Test - Secret Agent Clank : Handlicher Roboter im Geheimauftrag
- PSP
'Ratchet & Clank' gehört mittlerweile zu den erfolgreichsten und spaßigsten Spielserien auf den Sony-Konsolen. Nach diversen Abenteuern auf PS2 folgte bereits ein guter PSP-Ableger sowie ein hervorragender PS3-Titel. Bei dem sympathischen Lombok-Roboter-Duo spielte bisher Ratchet allerdings immer die Hauptrolle, weswegen Robo-Kumpel Clank zumeist das Nachsehen hatte. High Impact – die Macher des PSP-Ablegers 'Size Matters' – wollen dies nun ändern und liefern mit 'Secret Agent Clank' ein Spin-off für die PSP.
Alles beginnt damit, dass Ratchet in einem Museum eingebuchtet wird, weil er beim Stehlen des Auges der Unendlichkeit erwischt wird. Das kommt Clank natürlich sehr spanisch vor. Ratchet ist zwar oft ein wenig, sagen wir mal, überengagiert. Aber ein Dieb ist er eigentlich nicht. Was bleibt Clank also anderes übrig, als zu ermitteln, was hinter der Angelegenheit steckt. Weswegen Clank allerdings im schick aufgemalten Anzug als Geheimagent daher kommt - nun, die Frage bleibt ziemlich offen.
Können Roboter schleichen?
Wie auch immer, das Agenten(un)wesen des Roboters hat einen Vorteil. High Impact kann dadurch nämlich einige neue Ideen ins Spiel integrieren. Zwar ist die übliche Ballerei mit skurrilen Waffen wieder mit an Bord und Clank besiegt reichlich Gegner durch Clank-Fu. Aber einiges ist neu: So kann Clank sich in Schleichspiele-Manier von hinten an Gegner heranpirschen und nach Drücken von Quadrat und vier Aktionstasten quasi einen Stealth-Kill durchführen. Zudem kann er sich auf und hinter Objekten der Umgebung verstecken und tarnen.
Ein Problem hat die Sache allerdings: Gelingen diese Stealth-Aktionen nicht, kommt es oft genug vor, dass entweder durch die Entdeckung das 'Game Over' aufleuchtet, oder ihr von zig Gegnern umrundet seid und mehr als einmal ungewollt ins Gras beißt. Das kann zuweilen durchaus etwas frustrierend werden, weil die Kontrollpunkte zur Speicherung manchmal etwas zu weit auseinander liegen. Die Kamera spielt euch öfter mal einen Streich und muss im Grunde viel zu oft nachjustiert werden. Nicht zuletzt durch die zu nahe Perspektive, die das Spiel zuweilen unübersichtlich macht.
Wiedersehen mit Qwark und Ratchet
Vom Umfang her ist eher Sparkost angesagt. Es gibt lediglich einen Einzelspieler-Modus. Minispiele sind relativ selten und wiederholungslastig. In einigen Abschnitten könnt ihr Captain Qwark, Ratchet oder Clanks Microbots spielen, zum Teil im Rahmen von Arenakämpfen. Zuweilen witzig, extrem ballerlastig und in Bezug auf die Story ziemlich sinnfrei, zumal es immer wieder den Spielfluss stört und euch aus dem eigentlichen Geschehen herausreißt. Die Abschnitte wirken oft einfach zu aufgesetzt.
Grafisch ist 'Secret Agent Clank' durchaus gelungen. Das Spiel läuft flüssig, einige humorige Ideen sind visuell gut umgesetzt. Leider wirken viele Levelabschnitte auch etwas trist und uninspiriert. Dafür versöhnt die insgesamt gute deutsche Lokalisierung in der mehrsprachigen Testversion, die uns vorliegt. Das Menü wirkt etwas arg aufgeplustert. Sehr ärgerlich: In unserer Fassung stürzte das Spiel im Menü an einer Stelle kontinuierlich ab.
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