Test - Sakura Wars: So Long, My Love : Liebestolle Mech-Schlachten
- Wii
Gut motiviert in den Kampf
Spätestens am Ende eines Kapitels schrillen die Alarmglocken und alle Einheiten der Star Division steigen in ihre Kampfanzüge. Mit diesen tretet ihr in rundenbasierten Schlachten entweder zu Boden oder in der Luft gegen ebenfalls hochtechnisierte Bösewichte an. Je nachdem, wie ihr im Adventure-Part zuvor mit euren Kolleginnen umgesprungen seid, ziehen diese mehr oder weniger motiviert in die Schlacht. Entsprechend steigen oder sinken die Werte für Kraft sowie Ausdauer der einzelnen Einheiten.
In den acht Kapiteln müsst ihr jeweils ein bis maximal zwei Gefechte überstehen. Das hört sich nach wenig an, aber dafür besteht eine Schlacht aus mehreren Teilen und dauert mindestens eine halbe bis ganze Stunde lang an. In diesem Zusammenhang fehlt dem Spiel leider eine Schnellspeicherfunktion, denn ihr könnt nur an ganz speziellen Knotenpunkten abspeichern, zwischen denen gefühlsmäßig eine Ewigkeit liegt.
Nur für Leute mit Anime-Faible geeignet
Der Stil der Geschichte und der Präsentation spricht ganz klar den Liebhaber japanischer Mangas an. So Long, My Love strotzt nur so vor Klischees, überzeichneten Charakteren und abgedrehten Handlungssträngen, was entfernt an Capcoms Ace-Attorney-Serie erinnert. Schaut euch einfach die Bildschirmfotos an und ihr könnt erahnen, was euch vom Ambiente her erwartet.
Der Grafik sieht man leider das eigentliche Alter des Spiels an. Die Charaktere an sich sehen noch fantastisch aus, obwohl sie kaum animiert sind. Im Gegensatz dazu machen die Hintergrundbilder einen verwaschenen Eindruck und die Polygontechnik im Kampf ist allenfalls zweckmäßig. Der Sound gefällt mal mit beschwingter und mal mit actionreicher Musik, ohne wirklich zu begeistern. Die englische Sprachausgabe kommt nur selten zum Einsatz, weshalb ihr die meiste Zeit Dialoge lest anstatt hört.
Die Steuerung wirkt verkrampft an die Wiimote angepasst. An manchen Stellen müsst ihr Qick-Time-Event-ähnliche Szenen überstehen und gleichzeitig den Analog-Stick des Nunchuks sowie das Digikreuz der Wiimote bedienen. Aufgrund der unterschiedlichen Beschaffenheit fühlt sich dies ungewohnt an, weshalb ihr am besten auf einen Classic-Controller zurückgreift.
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