News - SEGA : Umstrukturierung: Relic wird verkauft und 240 Stellen gestrichen

Der nächste bitte. Auch SEGA schreibt rote Zahlen und widmet sich der Umstrukturierung. Dazu wird nun ein bekanntes Studio veräußert und ein ganzer Batzen Stellen gestrichen.

Es will einfach kein Ende nehmen mit der Krise in der Spielebranche. Nun ist auch SEGA an der Reihe, Geld einzusparen. Wie die Kollegen von GamesIndustry.biz berichten, gehört dazu der Verkauf von Relic Entertainment, die Entwickler von Company of Heroes und Warhammer 40.000: Dawn of War. Das Studio will künftig gemeinsam mit einem Investor als unabhängiges Studio agieren und weiter an den aktuellen Projekten arbeiten. Relic wurde 2013 von SEGA in Folge des Konkurses von THQ übernommen. Einzelheiten zu der Übernahme durch den Investor wurden bisher nicht veröffentlicht.

SEGA setzt aber auch im eigenen Hause den Rotstift an und will vor allem in Europa umstrukturieren. Dabei springen allerdings um die 240 Arbeitsplätze über die Klinge, wobei vor allem Creative Assembly, SEGA Hardlight und SEGA Europe betroffen sein sollen. Two Point Studios und Sports Interactive sollen mit einem blauen Auge davonkommen. Creative Assembly hatte zuletzt am Multiplayer-Shooter Hyenas gearbeitet, dessen Entwicklung aber im September 2023 eingestellt wurde. Schon damals wurde abgekündigt, dass es bei SEGA zu Umstrukturierungen kommen soll.

Die getroffenen Maßnahmen wurden wie folgt begründet: "Das Geschäftsumfeld im Consumer-Bereich, insbesondere in der europäischen Region, hat sich rapide verändert, u.a. durch den Rückgang der Nachfrage nach Covid-19 und den wirtschaftlichen Abschwung aufgrund der Inflation, so dass die Rentabilität gesunken ist."

Jurgen Post, der neu ernannte Chef von Sega Europe, dazu: "Ich möchte mich aufrichtig für die Sorgen und den verständlichen Kummer entschuldigen, den diese Nachricht vor allem bei den direkt Betroffenen auslösen wird. Diese Entscheidungen waren unglaublich schwer zu treffen, und sie sind das Ergebnis sorgfältiger Überlegungen und Beratungen mit den Führungsteams des Unternehmens. Die Veränderungen sind notwendig, um die Zukunft unseres Spielegeschäfts zu sichern und um sicherzustellen, dass wir gut aufgestellt sind, um unseren Spielern auch in Zukunft die bestmöglichen Erlebnisse zu bieten. Wir müssen uns straffen, uns auf das konzentrieren, was wir gut können, und uns so gut wie möglich für die Zukunft aufstellen. Um das zu erreichen, müssen wir auf die sich verändernde wirtschaftliche Landschaft und die Herausforderungen reagieren, denen wir uns bei der Entwicklung und Vermarktung unserer Produkte stellen müssen."