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Test - Sega Rally : Segas Schlammschlacht für unterwegs

  • PSP
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Die beliebte ’Sega Rally’-Reihe erlebt nicht nur auf den Next-Gen-Konsolen ihr Revival. Neben den Fassungen für Xbox 360 oder PS3 stellt sich auch die PSP-Version von ’Sega Rally’ unseren kritischen Blicken. Wie gut ist das Handheld-Rallyespiel?

Kurvenstar

Wer schon einmal einen ’Sega Rally’-Teil am Automaten oder auf Konsole gespielt hat, wird sich im neuen ’Sega Rally’ sofort heimisch fühlen. Prunkstück ist die vollkommen auf Arcade ausgerichtete Fahrphysik der Rallyewagen. In einem höllischen Tempo slidet ihr hier um enge Kurven und liefert euch nebenbei noch packende Positionskämpfe. Statt wie in einem "Colin McRae Dirt" die meiste Zeit alleine auf der Strecke zu verbringen, kämpft ihr bei 'Sega Rally' stets mit fünf anderen Fahrern um den Sieg.

Zumindest für Profis dürften die Gegner allerdings eher Slalomstangen als echte Konkurrenz darstellen. Im Rahmen des Meisterschaftsmodus ist der Schwierigkeitsgrad nämlich extrem niedrig angesetzt, bis weit in den Profibereich hinein konnten wir alle Rennen in den drei vorhandenen Meisterschaften problemlos beim ersten Versuch als Sieger beenden. In den anderen Spielmodi fährt die Konkurrenz dagegen etwas aggressiver und lässt euch nicht unfallfrei vorbei. Allerdings sind Unfälle in 'Sega Rally' reichlich unspektakulär. So nehmen die Autos weder Schaden noch können sie sich überschlagen. Selbst das Abdrängen von der Strecke ist durch die engen Kursbegrenzungen nicht möglich.

Vorsicht Steinschlag

Ein interessantes Feature zumindest auf dem Papier ist die Deformierbarkeit der Streckenoberflächen. Im Laufe eines Rennens bleiben nicht nur alle Fahrspuren auf Matsch, Schnee oder Sand bestehen, auch Objekte wie Steine werden schon mal auf die Strecke geschleudert. Die Auswirkungen sind aber in der PSP-Version minimal. Davon, dass jede Runde eine andere Ideallinie benötigt, ist 'Sega Rally' weit entfernt. Trotzdem machen die deformierbaren Strecken optisch einiges her und lassen die Kurse lebendiger wirken.

Die Strecken sind in insgesamt fünf unterschiedlichen Landschaftszonen gelegen, nämlich der Arktis, den Alpen, der Steppe, den Tropen und einem Canyon. Damit auch innerhalb der einzelnen Locations für Abwechslung gesorgt ist, gibt es verschiedene Streckenverläufe, die sich aber letztlich nicht so stark unterscheiden. Auf Dauer hätten wir uns auf jeden Fall eine größere Streckenauswahl gewünscht. Das Design und der Anspruch der vorhandenen Kurse können sich aber sehen lassen.

Reifenwahl

Umfangreiche Tuningmaßnahmen bleiben euch serientypisch verwehrt, vor einer Rallye dürft ihr lediglich zwischen drei verschiedenen Reifensätzen wählen. Dabei müsst ihr aber auch Kompromisse eingehen, denn mit einem Reifensatz müsst ihr ganze drei Einzelrennen durchhalten. Als Belohnung für vordere Plätze werden nicht nur neue Meisterschaften verfügbar, immer wieder werden auch neue Rallyewagen in eurer Garage geparkt. Großartige Leistungsunterschiede gibt es zwischen den Autos zwar nicht, doch die Originalrallyewagen sehen klasse aus und werden im Laufe eines Rennens schön schmutzig.

Auch sonst hinterlässt die Grafik auf der PSP einen sehr guten Eindruck. Die Umgebungen der Strecken sind abwechslungsreich gestaltet und durchaus detailliert. Erfreulicherweise halten sich die Ladezeiten in Grenzen und die Framerate ist konstant hoch. Beim Sound begeistern letztlich allein die Motorengeräusche, die Musik dudelt dagegen eher langweilig aus den PSP-Speakern. Neben dem Meisterschaftsmodus und einem Zeitrennen sowie dem schnellen Spiel lässt sich 'Sega Rally' auch über den Ad-hoc-Modus mit mehreren PSP-Besitzern zocken.

Fazit

von Jan Höllger
'Sega Rally' auf der PSP bietet genau das, was ich vom Spiel erwartet habe. Die tolle Fahrphysik und die anspruchsvollen Strecken lassen mich immer wieder gerne das Rallyespiel starten, zumal auch die Grafik erstaunlich hübsch ist und flüssig läuft. Mit etwas spannenderen Positionskämpfen und einem größeren Streckenumfang wäre für 'Sega Rally' noch eine höhere Wertung möglich gewesen.

Überblick

Pro

  • arcadelastiges Fahrverhalten
  • interessante Strecken
  • temporeiche Rennen

Contra

  • für Profis zu leicht
  • könnte mehr Kurse geben
  • kein Schadenssystem, öde Unfälle

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