einen Kommentator hat Codemasters gleich ganz verzichtet, was aber aufgrund der oftmals peinlichen Vertreter der Konkurrenzprodukte verschmerzbar ist.
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