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Preview - Sega Rally : Die neue Rallye-Videospielreferenz?

  • X360
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Schade nur, dass es nicht für ein Schadensmodell gereicht hat, was dem Ganzen sicherlich das i-Tüpfelchen aufsetzen würde. Egal, wo ihr gegenkracht, Verformungen an den Fahrzeugen, den Ausfall von Teilen oder Beeinträchtigungen der Fahrleistung gibt es nicht.

Nur selten fliegen mal ein paar Bretter durch die Gegend, wenn ihr mit entsprechenden Begrenzungen der Strecke kollidiert. Ab und an erwarten euch sogar unsichtbare Eingrenzungen. Hier zeigt sich 'Sega Rally' als waschechter Arcade-Racer und vergibt damit leider auch einiges an Potential.

Arcade mit Klasse

Dennoch können Fahrverhalten und Fahrzeug-Handling überzeugen. Klar, 'Sega Rally' ist ein Arcade-Racer und keine Simulation, von daher darf man nicht zu viel erwarten. Dennoch verfügen die Fahrzeuge über ein erfreulich nachvollziehbares Fahrverhalten, auch in Bezug auf die unterschiedlichen Untergründe. Dazu trägt ebenfalls die sehr gut umgesetzte Vibrationsfunktion bei. Mit etwas Übung driftet ihr munter durch die Kurven und den Schlamm, was aber nicht heißt, dass die wilde Heizerei ohne Anspruch ist, denn gutes Timing ist gefragt, um nicht hinter den harten Gegnern zurückzufallen.

Was ebenfalls überzeugen kann, ist die KI der Gegner. Wie schon eingangs erwähnt, zieht ihr nicht wie in üblichen Rallye-Spielen einsam und allein eure Kreise, sondern liefert euch brettharte Rennen mit fünf weiteren Gegnern. Die haben es in sich und fordern den Spieler ein ums andere Mal. Sich auf den dritten oder vierten Platz vorzuarbeiten, ist generell weniger ein Problem, zumal die KI durchaus auch nachvollziehbare Fahrfehler macht und euch immer wieder die Chance gibt aufzuschließen. Wer aber auf den oberen Rängen landen will, der muss sich schon ordentlich anstrengen. Damit gibt sich 'Sega Rally' immer fordernd, aber im Grunde nie frustrierend.

Gefahren werden kann aus unterschiedlichen Perspektiven – Stoßstange, Motorhaube und Draufsicht von hinten. Schade nur, dass keine Cockpit-Ansicht mit im Aufgebot ist, bei der Matsch und Wasser die Sicht beeinträchtigen könnten. Beim Fahren aus der Draufsicht fällt auf, dass die Fahrzeuge deutlich korrekter über die Achsen steuern, als das bei 'Dirt' der Fall ist.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Ich mag es nicht mutmaßen, aber wenn 'Sega Rally' erscheint, könnte die Luft für 'Colin McRae: Dirt' ziemlich dünn werden. Da sich Letzteres auf ähnlichen Arcade-Schienen bewegt, sind beide Spiele direkte Konkurrenten und 'Sega Rally' bleibt da durchaus nicht auf der Strecke. Zwar hinkt der Sega-Vertreter zumindest in unserer Vorab-Fassung bei der Umgebungsgrafik etwas hinterher und 'Colin' bietet mehr Vielfalt, dafür liefert 'Sega Rally' deformierbare Strecken, tolle Matsch-Effekte und prima Fahrzeug-Handling sowie den deutlich besseren Multiplayer-Modus (bzw. überhaupt einen, den von 'Dirt' konnte man wirklich nicht so nennen). Insgesamt liegt das Gameplay irgendwo zwischen 'Colin: Dirt' und 'MotorStorm' – mir gefällt es, und zwar verdammt gut.

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